2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Stadtbergens Trainer Bernhard Molle steht ohne Keeper da. Für ihn selbst ist am Saisonende Schluss beim Schlusslicht.  Foto: Marcus Merk
Stadtbergens Trainer Bernhard Molle steht ohne Keeper da. Für ihn selbst ist am Saisonende Schluss beim Schlusslicht. Foto: Marcus Merk

Schluss beim Schlusslicht

TSG Stadtbergen trennt sich am Saisonende von Bernhard Molle +++ TSV Ustersbach droht die Relegationsmühle +++ Optimismus in Inningen

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Zwei Spieltage vor Saisonende wird es noch einmal richtig spannend in der Kreisliga Augsburg. Zwar ist die Spielzeit für Diedorf und Stadtbergen bereits gelaufen, das Restprogramm im Kampf um Auf- oder Abstieg hat es jedoch in sich. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der SV Ottmaring nach dem Sieg über Stadtbergen noch etwas mit dem Relegationsplatz zu tun hätte. Mit einem Punkt beim Stadtwerke SV Augsburg wäre dies endgültig vom Tisch.

VfL Kaufering - FSV Inningen (Sa., 14 Uhr)
(Bilanz seit 2009: 1 Sieg Kaufering – 2 Remis – 2 Siege Inningen)
Der Kauferinger Sieg am Donnerstag war doppelt wichtig, denn Leitershofen muss damit weiter um den Klassenerhalt bangen und hat am letzten Spieltag Aystetten zu Gast – vielleicht gelingt es also den Kauferingern wirklich, zum Abschluss noch die Meisterkrone zu holen. Dazu muss aber erst die Pflichtaufgabe gegen Inningen erledigt werden, die man deshalb nicht auf die leichte Schulter nehmen wird.
Nach dem 4:1-Heimsieg gegen den Stadtwerke SV kam im Inninger Lager gute Stimmung auf, da man nun nicht mehr direkt absteigen kann. Doch weil die Konkurrenten ebenfalls fleißig punkten, beträgt der Vorsprung zum Abstiegs-Relegationsplatz nach wie vor nur drei Punkte. Für den FSV Inningen steht das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten VfL Kaufering an. „Ich habe ein gutes Gefühl. Der Favorit war zuletzt nicht mehr ganz so souverän“, meint Heiko Karlinski.

Schiedsrichter: Siegfried Strobl (Weilach)

Stadtwerke SV Augsburg - SV Ottmaring (Sa., 15.30 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Stadtwerke – 0 Remis – 1 Sieg Ottmaring)
Offen ist in der Kreisliga noch, welche Mannschaft in die Relegation um den Klassenerhalt muss. Mitten drin ist plötzlich wieder der Stadtwerke SV nach dem ernüchternden 1:4 (0:2) beim Mitkonkurrenten FSV Inningen. Nun steht das Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten SV Ottmaring an.
„Ich bin sich, dass wir uns am Wochenende aller Sorgen entledigen, weil ich von einem Sieg überzeugt bin. Wir haben zusätzlich noch das Spiel beim Absteiger Stadtbergen zu absolvieren“, so Trainer Werner Heiß. Um gegen Ottmaring zu bestehen, müssen sich Hakan Celik, Burak Sirtkaya und Co. aber gewaltig steigern, nachdem die letzten beiden Spiele jeweils 1:4 verloren wurden. „Die in Inningen gezeigte Leistung hat mich schwer enttäuscht“, ärgerte sich Abteilungsleiter Peter Billy.
Der Liga-Neuling SV Ottmaring ist jetzt Achter der Tabelle und kann für die neue Saison planen. Theoretisch fehlt noch ein Punkt und den wollen die scheidenden Trainer Bernhard Haas und Daniel Nowak beim Tabellennachbarn SV Stadtwerke holen. Es wird die gleiche Mannschaft spielen, die am Donnerstag den Dreier gegen Stadtbergen eingespielt hat. Eventuell ist zusätzlich sogar Kapitän Christian Fendt mit auf der Bank. Man sieht auf Ottmaringer Seite durchaus Chancen für einen Erfolg. In der Vorrunde siegten Böswald, Ankner, Gail und Co. mit 2:1 Toren.

Schiedsrichter: Markus Bittner (Dasing)


TG Viktoria Augsburg - TSV Leitershofen (Sa., 15.30 Uhr)
(Bilanz seit 2003: 2 Siege Viktoria – 1 Remis – 3 Siege Leitershofen)
Mit dem Heimspiel gegen den TSV Leitershofen schließt der Aufsteiger TG Viktoria eine sehr erfolgreiche Saison ab, auch wenn es nicht ganz zum Aufstieg gereicht hat. Eine Woche später, am letzten Spieltag, ist die Viktoria spielfrei. „Für die abstiegsbedrohten Leitershofer geht es noch um sehr viel. Das wird eine schwierige Heimaufgabe. Aber wir wollen zum Abschluss noch einen Sieg feiern und zumindest den vierten Platz behaupten“, lautet der Wunsch von Günter Seiler.
Schon wieder den VfL Kaufering am Rande einer Niederlage gehabt, trotzdem hat es nicht zum zweiten Sieg gereicht. „Die Enttäuschung ist natürlich groß“, weiß auch Leitershofens Trainer Matthias Maier. „Doch wir müssen uns jetzt schütteln und haben nur zwei Tage später die Chance auf Wiedergutmachung.“ Eigentlich geht es für den Aufsteiger, der eine überraschend starke Saison gespielt hat, um nichts mehr, während der TSV Leitershofen mindestens noch drei Punkte für den Klassenerhalt braucht. „Wenn wir an dieser starken Leistung von Kaufering anknüpfen können, dann bin ich guter Dinge, dass wir gegen Viktoria punkten können“, so Maier. Nicht zu Verfügung stehen dem kickenden Coach die beiden Säulen des Teams, Markus und Dominik Bröll (privat verhindert).

Schiedsrichter: Heinz Vollmair (Bayerdilling)



Thomas Pfänder (Mitte, hier im Spiel gegen den VfR Foret) brachte den SV Schwabegg gegen den TSV Ustersbach mit dem Treffer zum 1:0 auf die Siegerstraße. Foto: Manfred Stahl

SV Schwabegg - TSV Göggingen (Sa., 15.30 Uhr)
(Bilanz seit 2009: 0 Siege Schwabegg – 2 Remis – 7 Siege Göggingen)
Der SV Schwabegg erwartet den Tabellennachbarn TSV Göggingen zum letzten Heimspiel der Saison. Mit einem Sieg in dieser um einen Tag vorverlegten Partie wollen die Schwabegger sich die Chance bewahren, im Endklassement noch auf Platz fünf vorzurücken. Eine Platzierung die nach den großen personellen Problemen, die den SVS über weite Strecken der Rückrunde plagten, lange keiner mehr für möglich gehalten hätte.
Mut macht den Schwabeggern und ihrem Trainer Sepp Schlögel die gute Mannschaftsleistung beim 3:0-Sieg gegen den TSV Ustersbach, bei der sie in der Defensive stabil standen, ein gutes Umschaltspiel zeigten und vorne ihre Chancen nutzten. Dabei wussten neben dem unermüdlichen Routinier Ludwig Ziegler vor allem der gewohnt agile Scherstetter Patrick Deibl und der inzwischen zur Stammkraft avancierte junge Philipp Schneider zu überzeugen. Auch der nach einer Verletzungspause wieder fitte Mittelfeldregisseur Thomas Pfänder, der mit dem 1:0-Führungstreffer die Weichen auf Sieg stellte, bot eine sehr gute Partie.
Gegen den TSV Göggingen sind die Schwabegger, bei denen der zuletzt fehlende Stefan Dischler wieder in den Kader zurückkehren dürfte, auch auf Revanche aus, denn das Hinspiel entschied der seit der Winterpause vom Bobinger Josef Lindner trainierte TSV mit einem klaren 5:1-Sieg für sich.
Zugute kommen könnte dem Team des SVS um ihren Kapitän und Torhüter Oliver Wieder auch, dass die Bobinger am Donnerstagabend ein Nachholspiel beim Türk SV Bobingen zu bestreiten hatten und deshalb möglicherweise mit schweren Beinen nach Schwabegg kommen.

Schiedsrichter: Andreas Fehrer (Hollenbach)

TSV Ustersbach - TSV Diedorf (Sa., 16 Uhr)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Ustersbach – 0 Remis – 2 Siege Diedorf)
Immer schlimmer wird die Situation derzeit in Ustersbach. Mit nur 29 Punkten und zuletzt nur einem Sieg in fünf Spielen steht der TSV auf dem Abstiegsrelegationsplatz. „Die Situation ist einfach nur eine Katastrophe“, klagt Xhelal Miroci. Vor allen Dingen die katastrophale Chancenverwertung bemängelt der kickende Coach. Lediglich zwei Tore in drei Spielen erzielten die Ustersbacher. Mit den angeschlagenen Cosmin Uilacan und Spielertrainer Miroci drohen nun die einzigen Spieler, die regelmäßig ins Tor treffen, auszufallen. „Wir arbeiten natürlich trotzdem weiter – hoffen gleichzeitig aber auf Patzer der Konkurrenz“, so Miroci. Denn nur gegen den TSV Leitershofen steht der TSV im direkten Vergleich besser da.
Beim TSV Diedorf hingegen geht es nur noch „um die goldene Ananas“, wie auch Spielertrainer Jürgen Fuchs weiß. Trotz großer Personalsorgen machten die Diedorfer dem Tabellenprimus aus Aystetten das Leben schwer. Dennoch unterlag der TSV knapp mit 3:4. Vor den letzten beiden Spielen möchten die Diedorfer den fünften Platz noch nicht ganz aus den Augen verlieren, trotz zuletzt drei Niederlagen in Folge. „Platz fünf wäre schön für die Statistik, aber wir legen unser Hauptaugenmerk schon auf die neue Saison“, erklärt Trainer Jürgen Fuchs. Gegen die abstiegsbedrohten Ustersbacher schrumpft die Personaldecke zu allem Überfluss noch weiter. Julian Eiba weilt privat in Berlin, Jürgen Fuchs (Zerrung) und Andreas Schmidt (Wadenverletzung) sind angeschlagen.

Schiedsrichter: Anton Großhauser (Hörzhausen)

SV Cosmos Aystetten - Türk SV Bobingen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2011: 2 Siege Aystetten – 1 Remis – 2 Siege Bobingen)
Weiterhin auf Meisterschaftskurs ist der SV Aystetten nach dem knappen 4:3-Sieg beim TSV Diedorf. „Das war ein ganz schweres Spiel, Diedorf hat uns nichts geschenkt“, erzählt Paulo Mavros. Der Coach der Aystetter konnte mit den Seinen die letzten fünf Partien für sich entscheiden und grüßt mit drei Punkten Vorsprung auf den VfL Kaufering von Platz eins. „Trotzdem richten wir die volle Konzentration auf die letzten beiden Partien, es hat sich nichts geändert: Wir brauchen noch zwei Siege, dann steigen wir direkt auf“, weiß Mavros. Doch der Aystetter Trainer warnt vor dem bereits abgestiegenen Türk SV Bobingen: „Ich spiele lieber gegen Foret oder Kaufering, als gegen Teams, für die es um nichts mehr geht.“ Das seien die schlimmsten Spiele überhaupt. Dennoch erwartet er von seiner Truppe im letzten Heimspiel einen weiteren Sieg und hofft gleichzeitig am Sonntag auf viele Zuschauer. „Es wäre schön, wenn wir unseren Fans jetzt noch etwas bieten könnten.“
Der Türk SV Bobingen steht beim Spitzenreiter Cosmos Aystetten vor einer ganz hohen Hürde. Die Bobinger müssen diesmal in der Abwehr die Schotten dicht machen, denn sonst droht ein Debakel. Wie offensivstark der Tabellenführer Aystetten ist, bekam vor zwei Wochen schon der SV Schwabegg zu spüren, als er mit einer 1:7-Packung nach Hause fahren musste. Aufpassen müssen die Bobinger vor allem auf Sturmführer Max Drechsler, der bereits 33 Tore erzielt hat.

Schiedsrichter: Ulrich Karmann (Sandizell/G.)

VfR Foret - TSG Stadtbergen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Foret – 0 Remis – 0 Siege Stadtbergen)
Durch den knappen 1:0-Sieg im Nachholspiel gegen Ustersbach bleibt dem VfR Foret eine Minimalchance auf den Aufstieg. „Man weiß ja nie, was passiert, deswegen wollen wir unsere Spiele gewinnen und dann schauen, was geht“, so Trainer Michael Betz. Primär widmet man sich in Foret nun aber den Planungen für das kommende Jahr. Mit noch drei weiteren neuen Spielern will Betz vor allem eine größere Kaderbreite herstellen. „Leistungsträger sollen dadurch auch ein bisschen entlastet werden“, so der Foreter Trainer. Beim Sieg gegen Ustersbach standen zum Beispiel mit Turgay Balci und Dilaver Cayoglu zwei Akteure im Team, die eigentlich kaum Spielpraxis in der Kreisligatruppe hatten. „Die haben ihre Sache super gemacht, das spricht für die Mannschaft“, lobt Betz und blickt deshalb zuversichtlich auf die Partie gegen Stadtbergen.
Der Abstieg der TSG Stadtbergen ist bereits besiegelt, dennoch will sich das Team von Bernhard Molle nicht hängen lassen. Doch nach einem Zusammenprall mit einem Ottmaringer Gegenspieler am Donnerstag fällt Torwart Marco Burgermeister verletzt aus. „Ich weiß aktuell noch nicht, wer am Sonntag ins Tor geht“, so Molle. Denn personell geht die TSG weiterhin auf dem Zahnfleisch. „Am Sonntag wird jeder spielen, der laufen kann“, beschreibt Molle die Situation. Für den Trainer der TSG ist am Saisonende Schluss. Die sportliche Leitung teilte Molle ihre Entscheidung am Mittwochabend mit. „Ich persönlich bin natürlich enttäuscht, weil es trotz unserer Niederlagenserie enorm Spaß gemacht hat, mit den Jungs zu arbeiten“, so Molle. Doch noch stehen mit dem Spiel beim VfR Foret und der anschließenden Heimpartie gegen den Stadtwerke SV zwei Spiele für Molle als Coach auf dem Programm.

Schiedsrichter: Michael Neff (Rohrenfels)
Aufrufe: 016.5.2014, 23:19 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor