Der Tabellenletzte gewann gegen den Aufstiegsanwärter aus Düsseldorf mit 3:0 (2:0) und versetzte alle Zuschauer am Schlangenberg in großes Staunen.
Dass es überhaupt so weit kommen konnte, hatte maßgeblich zwei Gründe. Die Richrather, bei denen Cartus nach einem Krankenhausaufenthalt wieder gesund an der Seitenlinie stand, zeigten eine enorme Willenskraft. Die kämpferische und läuferische Leistung der Gastgeber hatte eine Top-Note verdient. Außerdem trug Düsseldorf durch eine miserable Chancenverwertung seinen Teil zum verblüffenden Endstand bei.
Die Gäste spielten sich zwar zahlreiche Möglichkeiten heraus, zeigten im Abschluss aber enorme Schwächen. Cartus wusste den Erfolg deshalb einzuordnen: "Wir müssen den Sieg ganz nüchtern betrachten. Düsseldorf ist eine ganz starke Mannschaft, bei der heute jedoch gar nichts klappen wollte."
Die Gäste hätten früh in Führung gehen können (3.), ehe praktisch im Gegenzug die Richrather erfolgreich waren. Der Gäste-Keeper Holger Dohmen verlor ein faires Luftduell gegen Nils Hilberoth, dessen Kopfball anschließend ins Tor trudelte – 1:0 (5.). Düsseldorf zeigte sich unbeeindruckt, erzeugte aber nur wenig Produktives. Erst ein weiterer Kopfball (24.) und ein Konter (26.) hätten das 1:1 bringen können.
TuSpo beschränkte sich auf Konter – mit Erfolg, als Marius Reiter per Heber zum 2:0 (31.) vollendete. Die Reaktion des Tabellenfünften kam diesmal erst nach der Pause, als die Elf von Trainer Frank Mitschkowski den Richrather Kasten zehn Minuten unter Dauerdruck setzte. Alleine hier hätten die Gäste das Spiel problemlos drehen können.
Die Resignation des Favoriten wuchs spürbar – erst recht, als Demetrio Scelta wie aus dem Nichts das 3:0 (63.) für die Hausherren erzielte und Richrath die Partie anschließend gekonnt runterspielte. Schon am Mittwochabend (19 Uhr) geht es für TuSpo beim Tabellenführer Cronenberger SC mit der nächsten schwierigen Aufgabe weiter.