2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Weggerutscht: Wormatias Felix Reißmann (rechts) geht im Zweikampf mit dem Geinsheimer Oliver Schirmer zu Boden.	Foto: Photoagenten/Christine Dirigo
Weggerutscht: Wormatias Felix Reißmann (rechts) geht im Zweikampf mit dem Geinsheimer Oliver Schirmer zu Boden. Foto: Photoagenten/Christine Dirigo

Schock kommt in der Nachspielzeit

Wormatia II kassiert beim 2:2 gegen den SV Geinsheim den Ausgleich erst ganz spät

Worms. Die Siegesserie des VfR Wormatia Worms II ist gerissen. Der Fußball-Landesligist musste sich im letzten Spiel des Jahres gegen die Gäste vom SV Geinsheim mit einem 2:2 (1:1) begnügen.

Weil die Partien der beiden Verfolger Schifferstadt und Alzey abgesetzt wurden, gehen die Wormaten dennoch als Tabellenführer in die Winterpause. Die Laune von Wormatias Coach Aydin Ay konnte dies naturgemäß nicht heben, ihm setzte der überaus bittere Spielverlauf zu. Das Match kannte von Beginn an nur eine Richtung – die Platzherren spielten nach vorne, Geinsheim verteidigte mit Mann und Maus. In der Anfangsphase ließen die Hausherren den Geinsheimern kaum Luft zum Atmen, der SV lief nur hinterher. Nachdem Ali Bülbül den ersten Warnschuss abgegeben hatte (2.), kam Felix Reißmann im Sechzehner zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fabio Schmidt (4.). Das 2:0 lag in der Folge förmlich in der Luft – doch es fiel nicht. Und das trotz bester Chancen, unter anderem für Reißmann (12.) und Koki Matsumoto, der aus guter Position zu viel Risiko ging (15.). So trat das ein, wovor Coach Aydin Ay gewarnt hatte. Den Gästen, in Person von Goalgetter Pascal Nebel, reichte eine Aktion, um die Uhren urplötzlich wieder auf Null zu stellen. Der Angreifer pflückte den Ball mit der Hacke aus der Luft und nagelte ihn in die Maschen (27.). Wormatia antwortete wütend, nun aber etwas kopfloser. Spätestens als Matsumoto nach schöner Hiyama-Vorarbeit den Torhüter anschoss (45.), deutete sich ein zunehmend zäher Fußballnachmittag an.

Weil die durch das Tor gestärkten Geinsheimer mittlerweile etwas sicherer standen, probierten es die Wormaten häufig aus der Distanz. Chris Böcher (59.) und Jonas Frey (70.) prüften so Gäste-Keeper Sebastian Schindler. Derweil hätte sich auf der Gegenseite beinahe die Geschichte wiederholt: Mit der ersten gefährlichen Aktion des SV stand Nebel frei vor der Hütte – doch diesmal fand er in Schlussmann Steve Kroll seinen Meister (73.). Die Wormaten drängten weiter mit aller Macht. Als die Hoffnung schon zu schwinden schien, folgte die Erlösung: Mor Horvath stocherte einen Eckstoß über die Linie (84.). In den letzten Minuten verlor der VfR aber seine Linie, der Ball blieb nicht mehr in den eigenen Reihen, Konter wurden schlecht ausgespielt. In der Nachspielzeit der Schock: Die Hintermannschaft konnte den Ball nicht entscheidend klären, Oliver Schirmers Schuss aus dem Hinterhalt landete leicht abgefälscht in den Maschen. „Das war äußerst schmeichelhaft für die Geinsheimer. Wir hatten genug Chancen, früh das 2:0 zu setzen“, haderte Ay. In den Schlussminuten hätte er sich mehr Ruhe gewünscht: „Wir haben den Ball in der Phase zu häufig nach vorne geschlagen.“

Wormatia Worms II: Kroll, Nagy (60. Frey), Horvath, Nagel, Hiyama, Bullinger, Böcher, Reißmann (87. Fragomeli), Schmidt, Matsumoto, Bülbül (86. Stark).



Aufrufe: 04.12.2016, 21:30 Uhr
Lukas GutzlerAutor