2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Die ATSV-Trainergespann Bernd Schinn (rotes Shirt) und Patrick Rauner werfen einen kritischen Blick auf ihre Mannschaft.  Foto: Stöcker
Die ATSV-Trainergespann Bernd Schinn (rotes Shirt) und Patrick Rauner werfen einen kritischen Blick auf ihre Mannschaft. Foto: Stöcker

Schlusstor-Trauma für zwei Teams

Kelheim und Schierling verlieren ihre Matches am Sonntag beide in letzter Minute.

Langquaid kann sein Polster ausbauen.

ATSV Kelheim – TSV Langquaid 1:2 (0:1).
Derby-Stimmung wollte im Stadion am Rennweg nicht so recht aufkommen. Zwar waren die Straße und die Parkplätze rundum gesteckt voll mit Autos. Aber die Insassen zog es nicht auf die Tribünen zur Partie ATSV Kelheim gegen TSV Langquaid. Die wollten ins Keldorado – auf der Suche nach einer Abfrischung. „Recht ham’s“, lachte ATSV-Trainer Bernd Schinn vor der Partie. „Es ist einfach zu warm.“ Nach dem Anpfiff sahen die 230 Zuschauer bei den Hausherren eine – im Vergleich zum Match vergangene Woche gegen Abensberg – ausgewechselte Mannschaft. Die ATSV-ler suchten die Zweikämpfe, ließen sich nicht unterbuttern, spielten nach vorne. Dass der TSV Langquaid in der 39. Minute mit einem Tor von Hannes Wagner in Führung ging, war allerdings verdient. Denn über weite Strecken zeigten sich die Gäste in der ersten Hälfte feldüberlegen, spielten cleverer, standen öfter gefährlich vorm Tor.

Nach dem Wechsel kam die Truppe von Coach Bernd Schinn voll motiviert aus der Kabine. Die ATSV-Spieler erhöhten deutlich den Druck, drehten den Spieß um, erarbeiteten sich Hochkaräter und scheiterten unter anderem am starken TSV-Schlussmann Michael Pernpaintner oder, wie Dominik Berkmüllers Kopfball, am Pfosten. Folgerichtig gelang Berkmüller dann aber auch in der 81. Minute der Ausgleich. „Und dann hatten wir ein Quäntchen mehr Glück“, sagte Dietmar Listl, der stellvertretende TSV-Abteilungsleiter. Mit einem absoluten Sonntagsschuss unhaltbar in die obere rechte Ecke erhöhte Patrik Domabyl mit dem Schlusspfiff auf 1:2 (93.).



DJK SV Altdorf – TSV Schierling 1:0 (0:0).

Auch der TV Schieling kann ein Lied vom Pechvogel-Dasein singen. Mit dem Schlusspfiff traf Altdorfs Tobias Seemann zum umjubelten 1:0 vor 180 Zuschauern.



TV Aiglsbach – SpVgg Deggendorf 3:1 (2:0).

Der TV Aiglsbach präsentierte sich in der ersten Hälfte deutlich überlegen. Julian Kügel leistete die Vorarbeit und legte den Ball für Matthias Ehrenreich auf, der in der sechsten Minute zum 1:0 traf. Manfred Gröber legte bereits in der 14. Minute nach. Noch keine 15 Minuten gespielt und Deggendorf lief also einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Als dann in der 47. Minute auch noch TV-Torwart Thomas Attenhauser einen fälligen Elfmeter der Gäste vereitelte, surften die Hausherren auf einer Motivations-Welle.

Nach dem Wiederanpfiff erhöhte Fabian Rasch für die Aiglsbacher nach einem tollen Sololauf auf 3:0 (51.). Aber der Jubel war nich nicht abgeebbt, da verkürzte Andreas Obermeier bereits auf 3:1 (52.). Die Hausherren retteten den Stand über die Zeit und dürfen sich nun über den zweiten Tabellenplatz in der Bezirksliga Niederbayern West freuen.



SpVgg Plattling – TSV Abensberg 1:3 (1:1).

Mit einem Remis ging es in Plattling in die Pause. Dort hatten sich die Gäste aus Abensberg bei brütender Hitze zuvor einen Schlagabtausch geliefert. Plattling legte los, wie die Feuerwehr. Und Daniel Schreiner hatte in der fünften Minute einen Abstauber für die Hausherren eiskalt versenkt – 1:0. Der TSV nahm nicht so recht Tempo auf. Erst in Minute 28 kamen die Babonen zu ihrer ersten nennenswerten Chance. Plattlings Schlussmann, Johannes Wildfeuer, verhindert aber den Ausgleich. Aber Abensberg fand sein Spiel. Quasi mit dem Halbzeitpfiff egalisieren die Babonen durch Aycan Korkmaz. Der profitierte von einer schönen Max-Glamsch-Vorlage.

In der 57. Minute drehten die Gäste die Partie: Christian Brandl traf nach einem schönen und per Ballstaffette erarbeiteten Angriff zum 1:2. Überhaupt eroberten sich die Babonen die Spielanteile, waren inzwischen feldüberlegener. Brandls zweiter Treffer zum 1:3 (91.) war der letzte Nagel in Plattlings Sarg. Vor allem wegen der zweiten Halbzeit „unterm Strich hoch verdient“, sagte TSV-Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger nach der Partie.

Aufrufe: 011.9.2016, 20:07 Uhr
Von Heiner StöckerAutor