Oberliga-Spielleiter Clemens Lüning und der Vorsitzende des Fußballausschusses Wolfgang Jades suchen daher noch am Donnerstag das Gespräch mit der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der Polizei, die aufgrund der Sicherheitsbedenken eine Austragung des Spiels in Ratingen untersagt hat. "Wir möchten wissen, was die ZIS gedenkt zu tun, damit die Spiele gegen den WSV in Zukunft ohne solche Auflagen über die Bühne gehen können."
Bereits in der Vorsaison mussten zahlreiche Klubs ihr Heimrecht abtreten, da Spiele gegen den KFC Uerdingen aufgrund von Sicherheitsbedenken an anderen Spielorten nicht zugelassen wurden. "Dies kann nicht in unserem Sinne sein. Das Heimrecht sollte jedem Verein zu stehen und daher müssen Wege gesucht werden, wie wir dies ermöglichen können. Minderheiten dürfen nicht in dieser Form unseren Sport beeinflussen", so die Vertreter des Verbandes. Der Dialog mit ZIS und den entsprechenden Vereinen wird daher intensiv geführt.
"Es ist ein schmaler Grat. Wir sind natürlich auf die Expertise der ZIS angewiesen und können unter keinen Umständen eine Gefährdung der Zuschauer riskieren. Auf der anderen Seite wollen wir nicht weiter hinnehmen, dass durch solch gewaltbereite Minderheiten eine ganze Liga durcheinander gebracht wird. Wir müssen auch die Interessen der anderen Vereine wahren, die sich – wie Ratingen – über attraktive Gegner im heimischen Stadion freuen und natürlich gegen spielstarke Teams ihren Heimvorteil nutzen möchten. Die Vereine mit Problemfans dürfen dann nicht noch mit zusätzlichen Heimspielen belohnt werden", heißt es in einer Mitteilung des FVN.
Weiter: "Die Situation mit dem KFC Uerdingen in der Vorsaison war für uns nicht zufriedenstellend und sollte eine Ausnahme bleiben. Dass es jetzt bereits am ersten Spieltag zu einer solchen Absetzung kommt, ist ein schlechter Witz. Wenn das so weiter geht, schadet dieses Vorgehen dem gesamten Amateurfußball. Also müssen jetzt Lösungen auf den Tisch. Deutlich sagen wir, dass hier die Staatsgewalt gefragt ist. Wir als Verband und ehrenamtliche Funktionäre haben keine Handhabe gegen dieses Rowdytum einiger weniger Fans. Hier ist klar die Polizei gefragt mit Sanktionen gegen diese Störenfriede vorzugehen, um sie von den Sportplätzen frnzuhalten, und nicht den Spielbetrieb zu Lasten anderer Vereine immer weiter zu erschweren“, erklärte Wolfgang Jades.