2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
F: Foede
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Schlägerei nach dem Abpfiff

Zu einer Schlägerei zwischen B-Jugend-Fußballern kam es am Samstagabend auf dem Sportplatz in Wiedenest. Die Polizei war mit zwei Streifenwagen vor Ort.

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Direkt nach dem Abpfiff des Spiels der Kreisleistungs-Staffel zwischen dem FC Wiedenest-Othetal und Eintracht Hohkeppel sollen die Fußballer der Gastgeber noch an der Eckfahne auf die Gästespieler losgegangen sein.

Davon spricht die Polizei und Eintracht Hohkeppels Vorsitzender Hakan Ekmen. Einen konkreten Auslöser, so Ekmen, habe es nicht gegeben. Jedoch habe die gesamte Spielzeit über eine hohe Aggressivität bei den Wiedenestern geherrscht. So habe er ein großes Frustpotenzial bemerkt und darauf auch in einer Auszeit acht Minuten vor Schluss hingewiesen. Kurz zuvor hatte der Torhüter der Gastgeber eine Rote Karte bekommen. „Der Schiedsrichter hat uns zugesichert, dass die Partie ordnungsgemäß zu Ende gespielt werden könne“, so Ekmen. Darauf habe sich seine Mannschaft dann eingelassen.

„Man hatte vom Anpfiff an das Gefühl, dass die Mannschaft aus Wiedenest, die zu 90 Prozent aus türkischstämmigen Jugendlichen besteht, sich von jedem und allem angegriffen gefühlt hat“, so Ekmen, der selbst türkische Wurzeln hat. Was ihn besonders erschreckt habe, sei die Brutalität gewesen, mit der die Wiedenester Spieler, von denen nur zwei deeskalierend eingegriffen hätten, auf seine jungen Fußballer losgegangen seien. Unter anderem sei mit Stollenschuhen in den Rücken und ins Gesicht getreten worden. Erst als bekannt wurde, dass er die Polizei gerufen habe, sei Ruhe eingekehrt. Zwei seiner Spieler seien anschließend im Krankenhaus untersucht worden. Er werde Anzeige erstatten und wisse auch von Eltern, die das ebenfalls machen wollen. „Die Mannschaft sollte man vom Spielbetrieb abmelden“, so der Vereinschef der Eintracht.

Wiedenests Jugendleiter Ansgar Lehnen wollte sich gestern nicht zu den Vorfällen äußern. „Es ist ein schwebendes Verfahren, und wir möchten erst mit der Mannschaft sprechen, ehe wir uns dazu äußern“, sagte er gestern. Es habe im Vorfeld keine Anzeichen gegeben, dass so etwas passieren könne. Nun wolle man die Geschehnisse zunächst intern aufarbeiten, erklärte der Jugendleiter.

Aufrufe: 020.3.2017, 11:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / ankAutor