2024-04-23T06:39:20.694Z

Halle
Souveräner Vorrundensieger: Die SG Schnelldorf/Wolframs-Eschenbach. F: Schnelldorf
Souveräner Vorrundensieger: Die SG Schnelldorf/Wolframs-Eschenbach. F: Schnelldorf

Schnelldorf/Wolframs-Eschenbach: Eine SG, die keine ist

Letztes Jahr gab es noch Verwirrung, dieses Jahr entspricht der Start der Futsal-Spielgemeinschaft vollauf den Statuten

Die Trikots sind in diesem Jahr andere. Gut, sie sind nach wie vor vom gleichen Hersteller, strahlen immernoch in einem satten Grün und haben eine weiße Schulterpartie - in diesem Jahr wirbt aber ein Sportartikelhersteller auf der Brust und nicht mehr ein Erotikversand. Auf dem Rücken stehen zwei Vereinsnamen: TSV Schnelldorf und SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach - denn als eine Spielgemeinschaft stehen die beiden Kreisligisten auch in diesem Jahr im Spielplan. Dabei stand nach wie vor die Frage im Raum, ob das überhaupt den BFV-Statuten entspricht. Tut es, klärt Spielleiter Thomas Raßbach auf.

Drei Spiele, drei Siege, 15:2 Tore - und dabei der Konkurrenz keine wirkliche Chance gelassen. Die Futsal-SG scheint in der neuen Hallensaison nahtlos da weitermachen zu wollen, wo sie im letzten Jahr aufgehört hat: Da wurden sie Frankenhöhecup-Sieger, Dritter bei der Hallenkreismeisterschaft, Vierter bei der Bezirksmeisterschaft, waren mit einigem Abstand bester Kreisligist in einer Runde von Bayern-, Landesligisten und ausgemachten Spezialisten.

Zu letzteren muss man die SG in diesem Winter auch zählen: Gerade was die Futsal-Technik betrifft, zeigt sich Schnelldorf/Wolframs-Eschenbach auch in den Vorrundenturnierer des Frankenhöhecups den anderen teilnehmenden Kreisligisten voraus. Für das Teilkreis-Finalturnier am 06.01. muss man sie als klaren Favoriten sehen.

Wie weit aber wird es maximal gehen können? Zur Erinnerung: Der Sieger der Bezirksendrunde darf zur Bayerischen - genau das aber wäre der SG im Vorjahr wohl nicht gestattet gewesen. Bezirksspielleiter Ludwig Beer musste nach einer Intervention aus München damals mitteilen: Einer Spielgemeinschaft, die im regulären Freiluft- Spielbetrieb keine Spielgemeinschaft sei, könne für die Bayerische Hallenmeisterschaft keine Starterlaubnis erteilt werden. Zumindest ein Ausschuss hätte entscheiden müssen, schob Josef Janker, der Vorsitzende des Verbands-Spielausschusses, nach.

Lösung: Hallen-Zusatzspielrecht

Mit einem Präzedenzfall SG Schnelldorf/Wolframs-Eschenbach wird sich ein möglicher Ausschuss aber auch in dieser Saison nicht beschäftigen müssen: "Sie laufen nicht als eine Spielgemeinschaft. Offiziell ist der TSV Schnelldorf der teilnehmende Verein, die Spieler, die von der SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach mit auflaufen, haben eine Gastspielerlaubnis", klärt Thomas Raßbach, Spielleiter im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe, auf. Um dem Teilnehmerschwund bei offiziellen Hallenturnieren entgegenzuwirken, führte der Verband Ende 2013 ein solches Hallen-Zusatzspielrecht ein. Das ermöglichte es Spieler, im Winter für ein anderes Team aufzulaufen. Mit dem im Spielplan offiziell geführten Namen SG Schnelldorf/Wolframs-Eschenbach sei er dem Team entgegengekommen, "das Goodie haben sie von mir bekommen", so Raßbach.

Der Start der "inoffiziellen SG" ist damit den Statuten entsprechend. Ob jedoch Verbandsspieleiter Josef Janker bei der bayerischen Meisterschaft eine SG Schnelldorf/Wolframs-Eschenbach oder doch nur einen TSV Schnelldorf antreten lässt, bleibt abzuwarten. Zuvor gäbe es für die Westmittelfranken ohnehin noch ein paar Spiele zu gewinnen.

Aufrufe: 012.12.2016, 13:23 Uhr
jamAutor