Schönberg gewinnt den Härtetest

Rainer Müller, Tom Schulz oder Rico Gladrow – diese Spieler gehören der Vergangenheit des Fußball-Viertligisten Schönberg an. Die Zukunft im Dress des Regionalligisten verkörpern Kicker wie Fabian Istefo, Leon Dippert oder Maurice Eusterfeldhaus. Sie jedenfalls mussten im letzten Testspiel der Vorbereitungsphase neben den Routiniers Halke, Haufe oder Hahnel auch ran, als es gegen die HSV-Zweitvertretung darum ging, den Ernstfall zu üben.

Der Ernstfall, dass ist in der kommenden Woche der Regionalligaauftakt gegen den Berliner AK. Und so verzichtete FC 95-Coach Axel Rietentiet jetzt auch auf große Experimente, die sein schmaler Kader ohnehin kaum zulässt. Zumal er gegen den HSV II mit Eric Birkholz, Ricardo Radina und Joaquim Makunga gleich drei angeschlagene Spieler vorsichtshalber aus dem Aufgebot strich. Nach 90 Fußballminuten stellte der Trainer fest: „Ich habe viel von dem gesehen, was ich sehen wollte.“ Was er wohl gerne gesehen haben dürfte: hohe Einsatzbereitschaft, eine gute Torhüterleistung, engagierte Abwehrarbeit und drei sehenswerte Treffer von Gordon Grotkopp (53.), Fabian Istefo (58.) und Henry Haufe (83.) in einer guten zweiten Hälfte.

Was er auch zu sehen bekam: Probleme mit finalen Pässen, viele flüchtige Abspielfehler, ein unnötiger Anschlusstreffer und zu wenig Torgefahr in Hälfte eins.Drei Niederlagen, ein Remis, ein Sieg gegen einen Landesligisten und jetzt der Erfolg gegen einen Viertligisten: „Die Testspiele waren durchwachsen. Aber auf diesem Erfolg lässt sich aufbauen“, zog Axel Rietentiet sein Fazit.

Überbewerten, warnte er, solle den Sieg gegen HSV II aber niemand. Eine Woche vor dem Ligastart (Sonntag, 13 Uhr) gegen den BAK stehen dem FC Schönberg nur 18 Feldspieler zur Verfügung. Zuwachs, gerade im Defensivbereich, soll noch kommen. Doch mit den Testspielern – zuletzt versuchte es Tino Schmunck von der TSG Neustrelitz – klappte es in den vergangenen Wochen nicht. „Wir arbeiten daran“, heißt es von Seiten der Schönberger.