Schommers Ära endet nach elf Jahren

Köln. Die 0:1 (0:1)-Niederlage der U-19-Fußballer des 1. FC Köln im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach rückte nach Bekanntwerden der bevorstehenden Trennung von FC-Trainer Boris Schommers zum Ende der laufenden Saison in den Hintergrund. Nach elf Spielzeiten der Zusammenarbeit wird für Schommers beim 1. FC Köln keine weitere hinzukommen. Unterschiedliche Auffassungen über die künftige sportliche Ausrichtung sowie die offenbar fehlende berufliche Entwicklungsmöglichkeit des ehrgeizigen Fußballlehrers im Klub dürften letztlich zu dieser Entscheidung geführt haben. Der nächste Karriereschritt schien dem gebürtigen Leverkusener beim FC zeitnah nicht möglich zu sein.

Der größte Erfolg im Klub gelang Schommers 2011 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft bei den B-Junioren. Ein weiterer könnte am Saisonende hinzukommen. Sein Team trifft am 18. März im DFB-Pokal-Halbfinale auf Eintracht Braunschweig. Zuletzt gewann der FC 2013 diesen Wettbewerb. Einen Nachfolger für Schommers hat der Klub noch nicht benannt. eine Option dürfte das U-17-Trainerduo Markus Daun/Ralf Aussem sein. „Stand heute hat noch niemand mit mir gesprochen”, erklärte Daun auf Nachfrage. Bei der Besetzung des Trainerpostens dürfen aber auch dem aktuellen Co-Trainer Kevin McKenna Chancen eingeräumt werden.

FC-Sportdirektor Jörg Jakobs erklärte auf der Klub-Homepage: „Boris Schommers hat wertvolle Arbeit für den FC geleistet. Dennoch hat sich aus unseren Gesprächen über die Inhalte der weiteren Zusammenarbeit ergeben, dass wir diese über das Saisonende hinaus nicht fortsetzen werden.” Schommers sagte: „Ich hatte hier elf schöne und erfolgreiche Jahre. Allerdings hätten sich für mich beim FC zukünftig nicht die Perspektiven geboten, die ich mir wünsche.”

Ein respektables Ergebnis haben die A-Junioren des FC Viktoria Köln mit dem 0:2 (0:0) gegen Borussia Dortmund erzielt. Nach dem phasenweise doch sehr ungeordneten Auftritt gegen Mönchengladbach (1:6) zeigte sich die Elf von FC-Trainer Manfred Schadt deutlich verbessert und blieb im ersten Durchgang sogar ohne Gegentor, ehe Kilian (58.) und Bruun Larsen (81.) für den erwarteten BVB-Sieg sorgten.

Im Spitzenspiel der B-Junioren-Bundesliga West haben die U-17-Fußballer des 1. FC Köln beim 1:1 (0:0) gegen Bayer Leverkusen einen Sieg leichtfertig verspielt. Nach einem torlosen und an Torchancen armen Spiel nahm der FC mit Wiederbeginn rasant an Fahrt auf und erspielte sich binnen weniger Minuten durch Oliver Schmitt (2), Anil Aydin und Carlos de la Cruz beste Möglichkeiten. Pech im Abschluss oder Leverkusens Bester, Torhüter Marian Prinz, standen der Kölner Führung im Wege. Machtlos war Prinz schließlich gegen einen abgefälschten Schuss des zur Halbzeit für Patrick Ince eingewechselten Dylan Nsidjine Kuete (50.). Der FC spielte auf das 2:0, vernachlässigte dabei aber die Defensivarbeit. Jan Bollers (57.) Schuss von der Strafraumgrenze lenkte FC-Keeper Vincent Müller zur Ecke. Diesen nutzte Jonas Spellerberg zum 1:1 (58.), als er am langen Pfosten zur Stelle war.

Ein schmeichelhaftes Ergebnis, zumal der FC in der Schlussphase weiterhin das deutlich aktivere Team stellte, aber im Abschluss — wie schon beim 0:2 gegen Dortmund — bei Gelegenheiten von Schlax (60.), Aydin (61.), Noah Katterbach (66./79.) und Bogdan Samoilovs (80.) erneut die nötige Effizienz vermissen ließ. „Das Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an. Die Kaltschnäuzigkeit geht uns momentan etwas ab. Es ist an der Zeit, dass wir unsere spielerischen Vorteile wieder in Erfolge ummünzen”, meint Trainer Markus Daun.

Einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt feierte die U 17 des FC Viktoria Köln im Heimspiel gegen den FC Hennef. Am Ende setzte sich die Mannschaft von Trainer Lukas Beruda nach einem torlosen ersten Durchgang noch mit 3:1 durch und schaffte damit den Sprung auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Die Tore erzielten Altrim Pajaziti (49.), Maik Marquardt (51.) und Timo Hölscher (66.). Für Hennef traf Bykov (76.).