2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Jacob Behem (links) gehörte gegen des SV Poppenreuth (hier: Fabian Sticht) zu den auffälligsten Bayreuthern, allerdings ließ er zwei Großchancen ungenutzt. F: Kolb
Jacob Behem (links) gehörte gegen des SV Poppenreuth (hier: Fabian Sticht) zu den auffälligsten Bayreuthern, allerdings ließ er zwei Großchancen ungenutzt. F: Kolb

Schock in der Schlussminute

Relegation zur Landesliga: SpVgg Bayreuth II muss im Rückspiel beim SV Poppenreuth ein 1:2 aufholen

Die SpVgg Oberfranken Bayreuth II muss um den Aufstieg in die Landesliga bangen. Im Relegationshinspiel im Hans-Walter-Wild-Stadion gelang dem SV Poppenreuth durch einen Treffer in der 90. Minute ein 2:1 (1:1)-Auswärtssieg. Mit dieser Niederlage im Gepäck reisen die Altstädter am Sonntag (16 Uhr) zum Rückspiel in die Oberpfalz.

Das Hinspiel begann kurios: Bereits nach drei Minuten mussten beide Mannschaften je einmal verletzungsbedingt wechseln. Bei der Altstadt ging es für Kapitän Ertac Tonka nicht mehr weiter. Für den Stürmer kam Christian Adolph. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Regionalligareserve leichte Feldvorteile verzeichnen konnte. Die erste gute Möglichkeit hatten die Hausherren durch Tim Sczepaniak (10.). Poppenreuth antwortete mit einem Sololauf von Lucas Komberec, dessen Abschluss knapp am Tor vorbeiging (24.).

Nach 32 Minuten machte es Jaroslav Nerad besser. Nach einem Eckball köpfte der SVP-Akteur aus zentraler Position unbedrängt ein. Die Antwort der Gelb-Schwarzen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach Zuspiel von Mikel Seiter setzte sich Stefan Kolb im Laufduell durch und verwandelte unter Mithilfe des Innenpfostens zum Ausgleich. Die große Chance zur Führung bot sich der Altstadt kurz vor dem Pausenpfiff: Jacob Behem verzog knapp.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste druckvoller, SpVgg-Torwart Florian Veigl hatte nun mehr zu tun. Die Altstadt blieb jedoch stets bei Kontermöglichkeiten gefährlich, vergaben diese allerdings meist leichtfertig. Die aussichtsreichste Chance bot sich Behem, als er nach feiner Einzelleistung allein vor SV-Torwart Tomas Martinec (60.) auftauchte. Im Abschluss fehlte ihm jedoch die Kraft. Auf der Gegenseite musste Keeper Veigl bei einer Doppelchance sein ganzes Können aufbieten (70.). Als bereits alles auf ein Unentschieden hindeutete, köpfte Milos Tesic seine Farben zum Sieg.

„Die Niederlage war wirklich ärgerlich“, sagt SpVgg-Trainer Florian Wurster. „Mit dem Unentschieden hätten wir durchaus leben können.“ Der Übungsleiter sah seine Mannschaft über 60 bis 70 Minuten auf Augenhöhe mit dem Landesligisten. „Danach haben wir unsere Spielanteile etwas hergeschenkt“, ärgert sich der 35-Jährige. „Wir sind stärker unter Druck geraten, weil wir vorne keine Bälle mehr halten konnten.“ So musste die Defensive und Torwart Florian Veigl die letzten 20 Minuten Schwerstarbeit verrichten.

SpVgg Bayreuth II: Veigl – Seiter, Pöllath (46. Emmert), Michaelis, Reutlinger – Behem, Bühl, Herath, Sczepaniak (75. Loucaridis) – Tonka (3. Adolph), Kolb.

Zuschauer: 272;

Schiedsrichter: Wieber (SV Ramsthal);

Tore: 0:1 Nerad (32.), 1:1 Kolb (36.), 1:2 Tesic (90.).

Um noch in die nächste Relegationsrunde einzuziehen, müssen die Gelb-Schwarzen am Sonntag (16 Uhr) in Poppenreuth gewinnen und dabei das 1:2 wettmachen. Dabei gilt der Eurocup-Modus. Wurster traut seiner Mannschaft einen Sieg mit zwei Toren Unterschied oder einen knappen Erfolg mit mehr als zwei Auswärtstreffern zu: „Es wird zwar schwer, aber wenn wir über 90 Minuten an unsere Leistungsgrenze gehen, können wir mindestens zwei Tore erzielen.“ Der SpVgg-Trainer erwartete einen defensiven und auf Konter lauernden Gegner. „Wir müssen agieren“, sagt Wurster. „Poppenreuth kann sich das zunächst in Ruhe anschauen.“ Im Rückspiel fehlen die Stürmer Ertac Tonka und Stefan Kolb. Zudem stehen hinter den Einsätzen von Patrick Pöllath und Jacob Behem Fragezeichen.

Aufgebot SpVgg Bayreuth II: Veigl (Kellner) – Adolph, Bär, Behem (?), Bühl, Emmert, Kolodi, Krug, Loucaridis Michaelis, Negraru, Pöllath (?), Reutlinger, Sczepaniak, Seiter, Stelzer, Stockinger.
Aufrufe: 028.5.2016, 09:35 Uhr
Jannik Reutlinger / NKAutor