Schlägerei hat juristisches Nachspiel

Laut Polizeisprecher Siegfried Schlott habe auch die Polizei Ermittlungen wegen Körperverletzung gegen noch unbekannte Personen aufgenommen. Unmittelbar nach Spielende hatte es eine heftige Auseinandersetzung gegeben, an dessen Ende der Niederlauken/Laubacher Bilal Demirtas ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Stefan Matthe, Spielausschuss-Vorsitzender der FSG Niederlauken/Laubach, ist auch einige Tage nach den Vorfällen noch fassungslos. ,,Egal, was vorher auf dem Platz vorgefallen ist, nichts rechtfertigt diese Schläge und Tritte. Wenn so etwas zum Regelfall wird, dann ist das nicht mehr meine Sportart", nimmt er kein Blatt vor den Mund. Vom FC Altkönig erwartet er deutliche Konsequenzen. ,,Die Verantwortlichen müssen hart und direkt durchgreifen."

Das hat der FC Altkönig auch getan. Laut Frank Zweifel, zweiter Mann im FCA-Vorstand, habe der Verein in einer Krisensitzung am Montagabend beschlossen, drei beteiligte Spieler aus dem Verein zu werfen. Die Namen wollte er am gestrigen Dienstag allerdings noch nicht nennen, da die betroffenen Spieler zu diesem Zeitpunkt noch nicht vom Verein informiert worden seien.

Im Hinblick auf die Sportgerichtsverhandlung am kommenden Dienstag stellte Zweifel klar, dass der FCA ,,vollumfänglich kooperieren und zur Aufklärung der Geschehnisse beitragen" werde. ,,Wir legen alle Karten auf den Tisch", verdeutlichte er.

Zweifel ist ebenfalls geschockt über die Gewalt. ,,Ich bin seit 30 Jahren im Fußball dabei und habe so etwas noch nie gesehen. Und ich will es auch nie wieder sehen." Der FCA stehe mit Niederlauken/Laubach in Kontakt und habe sich für die Vorfälle entschuldigt. ,,Wir werden uns auch beim Spieler entschuldigen, sobald er das Krankenhaus verlassen hat."

Auch am gestrigen Abend trafen sich die Altköniger Verantwortlichen, um über weitere Konsequenzen zu beraten. ,,Wir machen uns viele Gedanken. Immerhin sind nun jene Spieler mit dem größten Explosionspotenzial nicht mehr da. Darüber hinaus werden wir künftig nach Spielende zunächst geschlossen auf dem Platz bleiben."

Grundsätzlich kündigt Zweifel für den Winter Neuerungen im Kader an, da dieser mit 29 Gelben und sieben Gelb-roten Karten auch in den vergangenen Wochen schon durch unfaire Spielweise aufgefallen sei.