Schommers trifft auf seinen Vorgänger

Wenn die Nachwuchsfußballer des 1. FC Köln und des FC Viktoria Köln am Samstag (11 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) im Derby der A-Junioren-Bundesliga West aufeinandertreffen, wird es eines ganz sicher nicht geben: Geheimnisse. Zu gut kennen die Trainer Boris Schommers und Manfred Schadt die Szenerie, zu gut kennen sich aber auch die Spieler beider Lager. Schommers, seit Sommer 2013 direkter Nachfolger Schadts, ist mit seinem Team klarer Favorit, mag der Statistik aber nicht allzu große Bedeutung beimessen. „Die Spitzenposition ist eine schöne Momentaufnahme und Bestätigung für meine Spieler, dass ihr Einsatz sich auszahlt. Wir haben die Viktoria beobachtet und bringen dem Gegner Respekt entgegen. Aber natürlich wollen wir unser Heimspiel für uns entschieden.” Und es spricht einiges dafür, dass dies dem großen FC gelingen könnte. Nach den Niederlagen in der Startphase der Saison haben die Kölner nicht mehr verloren. Das letzte Gegentor in der Meisterschaft datiert gar vom 21. September, als die Kölner Duisburg mit 3:1 besiegten. Seither läuft es nahezu perfekt beim 1. FC Köln, der in seiner Kompaktheit und dem beeindruckenden Umschaltspiel Leverkusen (3:0) und Schalke (1:0) überraschte.

Doch auch die Viktoria, nach zehn Spieltagen zwar nur Vorletzter, bewies als Aufsteiger ihre Ligatauglichkeit und hinterließ gegen Dortmund (1:1) und Mönchengladbach (0:1) einen sehr ordentlichen Eindruck. „Dass wir keine Angst vor großen Namen haben, konnten wir schon mehrfach unter Beweis stellen”, erklärt Schadt. Beim 1:6 gegen den VfL Bochum offenbarte sein Team allerdings auch Schwächen. Einen Matchplan hat sich der Viktoria-Trainer zurechtgelegt. Nicht ganz wohl ist ihm bei dem Gedanken an die Motivation seiner Spieler. „Wir müssen ein gesundes Mittelmaß finden und dürfen nicht überdrehen.” Die Ex-FC-Spieler Senol Ak, Peter Schaale, Turgay Gemicibasi und Riccardo Reinhard stehen diesbezüglich sicher vor einer besonderen Herausforderung. „Wir müssen höllisch aufpassen. Viktoria kontert sehr gut und wird uns ein heißes Spiel liefern”, meint FC-Co-Trainer Martin Bülles.