2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Viktoria-Keeper Philipp Kühn (vorn) hält sein Team lange im Spiel.
Viktoria-Keeper Philipp Kühn (vorn) hält sein Team lange im Spiel.

Schmuckloses vor der Weihnachtsfeier

Nach dem 1:1 in Düsseldorf hadern die Höhenberger mit der Leistung des Schiedsrichters

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Nicht unbedingt das schmucklose 1:1 (0:0) im letzten Fußball-Regionalliga-Spiel des Jahres bei Fortuna Düsseldorf II war das am häufigsten diskutierte Thema auf Viktorias stimmungsvoller Weihnachtsfeier am Samstag; vielmehr haderten die Höhenberger Verantwortlichen auch zu fortgeschrittener Stunde noch mit der Schiedsrichter-Leistung:

Fortuna Düsseldorf II - FC Viktoria Köln 1:1 (0:0)

„Sein Auftritt war dem Spiel nicht angemessen”, meinte Kölns Trainer Marco Antwerpen. Markus Wollenweber aus Mönchengladbach hatte nach Ansicht des Coaches einige Male falsch mit seinen Entscheidungen gelegen: „Die Dinge, die er gegen uns gepfiffen hat, waren spielentscheidend.”

Rote Karte für Kreyer

Zum Beispiel die Rote Karte gegen Angreifer Sven Kreyer nach gut einer Stunde: „Sven hat ja noch nicht einmal dem Schiedsrichter, sondern seinem Gegenspieler etwas gesagt. So etwas passiert zig Mal im Spiel”, echauffierte sich Antwerpen. Zudem hätte der Referee durchaus auch Düsseldorf bestrafen müssen, wenn es nach Stephan Küsters gegangen wäre: „Lars Unnerstall hat Edwin Schwarz ins Gesicht gehauen und sieht dafür nicht einmal Gelb”, meinte Viktorias Sportleiter.

Apropos Profis: Gleich sieben Fußballer aus dem Lizenzspieler-Kader hatte Düsseldorf gegen die Viktoria aufgeboten — kein Problem für Stephan Küsters: „So sind eben die Statuten. Es ist legitim, was sie machen, weil es vom Verband zugelassen wird.” Auf der anderen Seite sieht Viktorias Präsident Günter Pütz irgendwie Methode hinter dem Umstand, dass Nachwuchsteams vornehmlich gegen Viktoria mit talentierten Berufsfußballern verstärkt werden: „Es ist schon seltsam, dass die U-Mannschaften gegen uns immer mit besonders vielen Profis auflaufen”, so der erste Vorsitzende.

Wobei es ja schon so ist, dass sich der Tabellenzweite mit seinen Aktiven nicht hinter Fortunas Spielern zu verstecken braucht. Nachdem die U 23 von Borussia Mönchengladbach die Viktoria in der Vorwoche deutlich mit 4:1 besiegt hatte, begegnete die Zweitvertretung aus der Landeshauptstadt dem FC Viktoria allerdings mindestens auf Augenhöhe. Die Kölner durften sich vornehmlich bei ihrem herausragenden Schlussmann Philipp Kühn bedanken, dass sie die Partie bis in die Schlussphase hinein offen gestalten konnten. Gegen den platzierten Schuss von Kemal Rüzgar von der Strafraumgrenze war aber auch Kühn machtlos — Düsseldorf war spät in Führung gegangen (77.).

Urlaub bis zum 3. Januar

Die Rechtsrheinischen bewiesen jedoch Moral und schafften durch Timm Golley später den verdienten Ausgleich (82.). Der eingewechselte Fatih Candan hatte mit seinem Zuspiel von der rechten Außenbahn wesentlichen Anteil am 1:1 und lieferte somit einen Hoffnungsschimmer, dass er ein erfolgreicheres neues Fußball-Jahr erleben wird als das alte.

Nun haben Mannschaft und Trainerteam erst einmal Zeit, sich zu sammeln: Bis zum 3. Januar haben die Rechtsrheinischen Urlaub, ehe Marco Antwerpen seine Equipe zum ersten Training nach der Winterpause bittet.

Aufrufe: 011.12.2016, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor