2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Die Viktoria jubelt wieder: mit einem 4:2-Sieg gegen Großbardorf verkürzen die Aschaffenburger den Rückstand zur Tabellenspitze. F: Hahn
Die Viktoria jubelt wieder: mit einem 4:2-Sieg gegen Großbardorf verkürzen die Aschaffenburger den Rückstand zur Tabellenspitze. F: Hahn

Viktoria bezwingt die Gallier - SVM-Coup in Forchheim

19. Spieltag - Samstag: Dellinger-Show beim WFV-4:0 über Haibach +++ Amberg dreht Partie in Aubstadt +++ Frohnlach gewinnt Schlüsselspiel

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Es wird wieder kuschlig eng an der Bayernliga-Tabellenspitze. Nach dem Freitagspatzer der SpVgg SV Weiden schob sich Viktoria Aschaffenburg dank einer tollen Allerheiligen-Vorstellung beim 4:2 über den TSV Großbardorf - bei einem Spiel in der Hinterhand - bis auf zwei Zähler an die Weidener heran. Einen Überraschungszähler sammelte Schlusslicht SV Memmelsdorf bei der SpVgg Jahn Forchheim ein. Spendengelder und drei Punkte gab's beim Würzburger Heimauftritt gegen Alemannia Haibach. Bei freiem Eintritt waren die knapp 700 Zuschauer dazu aufgerufen, dem klammen WFV mit einer freiwilligen Spende unter die Arme zu greifen. Mit Erfolg.


SV Viktoria Aschaffenburg - TSV Großbardorf 4:2 (3:1)

Erste Auswärtsniederlage für den TSV Großbardorf in dieser Saison. Und die Grabfeld-Gallier mussten gleich vier Gegentreffer hinnehmen. In den sechs Auswärtspartien zuvor kassierte der TSV nur zwei Gegentore. Das war diesmal vornehmlich dem ganz starken Gegner geschuldet, der von Beginn an aufs Tempo drückte. Dominik Schönhöfers Großbardorfer hatten die Viktoria im Hinspiel noch mit 3:0 geschlagen: "Das war heute ein ganz anderes Spiel. Aschaffenburg war hochkonzentriert, war topmotiviert gegen uns und hat den Ball ganz schnell laufen lassen. Die haben wirklich eine sensationell starke erste Halbzeit gespielt", stellte Schönhöfer unumwunden fest. Daniele Toch gelang das 1:0 nach Vorarbeit von Björn Schnitzer (19.). Aber der TSV konnte postwendend ausgleichen. Alexander Mantlik ließ Tormann Stefan Steigerwald keine Chance (20.). "Leider ist dann viel zu schnell das 2:1 für Aschaffenburg gefallen", befand Schönhöfer, Florian Pieper war der Schütze in einer sehr guten wie munteren Partie (23.). Toch war erneut der Wegbereiter für den dritten Treffer, den erneut Pieper erzielte (34.). "Ich habe dann in der Pause gesagt, dass wir mutiger werden müssen, auch auf die Gefahr hin, dass wir noch ein Gegentor kassieren", so Schönhöfers Ansprache in der Kabine. Das 4:1 ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Eine sehenswerte Einzelleistung schloss Björn Schnitzer zum 4:1 ab (49.). Immerhin konnte Mantlik nach einer knappen Stunde mit seinem achten Saisontor noch einmal verkürzen (59.). "Die zweite Halbzeit konnten wir offener gestalten, weil wir aggressiver waren", stellte Schönhöfer fest. Dadurch konnte der TSV den Spielfluss der Viktoria eindämmen, wenn auch nicht zum Erliegen bringen. Der Sieg ging aber in jedem Fall in Ordnung, denn: "Aschaffenburg hat einen ganz starken Auftritt abgeliefert. Kompliment für diese Leistung", gratulierte der Gästetrainer dem neuen Tabellenzweiten mit dem besten Angriff der Liga.
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 632
Tore: 1:0 Daniele Toch (19.), 1:1 Alexander Mantlik (20.), 2:1 Florian Pieper (23.), 3:1 Florian Pieper (34.), 4:1 Björn Schnitzer (49.), 4:2 Alexander Mantlik (59.)


SpVgg Jahn Forchheim - SV Memmelsdorf 1:1 (0:1)
Zum vierten Mal in Folge ist die SpVgg Jahn Forchheim sieglos geblieben und steht derzeit nur noch auf Rang fünf. Auch gegen das Schlusslicht SV Memmelsdorf reichte es daheim nicht zu einem Dreier. Lange sogar liefen die Gastgeber einem 0:1-Rückstand hinterher. In der Nachspielzeit hatten die Gastgeber die Chance zum Siegtreffer, aber Sebastian Schäferlein scheiterte mit seinem Strafstoß an Torwart Sascha Haupt: "Ich bin trotzdem nicht unzufrieden, denn die Mannschaft hat 90 Minuten alles gegeben, hat alle Körner reingehauen", sagte Forchheims Trainer Michael Hutzler. Die Platzverhältnisse waren schwierig: "Unser Platz war genauso schlecht wie der am vorigen Sonntag in Regensburg", stellte Hutzler fest. Daher kam kein großer Spielfluss auf. Zudem versuchten es die Gäste mit kämpferischen Mitteln: "Wir haben diesen Kampf angenommen", lobte Hutzler sein Team. Memmelsdorf verlegte sich auf Konter und schlug einen weiten Ball. Forchheims Kevin Wolemann versprang der Ball und so konnte Sebastian Wagner zum 0:1 einschieben (14.). "Wir haben dann alles probiert, sind angerannt und hatten zahlreiche sehr gute Chancen. Doch leider können wir diese im Moment nicht nutzen. Bezeichnend war der Elfmeter in der Nachspielzeit, den wir vergeben haben", berichtete Hutzler. Dennoch kamen die Hausherren zum Ausgleich. Eine tolle Kombination über fünf Stationen endete bei Adem Selmani, der den Ball aus 20 Metern unhaltbar unter die Latte zum 1:1 setzte (69.). "Wir hätten dann noch gewinnen können, aber im Moment läuft es im Abschluss nicht so wie lange Zeit in dieser Saison", stellte Hutzler fest, den die Art und Weise, wie sein Team aufgetreten ist, aber positiv stimmt: "Wir kommen wieder in die Spur, das hat das heutige Spiel deutlich gezeigt."
Schiedsrichter: Roman Solter (Mantel-Weiherhammer) - Zuschauer: 270
Tore: 0:1 Sebastian Wagner (14.), 1:1 Adem Selmani (69.)
Besondere Vorkommnisse: Sebastian Schäferlein (SpVgg Jahn Forchheim) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Sascha Haupt (90.+3)


Würzburger FV - SV Alemannia Haibach 4:0 (2:0)
Der Oktober war schon golden für den Würzburger FV trotz aller Finanzprobleme des Vereins. Im November nun konnte der WFV seine Serie fortsetzen, hat jetzt 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen geholt und hat sich damit aus dem Kreis der sportlichen Abstiegskandidaten verabschiedet. Die ersten zehn Minuten in diesem unterfränkischen Vergleich gehörten den Zellerauern, die auch zwei gute Möglichkeiten zur Führung hatten. WFV-Trainer Christian Graf attestierte den Gäste in der folgenden halben Stunde "eine ganz starke Leistung". Haibach hatte bis fünf Minuten vor der Pause das Match offen gehalten und auch zwei sehr schöne Tormöglichkeiten. Eine vergab Marco Trapp, der am Würzburger Keeper Jan-Peter Grunz scheiterte (30.). Doch kurz vor der Pause fiel die Vorentscheidung in diesem Duell. Mike Dellinger setzte zu einem Fallrückzieher an und traf zum 1:0 (41.). Wenig später bediente Dellinger seinen Kollegen Fazdel Tahir per Flanke und der netzte erneut ein (42.). "Mit diesen beiden Toren sind alle Probleme des Vereins bei meinen Spielern abgefallen", freute sich Coach Graf. Die zweite Halbzeit war dann eine klare Sache und die Gastgeber brachten den Sieg sauber nach Hause. Benjamin Schömig war es, der mit einem Pass in die Gasse zu Dellinger für die Entscheidung sorgte, denn Dellinger behauptete den Ball und schoss zum 3:0 ein (55.). In der Schlussminute war es Joker Patrick Hofmann, der zwei Mann stehen ließ und aus 16 Metern zum 4:0 traf. "Sicher ist es in der zweiten Halbzeit für uns gut gelaufen. Aber Haibach hat gezeigt, warum sie auswärts schon so viele Punkte geholt haben. Die Alemannia hat hier nicht enttäuscht und ich muss auch sagen, dass unser Sieg zu hoch ausgefallen ist", berichtete Graf, der hinzufügte: "Unser Ziel war ganz klar ein Sieg. Aber ehrlicherweise hat mit einem 4:0 niemand gerechnet." Knapp 700 Zuschauer wohnten diese Partie ohne Eintritt bei. Jeder Besucher spendete für den finanziell klammen WFV. Eine Aktion, die sich gelohnt hat.
Schiedsrichter: Annette Hanf (Stein) - Zuschauer: 697
Tore: 1:0 Mike Dellinger (41.), 2:0 Fazdel Tahir (42.), 3:0 Mike Dellinger (55.), 4:0 Patrick Hofmann (90.)



TSV Aubstadt - FC Amberg 1:4 (1:0)
Weiter auf dem Vormarsch befindet sich der FC Amberg, der auch vom amtierenden Vizemeister TSV Aubstadt nicht gestoppt werden konnte. Die Amberger sind nach dem vierten Sieg in Folge auf Rang vier vorgerückt. Allerdings - und das war der einzige Schönheitsfehler - kassierten die Vilsstädter nach 280 Minuten wieder ein Gegentor. Christoph Rützel hatte in der Anfangsphase einen Standard in den Strafraum geschlagen, wo Julius Beckenstein am höchsten stieg und zur Führung für die Grabfelder einköpfen konnte (7.). "Wir sind weiter in der Defensive gut gestanden, haben nur wenig zugelassen. Wir haben bis zur Pause eine gute Partie gezeigt", lobte Aubstadts Trainer Josef Francic. "Bis zur Pause lief für uns alles nach Plan." Aber Francic war nicht ganz wohl, als der Pfiff ertönte, der die zweite Halbzeit eröffnete: "Es ist nämlich dann das passiert, was ich befürchtet hatte und was auf keinen Fall hätte passieren sollen." Der FC Amberg stellte nun seine Klasse unter Beweis und drehte das Match. Eine Flanke von der Seite nutzte Tobias Wiesner zum 1:1, als er aus fünf Metern einschoss (56.). Beim 1:2 verlängerte Beckenstein unfreiwillig mit dem Kopf ins Zentrum, wo Marco Wiedmann den Ball aufnahm und ins kurze Ecke beförderte (65.). "Wir waren in beiden Situationen geistig zu langsam, waren zu schlafmützig", monierte der Aubstädter Chefanweiser. Die Grabfelder setzten nun volles Programm auf Offensive, um wieder ranzukommen. Die Räume aber nutzte der FC Amberg im Stile einer Klasse-Mannschaft und so konnte Sven Seitz noch zweimal einnetzen (87. und 90.). "Schade, denn die erste Halbzeit war okay. Aber Amberg ist in den letzten Wochen deutlich stabiler und konsequenter geworden. Für uns bleibt nur, dass wir unsere Punkte gegen andere Mannschaften holen müssen", bilanzierte Francic.
Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling) - Zuschauer: 235
Tore: 1:0 Julius Benkenstein (8.), 1:1 Tobias Wiesner (56.), 1:2 Marco Wiedmann (65.), 1:3 Sven Seitz (87.), 1:4 Sven Seitz (90.)


VfL Frohnlach - TSV Neudrossenfeld 3:1 (2:0)
Wichtiger Sieg für den VfL Frohnlach im oberfränkischen Kellerduell. Dank dieses Erfolgs konnten sich die Gastgeber ans rettenden Tabellenufer schieben und vermeiden, dass der Neuling aus Neudrossenfeld mit dem VfL punktgleich wird. In der ersten Halbzeit spielte Frohnlach stark, beherrschte den Gegner über weite Strecken. Wie wichtig dieses Match für beide Mannschaften war, unterstreicht die Tatsache, dass es in der ersten Viertelstunde bereits vier gelbe Karten gab. Kampf war Trumpf im Willi-Schillig-Stadion. Den ersten Treffer erzielten vor 250 Zuschauern dann auch die Hausherren. Tevin McCullough zog von der Strafraumgrenze flach ab und der Ball sauste an Keeper Matthias Küfner vorbei, schlug neben dem Pfosten ein zum 1:0 (20.). Das war Maßarbeit. Und auch das 2.0 ließ nicht lange auf sich warten. McCullough bediente diesmal Tayfun Özdemir, der mit einem herrlichen Schuss erhöhte (23.). Tormann Küfner hatte auch bei diesem Treffer keine Chance. Dieser Doppelschlag war Ausdruck der Überlegenheit der Einheimischen. Der VfL versäumte es aber, das Ergebnis noch in der ersten Halbzeit auszubauen. Nach dem Seitenwechsel kam Neudrossenfeld auf. "Die Gäste haben versucht ranzukommen. Aber aus dem Spiel heraus hatten sie nur wenige Chancen. Dafür waren sie bei Standards gefährlich", stellte Frohnlachs Trainer Stefan Braungardt fest. Der sah in der 70. Minute einen gefährlichen Eckball. VfL-Keeper Jonas Hempfling musste alle Künste aufbieten, um einen Treffer zu verhindern: "Wenn das der Anschlusstreffer gefallen wäre, dann hätte es nochmal eng werden können", war Braungardt froh, dass sein Tormann so gut aufgelegt war. Aus einem Konter heraus über Firat Güngör ging Joker Kevin Hartmann über die linke Seite nach vorne und schloss mit dem 3:0 ab (75.). Das war natürlich die Entscheidung. Kurz vor dem Ende kam es noch zu einem Missverständnis zwischen Marcel Burkard und Torwart Hempfling. Die Kopfballrückgabe von Burkard war zu kurz und so konnte Daniel Meyer dazwischen gehen und den Ehrentreffer für Neudrossenfeld erzielen (88.). "Schade, wir hätten gerne zu Null gespielt. Aber wir haben ja trotzdem gewonnen und das ist das, was unterm Strich zählt", zeigte sich Braungardt mit dem Ergebnis und der Leistung zufrieden.
Schiedsrichter: Philipp Götz (Wackersdorf) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Tevin McCullough (20.), 2:0 Tayfun Özdemir (23.), 3:0 Kevin Hartmann (75.), 3:1 Daniel Meyer (88.)

Das Freitagsspiel: SpVgg SV verliert ihren Heimnimbus





Vorschau - die Samstagsspiele:

SV Viktoria Aschaffenburg - TSV Großbardorf (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVA - 1 Remis - 1 Sieg TSV - Hin: 0:3)*
Der Zweite empfängt den Sechsten. Das hört sich nach einem deutlichen Abstand an, doch beide Klubs sind nur durch einen einzigen Punkt getrennt. Noch dazu ist der Blick auf die Tabelle derzeit etwas trügerisch, da die Grabfeld-Gallier teilweise drei Partien weniger absolviert haben als der Rest der Spitzengruppe. Der Höhenflug der Aschaffenburger ist zuletzt gestoppt worden. Die Unterfranken unterlagen mit 0:3 in Amberg. Damit riss die Serie der Viktoria von vier Spielen ohne Niederlage und Gegentor. Im Heimspiel am Schönbusch soll der zweite Tabellenplatz gegen den aufmüpfigen Kontrahenten aus dem Grabfeld aber verteidigt werden, auch wenn das Hinspiel mit 3:0 recht deutlich an den TSV ging. "Nach unserer Niederlage in Amberg, die mittlerweile abgehakt ist, ist Wiedergutmachung angesagt. Wir möchten unseren tollen Zuschauern wieder einen Heimsieg schenken. Wir wissen von den Stärken unseres Gegners, trotzdem brauchen wir uns in unserem eigenen Stadion nicht verstecken und wollen mit unseren spielerischen Mitteln die Punkte am Schönbusch behalten", gibt SVA-Teammanager Karlheinz Klug als Losung fürs anstehende Topspiel aus. Gewarnt sind die Aschaffenburger: Bardorf hat nur eines der letzten zwölf Spiele verloren. Einzig vor zwei Wochen zogen Leicht, Mantlik und Co. zuhause gegen Primus SpVgg SV Weiden mit 0:2 den Kürzeren. Gut erholt von der Niederlage im Spitzenspiel zeigten sich die Gallier letzte Woche gegen die DJK Ammerthal. Die Oberpfälzer wurden souverän mit 3:1 nach Hause geschickt. "Für uns wird wichtig sein, unsere bisher auswärts gezeigten Leistungen auch in Aschaffenburg abzurufen und bestimmt müssen wir sogar noch eine ganze Schippe drauf packen, um dort bestehen zu können. Wir sind halt leider personell derzeit nicht in allerbester Verfassung, aber auswärts haben wir bisher immer clever gespielt und noch nicht verloren und vielleicht gelingt es uns ja auch die Aschaffenburger Angriffsmaschine zu bremsen, denn das ist sicher der Schlüssel, um dort zu punkten", so TSV-Coach Dominik Schönhöfer.

  • Ausfälle: Florian Haith (Bandscheiben-OP) fehlt bei der Viktoria. Wieder im Mannschaftstraining stehen Zamir Daudi und Arwed Kellner. Personell stellt sich der "gallische" Kader in Aschaffenburg von alleine auf, denn Stefan Piecha muss aufgrund seiner Rotsperre letztmals pausieren und fehlt natürlich besonders als cleverer Ballverteiler und Lückenstopfer im zentralen Mittelfeld. Gegenüber der Partie von letzter Woche könnte als einziger eventuell Pascal Stahl wieder zur Verfügung stehen, der aufgrund einer Erkältung und muskulären Problemen zuletzt passen musste. Auch Michael Gabold musste gegen Ammerthal zuschauen, da ihn eine hartnäckige Erkältung außer Gefecht setzte, die auch einen Einsatz am morgigen Samstag nicht zulässt. Weiter nicht dabei sind zudem wie zuletzt Felix Kaufmann und Tobias Breunig, die ggf. auch bis zur Winterpause passen müssen. Johannes Katzenberger fehlt auch weiterhin aufgrund eines beruflichen Lehrgangs.





TSV Aubstadt - FC Amberg (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege TSV - kein Remis - 1 Sieg FCA - Hin: 3:0)*
Der Höhenflug des TSV Aubstadt mit vier Siegen am Stück ist zuletzt mit einem 1:2-Niederlage bei Alemannia Haibach gestoppt worden. Zuhause wollen die Grabfelder den 3:0-Hinspiel-Coup und ihre Topbilanz in den Direktduellen gegen die Amberger wiederholen. Klar, der Gegner ist hochkarätig, aber der TSV wagt und plant den wichtigen Schritt weg von der Gefahrenzone. "Drei wichtige Punkte sind weg nach der bitteren Niederlage in Haibach. Jetzt müssen wir gegen Mannschaften punkten, gegen die wir nur Außenseiter sind. Amberg hat eine erfahrene und spielstarke Mannschaft. Um gegen die zu punkten, müssen wir über unsere eigenen Grenzen gehen", so der sympathische TSV-Coach Josef Francic, der anfügt: "Und nicht zu verlieren wäre gegen Amberg auch ein super Ergebnis." Der FCA ist sicher der Favorit in diesem Duell, doch die Aubstädter sind so etwas wie der Angstgegner der Oberpfälzer. Vier von fünf Spielen hat der TSV gegen die Vilsstädter gewonnen. "Stimmt schon, der TSV ist nicht unser Lieblingsgegner. Am besten schicken wir die Punkte gleich per Post und sparen uns die weite Fahrt", schmunzelt FCA-Trainer Timo Rost. "Allerdings waren wir in allen Partien die bessere Mannschaft. Trotzdem, wir haben so noch nie eine Chance gehabt. Warum soll das diesmal anders sein?" Weil die Amberger mit der Empfehlung von drei Siegen in Folge anreisen, mit einem imposanten Torverhältnis von 13:0. Und weil den "Abschtern" in diesem Jahr die Konstanz fehlt. Dennoch, die Gefahr besteht für den FCA, dass die Grabfelder wieder eine ihrer besseren Leistungen aufs Parkett legen. "Und man sieht, was passiert, wenn man nicht mit einer hundertprozentigen Einstellung zu Werke geht", ruft Rost die 1:4-Niederlage seiner Elf vor vier Wochen in Neudrossenfeld nochmals ins Gedächtnis.

  • Ausfälle: "Abscht" muss auf Sascha Bäcker und David Noack (Trainingsrückstand) verzichten. Amberg hat noch einige personelle Fragezeichen zu verzeichnen. Benjamin Werner und Michael Dietl, die beide zuletzt pausiert haben, sind auf dem Wege der Besserung. Die ebenso angeschlagenen Marco Wiedmann, Christian Knorr und Alexander Konjevic werden wohl erneut auf die Zähne beißen, während für den sich wieder im Training befindlichen Marco Seifert ein Einsatz noch eine Woche zu früh kommt.


SpVgg Jahn Forchheim - SV Memmelsdorf (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege SpVgg - kein Remis - 2 Siege SVM - Hin: 5:0)*
Bei den Forchheimern steckt momentan der Wurm drin. Am Sonntag gab es eine deftige 0:4-Pleite bei der Profireserve des SSV Jahn Regensburg. Dreimal in Folge blieb der lange Zeit souveräne Tabellenführer zuletzt sieglos. Die Gastgeber haben inzwischen Platz eins verloren, sind nur noch Dritter. Trotz des kleinen Negativlaufs ist die SpVgg im Derby gegen den SV Memmelsdorf der glasklare Favorit. "Nach der verdienten Niederlage gegen sehr starke Regensburger wird hoffentlich jeder den nächsten Gegner mehr als ernst nehmen. Wir müssen wieder versuchen, uns nicht nur auf unsere spielerischen Möglichkeiten zu verlassen. Das nötige Feuer, das du als Sieger brauchst, wird hoffentlich am Samstag in meiner Mannschaft wieder brennen. Wir wollen wieder zurück in die Spur finden",betont Forchheims Trainer Michael Hutzler. Dass die Memmelsdorfer ausgerechnet in Forchheim den ersten Saisonsieg einfahren, glauben beim SVM wohl nur die kühnsten Optimisten. Letzte Woche musste der abgeschlagene Tabellenletzte unfreiwillig eine Pause einlegen. Die Partie gegen den FSV Erlangen-Bruck fiel den widrigen Platzverhältnissen zum Opfer. Personell sieht es beim Team von Trainer Hans-Jürgen Heidenreich aber erfreulicherweise erstmals wieder besser aus. "Das Lazarett lichtet sich langsam", freut sich SVM-Chefanweiser Hans-Jürgen Heidenreich. "Mit Philipp Grasser, Tobi Seifert und Emilian Palyinski kommen drei Spieler wieder zurück. Ebenfalls kann Hannes Wolschmidt nach seiner Sperre wieder auflaufen." Auch in Forchheim werden die Gäste versuchen müssen, so lange wie möglich defensiv stabil zu stehen und über Konter Nadelstiche nach vorne zu setzen.

  • Ausfälle: Beim SVM fehlen nach wie vor Stefan Scharf (urlaubsbedingt), Fabio Ghiaccio und Markus Beiersdorfer (beide verletzungsbedingt).



VfL Frohnlach - TSV Neudrossenfeld (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege VfL - 1 Remis - kein Sieg TSV - Hin: 1:1)*
Mit einem überraschenden 2:1-Erfolg beim SC Eltersdorf hat der VfL Frohnlach zuletzt den Anschluss an die rettenden Plätze hergestellt. In Frohnlach ist wieder Hoffnung eingekehrt. Die Mannschaft von Trainer Stefan Braungardt glaubt wieder an die eigene Stärke. Auch wenn der VfL in den letzten drei Partien jeweils ein Gegentor kassiert hat, so sind sie doch ungeschlagen geblieben, weil plötzlich der Offensivknoten geplatzt ist. Die Gastgeber wollen diesen Lauf liebend gerne im oberfränkischen Vergleich fortsetzen, zumal der Neuling aus dem Kulmbacher Land auswärts bisher selten zu überzeugen wusste. Der TSV Neudrossenfeld hat die Mehrzahl der Punkte daheim eingefahren und belegt in der Auswärtstabelle mit nur einem Punkt den letzten Platz. "Wir wollen in diesem Jahr noch so viele Punkte wie möglich sammeln, um nach dem Winter nochmal anzugreifen. Und das ist ja das Schöne: der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen ist gering", erklärt TSV-Coach Detlef Hugel, dem obendrein bewusst ist, dass die Direktabstiegszone in dieser Saison nur einen Platz umfasst, und den belegt mit bereits einigem Abstand der SV Memmelsdorf. Alle Chancen also für Aufsteiger Neudrossenfeld die Klasse zu halten, zumal man beim 1:0-Sieg gegen Erlenbach zuletzt Selbstbewusstsein tanken konnte. "Die Basis war, endlich mal zu Null gespielt zu haben. Denn vorne haben wir immer die Qualität, ein Tor zu machen. Jetzt fordere ich bis zur Winterpause Konstanz in den Leistungen und Ergebnissen", so Hugel. Ein Schlüsselspiel steht also bevor: für den TSV Neudrossenfeld und den VfL Frohnlach.

  • Ausfälle: Neben Sebastian Brand (im Aufbautraining) und Daniel Weickmann (Nasenbeinbruch) muss der TSV auf David Rau (Außenbandriss am Sprunggelenk) verzichten.




Würzburger FV - SV Alemannia Haibach (Sa 14:00)
(Bilanz: 5 Siege WFV - 3 Remis - 4 Siege SVA - Hin: 0:0)*
Die finanzielle Turbulenzen haben erstaunlicherweise bisher keine Auswirkungen auf die sportlichen Leistungen des Würzburger FV. Im Gegenteil, die Elf von Cheftrainer Christian Graf holte aus den letzten vier Partien starke zehn Zähler und hat sich zumindest sportlich der allergrößten Sorgen entledigt. Auf Platz neun ist der WFV nun sogar vorgerückt und konnte das Abstiegsgespenst vorerst einmal vertreiben. Die finanzielle Schieflage schwebt aber nichstdestotrotz wie ein Damoklesschwert über den Zellerauern, denn nach wie vor ist nicht geklärt, wie es nach dem Winter weitergeht. Aus diesem Grund hat der Verein für dieses Heimspiel auch die Aktion "Spiel für die Fans" ins Leben gerufen. Es wird kein Eintrittsgeld verlangt, jeder Zuschauer kann aber für den finanziell klammen Klub spenden. Ein Heimsieg gegen die Alemannia aus Haibach würde als weiterer Stimmungsaufheller dienen. Der SVA konnte die Durststrecke von drei Partien ohne Sieg mit einem 2:1-Erfolg über den TSV Aubstadt beenden. Mit einem Erfolg könnte die Alemannia auf Rang sieben vorrücken. Immerhin hat Haibach die letzten fünf Vergleiche gegen die Würzburger nicht verloren.







Vorschau - die Sonntagsspiele:


FSV Erlangen-Bruck - SC Eltersdorf (So 14:00)
(Bilanz: 4 Siege FSV - 3 Remis - 6 Siege SCE - Hin: 1:1)*
"Derby!!! Mehr muss ich nicht sagen!!! Und genau so wollen wir auftreteten!! Wir wollen dem personell eigentlich übermächtigen Gegner mit unseren Mitteln versuchen, die drei Punkte abzuluchsen!!!", gibt Bruck-Coach Normann Wagner die Marschroute fürs Lokalderby in der Universitätsstadt vor. Allein an der Ansammlung von Ausrufezeichen ist klar erkennbar, welch hohen Stellenwert der Derbysieg in Erlangen hat. Der FSV Bruck begrüßt den 500 Meter entfernt beheimateten Nachbarn aus dem Ortsteil Eltersdorf. Aktuell stecken die beiden Stadtrivalen in großen sportlichen Schwierigkeiten. Der gastgebende FSV hat dreimal in Folge verloren und ist nun wieder in die Relegationszone abgerutscht. Seit beide Teams gemeinsam in der Bayernliga spielen, konnten die Brucker noch kein Duell gewinnen, und das war immerhin schon fünf Mal der Fall. Auch beim SC Eltersdorf läuft es alles andere als geschmiert. Aus den letzten sieben Spielen konnten die Quecken nur zwei Punkte holen, deshalb - so Trainer Hendrik Baumgart - gelte es, schon jetzt die Strukturen für die nächsten Jahre zu schaffen. Die laufende Saison erachtet er ohnehin als verkorkst, weil der "Zug nach oben abgefahren ist". Hinzu komme, so Baumgart, dass auch das nötige Quäntchen Glück feh­le und es oft knappe Spielausgänge gegeben habe. Aber: "Jedes Spiel hat seine eigene Geschichte. Man kann den Schalter nicht einfach umlegen, vieles ist Kopf­sache. Den Dreier kann man nicht erzwingen, auch in Bruck nicht." Ein Derby-Erfolgserlebnis wäre aber für beide Kontrahenten so immens wichtig!




SV Erlenbach - SpVgg Ansbach (So 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SVE - 1 Remis - kein Sieg SpVgg - Hin: 0:0)*
Dem SV Erlenbach bleibt eine Erkenntnis: Die vielen Unentschieden, inzwischen gab es schon zehn Punkteteilungen, helfen kaum weiter. Vielmehr ist die Truppe von Trainer Jürgen Baier der Abstiegszone nach der 0:1-Niederlage beim TSV Neudrossenfeld wieder ein Stück näher gekommen. Jetzt müssen die Mainfranken endlich mal wieder einen Dreier setzen. Das letzte Erfolgserlebnis dieser Form gelang den Unterfranken mit 1:0 am 13. September gegen Ammerthal. Seither hat die Baier-Elf nur zwei Tore in fünf fünf Partien zustande gebracht. "Das Spiel gegen Ansbach ist daher ein ganz wichtiges für uns. Ansbach und wir haben momentan anscheinend ähnliche Probleme, was unsere Mannschaft betrifft", erklärt SVE-Fußballmanager Hartmut Heinreich. Er meint damit den verletzungsbedingten Ausfall einiger wichtiger Spieler. "In der letzten Saison hatten wir Glück, heuer treten aber bei vielen Spielern Verschleißerscheinungen und daraus resultierend Verletzungen auf, verursacht durch die vielen Verbandsspiele, die in kurzer Zeit zu absolvieren waren", spricht Heinreich auch vielen weiteren Klubs aus dem Herzen. "Doch der Mannschaftsgeist stimmt und die Spieler arbeiten konzentriert an ihren Rehamaßnahmen. Die Mannschaft hat sich intensiv mit der momentanen Situation auseinandergesetzt. Unser erfahrener Kapitän Fabian Galm appellierte an seine Jungs und schwört sie ein, hart zu arbeiten und an sich zu glauben. So kann man auch schwierige Zeiten gemeinsam meistern", so Heinrich. Vorm Duell am Sonntag standen auch die Trainerpersonalien im Mittelpunkt. Beim SVE fehlte Jürgen Baier in der Trainingswoche krankheitsbedingt und wurde von Co-Trainer Jörg Schingelbeck vertreten. Bei den Gästen aus Ansbach schwingt Torwart-Trainer Thomas Maier mittlerweile interimsweise das Zepter, weil Trainer Fredi Skurka im Wochenverlauf von seinem Amt zurückgetreten ist. Mannschaftsinterne Differenzen nach der Talfahrt der letzten Wochen mit nur einem Zähler aus sechs Partien haben zum Schlusspunkt der gemeinsamen Liaison geführt.

  • Ausfälle: Gegen Ansbach sollten bei den Mainfranken Tarek Thun und Lukas Retsch wieder zum Kader stoßen. Auch Deniz Tiryaki steht nach seiner Erkrankung wieder im Training. Auch "6er" Frank Schröer will am Sonntag unbedingt mit dabei sein, wie auch Linksverteidiger Robin Breunig (beide angeschlagen). Sicher fehlen werden Stephan Krug (private Gründe), höchstwahrscheinlich auch Philipp Hörst (Oberschenkelprobleme) und Marius Balles (Kniebeschwerden). Sturmführer Sebastian Göbig hofft immerhin noch vor der Winterpause zum Einsatz zu kommen.




DJK Ammerthal - SpVgg Bayern Hof (So 14:00)
(Bilanz: kein Sieg DJK - kein Remis - 2 Siege SpVgg - Hin: 1:4)*
Die Negativserie der DJK Ammerthal scheint kein Ende zu nehmen. Trotz Trainerwechsel stellt sich der Erfolg einfach nicht ein. Bis auf den vorletzten Platz, und das schon mit sieben Punkten Rückstand ans rettende Ufer, sind die Oberpfälzer zurückgefallen. Zuletzt hat die DJK sieben Mal in Folge verloren und lechzt geradezu nach einem Erfolgserlebnis. Inzwischen müssen sich auch die Entscheidungsträger fragen, ob der Trainerwechsel sinnvoll war. Auch das Torverhältnis mit 2:20 aus den letzten sieben Partien ist desaströs. Es muss jetzt etwas passieren, sonst muss man sich langsam mit der Abstiegsrelegation anfreunden. Für Trainer Markus Mühling war die 1:3-Niederlage beim Gastspiel in Großbardorf aber ein klarer Fortschritt: "Auf diese Leistung sollten wir aufbauen und vor allem müssen wir sie in den nächsten Wochen stabilisieren. Wenn dann noch ein Stück weit mehr Konsequenz im Abschluss dazu kommt, dann werden wir uns auch mal für unseren Aufwand belohnen." Dass die mehr als unglücklich abgestiegenen Hofer zweifelsfrei zu den absolut stärksten Teams der Liga zählen, steht für den Ammerthaler Übungsleiter außer Frage: "Hof hat eine sehr starke Defensive, mit nur 12 Gegentoren, deshalb gehe ich davon aus, dass sie nicht viele Chancen zulassen werden - die wir dann eben aber auch mal nützen müssen." Der Regionalligaabsteiger SpVgg Bayern Hof muss wohl die sofortige Rückkehr in Liga vier abschreiben. Das Sextett an der Spitze der Bayernliga Nord scheint enteilt. Elf Punkte fehlen schon zu Platz eins und der Relegationsplatz ist sechs Zähler entfernt. Besonders schmerzhaft war die jüngste 0:1-Heimniederlage gegen Spitzenreiter Weiden.

  • Ausfälle: Keine Kader-Veränderungen im Vergleich zum Spiel in Großbardorf vermeldet die DJK Ammerthal.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 01.11.2014, 16:37 Uhr
dme / mwiAutor