2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Zum ersten Mal in dieser Saison ohne einen Torerfolg bleibt der Pullacher Chaka  Ngu’Ewodo (r.), hier bedrängt von Heimstettens Rene Schäffer.
Zum ersten Mal in dieser Saison ohne einen Torerfolg bleibt der Pullacher Chaka Ngu’Ewodo (r.), hier bedrängt von Heimstettens Rene Schäffer.

Schmöller: "Das zeugt von Charakter"

Pullach beweist seine Comeback-Qualitäten

SV Pullach - Nach dem 2:2 (1:0) im Bayernliga-Derby zwischen dem SV Heimstetten und dem SV Pullach war Gäste-Coach Frank Schmöller zufrieden, dass sein Team die englische Woche unbeschadet überstanden hatte.

Eine verbesserte Defensivarbeit hatte Schmöller nach dem 4:3 am Mittwoch gegen den 1. FC Sonthofen gefordert. Dass seine Mannschaft noch nicht alle Mängel hundertprozentig beseitigen konnte, nahm er nach dem Spielverlauf und den körperlichen Strapazen der jüngsten Zeit nicht allzu tragisch: „Fünf Gegentore in zwei Spielen sind eine Nummer zu viel, das ist klar“, räumte er zwar ein, doch lieber stellte er die Moral seiner Truppe heraus: „Ich möchte heute nicht in die Einzelkritik gehen. Denn, dass die Mannschaft in dieser englischen Woche zum zweiten Mal nach einem Rückstand zurückgekommen ist, ist großartig und zeugt von Charakter.“

Vor der Pause beschäftigte vor allem Orhan Akkurt die Pullacher Verteidigung. Der Ex-Rabe und Dauerbrenner an der Spitze der Schützenlisten ist auch mit 31 Jahren nie ganz auszuschalten. Beim 1:0 bewies er seinen Torriecher eindrucksvoll. „Das war ein Zufallsprodukt, der Ball nach vorne wird abgefälscht, das ahnt er gut und schiebt ihn rein“, zollte Schmöller seinem ehemaligen Schützling Respekt. Akkurts zweite Großchance machte Torwart Michael Hofmann mit einer Klasse-Parade zunichte (33.).

Aber auch die Raben hatten Möglichkeiten: Chaka Ngu’Ewodo verfehlte aus spitzem Winkel knapp (22.), Sean Erten verzog nach einer schönen Kombination (39.). Besser machte es Tim Sulmer, den Schmöller zu Beginn schonte, aber aufgrund des Rückstands zum zweiten Durchgang brachte: „Wir mussten das Spiel etwas nach vorne verlegen, und ich hatte die Idee, dass wir Heimstetten müde spielen und dann noch von der Bank nachlegen. Dass es dann so aufging, dass Tim gleich das Tor machte, war natürlich schön.“ Nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß von Andreas Roth stand der Joker goldrichtig und traf kaltblütig ins kurze Eck (50.).

Kurz darauf hatte Ngu’Ewodo die Führung für den SVP auf dem Fuß, scheiterte aber frei vor Schlussmann Marjan Krasnic (53.). Damit blieb der achtfache Saison-Torschütze im sechsten Spiel zum ersten Mal ohne eigenen Treffer. „Er hat trotzdem ein gutes Spiel gemacht“, lobte Schmöller.

In die Pullacher Drangperiode hinein setzten die Gastgeber das 2:1 durch Manuel Duhnke (66.). Doch Roths 20-Meter-Schuss zum 2:2 (71.) und Hofmanns Fingerspitzen, die einen Kopfball von Clemens Kubina an die Latte lenkten (88.) sorgten dafür, dass der SVP in dieser Saison weiterhin ungeschlagen bleibt. „Wir hatten die reifere Spielanlage, Heimstetten ist zwei-, dreimal richtig gefährlich geworden. Am Schluss hatten wir Glück, aber insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung“, bilanzierte Schmöller.

Text: Umberto Savignano

Aufrufe: 08.8.2016, 12:38 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor