2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Um einen Sieg gegen Illertissen einzufahren, muss der SVS (grün) mit der beim 1. FCN II gezeigten Leidenschaft zu Werke gehen.  Foto: Weller
Um einen Sieg gegen Illertissen einzufahren, muss der SVS (grün) mit der beim 1. FCN II gezeigten Leidenschaft zu Werke gehen. Foto: Weller

Schlicker will die Club-Tugenden sehen

Nach der guten Vorstellung beim 1. FCN II sollen gegen den FV Illertissen nun Punkte her. Derweil sucht der SVS einen Goalie.

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Wer dabei war, der wird sich noch ziemlich gut erinnern, an diesen sonnigen Freitagabend des 19. August 2016.

Die Zeiger der Stadionuhr standen auf kurz nach 20 Uhr, als Julian Schäf eine Flanke vom rechten Flügel nach innen sendete, wo sich Patrick Hobsch in die Höhe schraubte und die Kugel aus sieben Metern mit dem Kopf zum Tor des Tages in den rechten Winkel des Illertisser Kastens bugsierte. Es war nicht nur das erste Auswärtstor der Klosterer in dieser Saison, sondern auch das Ende eines mit sechs Niederlagen katastrophalen Fehlstarts. „Dieses Tor war ein echter Comebacker und das vielleicht wichtigste der bisherigen Saison“, hegt SVS-Coach Florian Schlicker beste Erinnerungen an den FV Illertissen, an diesem Freitag (18.30 Uhr) zu Gast im Kloster. Für den FVI indes markierte die Pleite einen weiteren Rückschlag in einem für seine Verhältnisse recht unbefriedigenden Saison, die mit drei Niederlagen und satten 14 Gegentoren zwischen dem 10. und 12. Spieltag ihren negativen Höhepunkt fand. Schließlichund gipfelte es darin, dass Trainer Holger Bachthaler nach sechseinhalb Jahren im beiderseitigen Einvernehmen seinen Hut nahm.

Das Team stabilisierte sich

Unter dem neuen Übungsleiter Illja Aracic stabilisierte sich das Team allmählich, ohne aber, wie in den Vorjahren stets gewohnt, im oberen Tabellendrittel mitzumischen. Mit 32 Zählern befindet sich das Gründungs- und Dauermitglied der Regionalliga Bayern mit dem derzeitigen den achten Platz im Niemandsland der Tabelle. Schwachpunkt des FVI ist die Offensive, welche bislang lediglich 28 Mal einnetzte. Dies bestätigte sich auch beim Auftakt nach der Winterpause, als beim abgeschlagenen Letzten SpVgg Bayern Hof trotz bester Gelegenheiten nur ein hauchdünnes 1:0 heraussprang. Dessen ungeachtet stuft Schlicker die Kicker aus dem bayerischen Schwabenland als „eine abgezockte und gute Truppe“ ein. Um wirkungsvoll dagegenhalten zu können, erwartet er von seinem Team dieselben Tugenden, die am vergangenen Wochenende dem 1. FCN II mächtig zu schaffen machten: „Wir müssen wieder mutig spielen und dann schnelle Aktionen nach vorne inszenieren.“Essenziell hierfür sind ein durchdachter Spielaufbau wie auch die geordnete Rückwärtsbewegung. Hier kommt es ihm und seinem Trainerkollegen Serdal Gündogan höchst gelegen, dass Marcel Schelle seine Gelbsperre verbüßt hat. Ob der in der Vorrunde vom Notnagel zum „Shootingstar“ mutierte 19-Jährige tatsächlich zum Einsatz kommt, hält sich der Coach noch offen. Ganz sicher dabei ist mit Patrick Bogner ein weiterer, ebenfalls erst 19 Jahre junger Akteur. Nachdem Stammkeeper Christopher Pfeiffer mit einem Knorpelschaden nun längerfristig ausfällt, imponierte Bogner bei seiner Regionalligapremiere mit einer, tadellosen Vorstellung.

Ein Sonderlob an den Torwartcoach

„Bogi war sehr präsent und optimal vorbereitet“, verteilt Schlicker denn auch ein dickes Sonderlob an seinem Torwarttrainer Florian Beck. Freilich aber wissen die Verantwortlichen beim SVS, dass auf dieser Schlüsselposition Handlungsbedarf dringend vonnöten ist. Abgesehen von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erschwert sich die Suche nach einem adäquaten Ersatz noch mehr durch den Umstand, dass das Transferfenster längst geschlossen ist und somit nur noch vertragslose Spieler verpflichtet werden können. Ohnehin optimistisch veranlagt, mag Schlicker damit aber nicht lange hadern, sondern blickt zuversichtlich nach vorne und macht klar, dass „Patrick unser volles Vertrauen genießt.“
Aufrufe: 09.3.2017, 20:00 Uhr
Udo WellerAutor