2024-04-16T09:15:35.043Z

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F: Winkelmann / deutzmann.net
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Schmale will beim BSC Union Fuß fassen

Der Innenverteidiger ist zurück bei seinem alten Verein, allerdings in einer neuen Rolle: Als Co-Trainer unterstützt er Ali Soysal.

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2008 hörte Marc Schmale bei Union Solingen auf. Der Innenverteidiger wollte sich auf sein Studium konzentrieren und konnte nicht mehr den Aufwand betreiben, der zum Bestehen in der Verbandsliga nötig gewesen wäre. "Ab diesem Zeitpunkt war Fußball nur noch Hobby für mich", erinnert sich Schmale.

Doch aufgehört hat er nie. Und nun ist er plötzlich zurück bei der Union, die inzwischen nur noch in der Bezirksliga antritt. Doch dem 33-Jährigen geht es weniger um seine Position als Spieler als um seine neue Rolle. Als Co-Trainer von Ali Soysal möchte Schmale erste Erfahrungen auf dem Gebiet sammeln.

"Es ist mein großes Ziel, als Trainer zu arbeiten", sagt der Fußballer, der in diesen Tagen die Hauptverantwortung bei der Union trägt, weil Soysal im Urlaub weilt. "Deshalb mache ich ab November auch die B-Lizenz und möchte später sogar A-Lizenzler werden." Gerne würde er es schaffen, in der Ober- oder Regionalliga an der Seitenlinie zu stehen. Deshalb hat sich auch das Engagement bei der Union ergeben. "Ich kenne Mirkan Ilbay (Geschäftsführer des BSC Union, Anm. d. Red.) noch von früher, als wir beim TuSpo Richrath zusammen gespielt haben", erläutert Schmale. Ilbay war mit einigen Spielern des SV Hilden-Nord im Gespräch, weil dieser gerade aus der Bezirksliga abgestiegen war. "In dem Zusammenhang kam dann auf, dass Erwin Scharpel als Co-Trainer aufhört und ich den Posten übernehmen könnte. Dann sind wir uns schnell einig geworden."

Wie oft Schmale als Innenverteidiger auf dem Platz stehen wird, ist noch völlig offen. Derzeit fällt er ohnehin mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus. "Wir haben uns im Vorfeld schon darauf verständigt, dass ich nur noch im Notfall aushelfen werde. Ich lasse gerne den jüngeren Spielern den Vortritt", sagt der Industriekaufmann. "Ich denke auch, dass wir uns im defensiven Bereich genug verstärkt haben, so dass gar kein großer Bedarf besteht." Es kribbele derzeit nicht einmal bei ihm. "Ich habe mich mit der Situation schon lange arrangiert. Mit 33 steckt man Verletzungen auch nicht mehr so einfach weg, wie mit Mitte 20."

Ganz früher wollte Schmale natürlich auch mal Profifußballer werden: "Aber 2008, als ich bei der Union aufgehört habe, war der Zug längst abgefahren. So realistisch musste ich sein". Deshalb folgte damals der Wechsel zum SC Unterbach in die Bezirksliga, wo es reichte, ein Mal in der Woche zum Training zu kommen. "Klar war es irgendwie schade, nicht mehr ambitioniert Fußball zu spielen, aber die berufliche Perspektive war wichtiger." Das begonnene Studium im Bereich Business Administrations hat Schmale im Übrigen erfolgreich abgeschlossen. Fest im Berufsleben stehend hat sich der Fußballer - nach einigen Saisons bei diversen Kreisligisten - in der vergangenen Spielzeit vom SV Hilden-Nord überzeugen lassen. "Es hat mich schon noch mal gereizt, zumindest etwas höher zu spielen, und es hat auch etwas gedauert, mich wieder reinzufinden. Aber es lief ganz gut."

Mit der Union soll es als Mannschaft aber besser als in Hilden laufen, wo der Abstieg aus der Bezirksliga letztlich nicht vermieden werden konnte. "Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz", betont Schmale. "Das wird schwer genug, weil die Mannschaften in der Düsseldorfer Bezirksligagruppe, wo wir jetzt antreten müssen, spielstärker sind als in der Remscheider beziehungsweise Wuppertaler Gruppe, in der in der vergangenen Saison gespielt wurde."

Aufrufe: 023.7.2015, 15:30 Uhr
RP / Thomas RademacherAutor