2024-05-10T08:19:16.237Z

Team Rückblick
Die SpVgg Schirmitz (in weiß-blau) ist mit 28 Punkten auf Platz 8 der beste Aufsteiger zum Jahreswechsel. F: Nachtigall
Die SpVgg Schirmitz (in weiß-blau) ist mit 28 Punkten auf Platz 8 der beste Aufsteiger zum Jahreswechsel. F: Nachtigall

Schirmitz hat es den Pessimisten gezeigt

Viele hatten der Dütsch-Truppe nur wenig zugetraut +++ Nach Anlaufschwierigkeiten eine gestandene Bezirksligatruppe +++ Saisonziel Klassenerhalt dürfte wohl frühzeitig in trockene Tücher gelegt werden

Nur aufgrund des direkten Vergleichs, da punktgleich mit dem SV Plößberg, die Meisterschaft in der Kreisliga Nord eingefahren, die vermeintlichen Experten hatten zu Beginn der Bezirksligasaison so ihre Zweifel, ob die SpVgg Schirmitz in der höheren Liga mithalten könne. Einige prognostizierten der Truppe des im Spielkreis Amberg/Weiden bekannten Trainers Josef Dütsch sogar den sofortigen Wiederabstieg. Nun, die Auftaktphase der Spielzeit 2016/17 schien diesen Pessimismus verbreitenden und vermeintlichen Fachleuten sogar Recht zu geben.

Das junge Team hatte sichtlich Anlaufschwierigkeiten und stand nach drei absolvierten Partien gemeinsam mit dem FV Vilseck punktlos am Tabellenende. Erst am 4. Spieltag, die SpVgg Vohenstrauß war zu Gast, platzte endlich der Knoten und mit 3:0 wurden die ersten Zähler eingefahren. „Meine junge Truppe hatte sichtlich Eingewöhnungsprobleme. Der Fußball in der Bezirksliga ist definitiv schneller, als in der Kreisliga, da´wird der Klassenunterschied meiner Meinung nach am deutlichsten“, der erfahrene Schirmitzer Coach hatte da schnell eine Erklärung gefunden. „Wir verloren zwar in der Woche nach dem Vohenstrauß-Spiel in Wernberg, danach allerdings haben wir uns endlich akklimatisiert. Mit drei Siegen in Folge, unter anderem gegen das Spitzenteam aus Pfreimd, haben wir allen gezeigt: Schirmitz ist in der Bezirksliga angekommen!“

Nun, der Aufsteiger hat sich mittlerweile zu einer gestandenen Bezirksligatruppe gemausert, ein aktuell 8. Platz mit 28 Zählern auf der Habenseite ist aller Ehren wert. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Geleisteten. Mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln haben wir das Maximale heraus geholt“, freut sich der 58-jährige Physiotherapeut am Weidener Klinikum. „Abheben tun wir allerdings nicht, das formulierte Saisonziel Klassenerhalt bleibt nach wie vor unverändert“. Natürlich ist der Abstand von elf Punkten zum Relegationsplatz schon ein Beruhigender und lässt für die SpVgg auch das Weihnachtsfest so richtig besinnlich werden. „35 bis 36 Punkte müssen es schon noch werden, um auf Nummer sicher zu gehen. Da wollen wir schon noch einmal Gas geben. Am Ende wäre ein Platz 9 eine feine Sache, aber auch wenn wir 10. werden, haben meine Männer Tolles geleistet, denke ich“, ergänzt der „Sepp“ noch.

Worin sieht der SpVgg-Coach, der mit Peter Möhrle einen ebenfalls mit allen Fußballwassern gewaschenen „Co“ zur Seite hat, sein Erfolgsgeheimnis. „Wir profitieren ohne Zweifel von unserer sehr guten und erfolgreichen Jugendarbeit. Beispiele sind da Marcel Kargus und Ludwig Tannhäuser, die in unserer Mannschaft schon einen festen Platz gefunden haben. Und dann ist da die Art und Weise, wie meine Truppe an ihre Aufgaben heran geht. Wir sind ungemein bissig und giftig am Platz, deshalb unbequem und schwer zu spielen. Und schließlich sind wir mittlerweile so gefestigt, dass wir bis auf die ersten 4 in der Tabelle eigentlich jeden schlagen könnten.“

Es scheint also nur eitel Sonnenschein zu herrschen beim Liga-Newcomer, nein mit einer Gruppe in seiner Crew hat Josef Dütsch so seine "Probleme", mit den Studenten. „Mir fehlen unter der Woche arbeits- und studienbedingt regelmäßig acht meiner Spieler beim Training. Das heißt, ich kann erst am Freitag mit der Mannschaft, die am Sonntag auflaufen soll, konzentriert arbeiten. Ich weiß, dass das anderen Vereinen genauso geht, und ein Blick auf die Tabelle läßt alles ja dann auch besser ertragen“, meint der Übungsleiter grinsend. Wer für ihn der Topfavorit auf den Aufstieg ist, wird er noch gefragt. „Ich lege mich auf den FC Schwarzenfeld fest. Wolfgang Stier hat höchste Qualität in seinem Team und zudem 18 oder 19 gleichwertige Spieler, der macht das Rennen vor den Raigeringern und Pfreimdern“.

Aufrufe: 019.12.2016, 12:00 Uhr
Werner SchaupertAutor