Schmidt folgt auf Cieslak bei Inter

Michael Cieslak hatte den Inter-Verantwortlichen und der Mannschaft am vergangenen Sonntag nach der 1:5-Niederlage beim SV Schemmerhofen mitgeteilt, dass er als Trainer zurücktritt. "Ich habe gemerkt, dass ich in den vergangenen drei bis vier Wochen nicht mehr an die Mannschaft herangekommen bin. Das hat sich an den Leistungen und den Ergebnissen gezeigt", begründete Cieslak seine Entscheidung. Inter hatte die vergangene Saison auf Platz neun abgeschlossen und war mit dem Ziel, besser abschneiden zu wollen, in die laufende Spielzeit gegangen. Aktuell liegen die Laupheimer aber nur auf Rang elf (10 Spiele/10 Punkte/13:23 Tore). "Ich wollte dem Verein die Möglichkeit geben, einen neuen Trainer zu finden und einen Neuanfang zu starten", sagte der 32-jährige Cieslak weiter. "Für mich persönlich war es die einzig richtige Entscheidung, ich glaube, auch für den Verein."

"Wir bedauern den Rückzug. Für mich kam er nicht überraschend, weil der Erfolg zuletzt ausblieb und er ein sehr ambitionierter Trainer ist", kommentierte Inter-Abteilungsleiter Ibrahim Yildiz den Rücktritt von Michael Cieslak. "Wir haben Respekt vor der Entscheidung. Er hat eine gute Arbeit gemacht, beide Seiten haben sich sportlich mehr erhofft. Der elfte Platz entspricht nicht unseren Ansprüchen und der Qualität der Mannschaft." Sowohl Yildiz als auch Cieslak betonten, dass man nach wie vor ein gutes Verhältnis habe. Das habe sich bei einem abschließenden Gespräch am Donnerstagabend noch einmal gezeigt, so der Inter-Abteilungsleiter.

Seit Montag führten die Verantwortlichen der Laupheimer bereits Gespräche mit potenziellen Nachfolgern für Michael Cieslak. In die engere Auswahl kamen zwei Kandidaten – die Wahl fiel schließlich auf Viktor Schmidt. Der war zuletzt Trainer beim Bezirksligisten SV Reinstetten, bis ihn der Klub im Mai entließ. Nun soll es der 36-Jährige bei Inter Laupheim richten. "Er bringt ein sehr gutes Konzept mit. Er ist ehrgeizig und begreift die Aufgabe als Herausforderung", erläutert Ibrahim Yildiz den Grund für die Verpflichtung von Schmidt. "Außerdem ist er ein sehr erfahrener Trainer, der auch als Spieler höherklassig gespielt hat. Er ist kein Feuerwehrmann, sondern wir wollen langfristig mit ihm zusammenarbeiten." Am Freitag habe Viktor Schmidt einen bis zum 30. Juni 2018 gültigen Vertrag unterschrieben.

Mit dem neuen Trainer will Inter nun so schnell wie möglich in der Tabelle nach oben klettern. "Das Potenzial dafür hat die Mannschaft", sagte Ibrahim Yildiz. "Die Zeit der Alibis ist vorbei."