2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielvorbericht
Abmarsch ins Lazarett: Denny Herzig (FC Pipinsried) hat sich im Training einen Innenbandriss zugezogen. F: Bruno Haelke
Abmarsch ins Lazarett: Denny Herzig (FC Pipinsried) hat sich im Training einen Innenbandriss zugezogen. F: Bruno Haelke

Schock: Denny Herzig verletzt

Bayernliga Süd

Zum Rückrundenstart geht der Fußball-Bayernligist FC Pipinsried buchstäblich am Stock. Zu den eh schon verletzten Stammkräften hat sich nun auch noch Abwehrstratege Denny Herzig gesellt. Die Diagnose: Innenbandriss.

Die Folge: Sechs Wochen Pause. Der FCP muss also ohne den zuletzt überragenden Verteidiger am Samstag beim FC Sonthofen antreten.
Nach den Ausfällen der Stammspieler Serge Yohoua, Thomas Berger, Philip Grahammer und Atdhedon Lushi (Sperre nach roter Karte) muss die Mannschaft des Pipinsrieder Trainers Fabian Hürzeler auf ihr Herz(ig) in der Abwehr verzichten – und das für den Rest des Jahres. „Dieser Ausfall trifft uns bis ins Mark“, bestätigt FCP-Manager Roman Plesche. „Am vergangenen Dienstag hat er sich die Verletzung im Training zugezogen“, berichtet Plesche kopfschüttelnd.

„Mit unseren Verletzten kannst du eine halbe Mannschaft aufmachen. Das ist eine Katastrophe für uns, zu kompensieren ist es bestimmt nicht“, so der ernüchtert wirkende junge Macher des FC Pipinsried.

Dabei hatte sich die Mannschaft aus dem Dachauer Hinterland für den Rückrundenstart so viel vorgenommen. „Wir haben eine Serie zu verteidigen und außerdem stehen wir ja nicht ohne Grund auf Platz zwei“, zeigt Plesche die Fakten auf. Die Serie, elf ungeschlagene Spiele in Folge, ist einerseits ein Segen, andererseits ein Fluch. Zum einen haben die Gegner natürlich eine Menge Respekt vor einem solch erfolgreichen Team, auf der anderen Seite sind die Gegner dann auch doppelt motiviert, den Pipinsriedern einen einzuschenken.

Den zweiten Platz nach der Vorrunde haben sich die Pipinsrieder Kicker redlich verdient. Nach einen sehr holprigen Start in die Saison kam die Mannschaft des neuen, erst 23-jährigen Spielertrainers Fabian Hürzeler immer besser in Tritt. Zudem schlugen die spät verpflichteten Gianluca Simari, Ünal Tosun und Denny Herzig voll ein. Das Schiff des FC Pipinsried begann Fahrt aufzunehmen, ausgerechnet mit dem 3:1-Derbysieg gegen den TSV 1865 Dachau begann die Erfolgsserie der Hürzeler-Truppe. Ob sich diese auch im Allgäu fortsetzen lässt, wird sich zeigen.

„Wir fahren trotz unserer Verletzten nicht nach Sonthofen, um dort die Punkte zu verschenken“, so der Allgäuer Roman Plesche. „Klar verfolge ich die Sonthofener Mannschaft. Sie hat mit Trainer Esad Kahric einen der besten Trainer der Bayernliga auf der Bank“, schwärmt Plesche vom Sonthofener Übungsleiter. „Der hat taktisch so viel drauf, dass ist einfach ein Trainerfuchs“, zeigt der gebürtige Kemptener Plesche Respekt vor den Coachingkünsten des Allgäuer Cheftaktikers.

„Zum Glück kommen mit Junis Ibrahim und Gianluca Simari wieder zwei Spieler zurück in die Mannschaft, die uns zuletzt sehr gefehlt haben“, freut sich Plesche. Wie der FC Pipinsried am Samstag in Sonthofen auflaufen wird, ist offen, Hürzeler lässt sich nicht in die Karten schauen. Fest steht: der junge Coach steht auf Rotation, will alle Spieler bei Laune halten. Bisher ist dies gut gelungen, selbst die Mitte der Vorrunde so starke linke Achse mit Arbnor Segashi und Gianluca Simari war für Hürzeler keine heilige Kuh. Wer den zwangspausierenden Stoßstürmer Ati Lushi vertreten wird, ist offen. „Wir wollen trotz unserer Verletzten in den fünf Spielen bis zur Winterpause Gas geben“, verspricht Plesche. „Wir wissen, dass wir spielerisch zu den besten Teams der Liga zählen. Jetzt wird sich zeigen, ob wir dies auch im kämpferischen Bereich sind“, so der sportliche Leiter des FCP.

Text: Bruno Haelke

Aufrufe: 027.10.2016, 14:14 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor