2024-04-19T07:32:36.736Z

Halle
Hart aber fair: Tungendorfs Dennis Beck (links) und der Ruthenberger Patrick Soldat liefern sich einen engen Zweikampf. Foto: Sell
Hart aber fair: Tungendorfs Dennis Beck (links) und der Ruthenberger Patrick Soldat liefern sich einen engen Zweikampf. Foto: Sell

Schiri-Attacke beim Futsal-Turnier

Nach Faustschlag: Kein neuer Titelträger bei der zweiten Neumünsteraner Futsal-Kreismeisterschaft

Ohne einen neuen Titelträger ist am Sonntag die zweite Neumünsteraner Futsal-Kreismeisterschaft zu Ende gegangen. Das Turnier in der Halle der Pestalozzischule wurde nach dem 13. von insgesamt 21 Spielen abgebrochen, nachdem sich Valmir Idrizi vom Kreisligisten FC Torpedo 76 zu einer Tätlichkeit gegen Referee Yannik Gries (Aukrug) hatte hinreißen lassen und die drei Schiedsrichter daraufhin entschieden hatten, dass sie das Männerturnier nicht mehr weiterpfeifen wollen.

Das mit lediglich drei Teams besetzte Frauenturnier wurde anschließend jedoch noch durchgezogen. Dabei setzte sich der TSV Aukrug nur dank des besseren Torverhältnisses vor dem SV Bönebüttel-Husberg und dem punktlosen SV Bokhorst durch.

Die Partie zwischen dem TS Einfeld und dem FC Torpedo war bereits beendet, da ereigneten sich plötzlich unschöne Szenen auf dem Parkett. Torpedos Idrizi fühlte sich vom Unparteiischen Gries ungerecht behandelt und tat dies nach dem Abpfiff auch kund. Als Gries ihm daraufhin die zweite Gelbe und somit die Gelb-Rote Karte zeigen wollte (die erste hatte Idrizi bereits für eine Grätsche während des Spiels bekommen), schlug der Torpedo-Kicker dem Mann in Schwarz den Roten Karton zunächst aus der Hand und gab ihm kurz darauf einen Faustschlag in den Magen.

„In der Folge haben sich die Schiedsrichter satzungskonform verhalten, sich beraten und daraufhin erklärt, dass sie die Spiele nicht länger leiten möchten“, erklärte Kreisspielausschussvorsitzender und Turnierchef Gerd Freisler, der den Wettbewerb somit abbrechen musste, da ein Fortführen ohne Spielleiter nicht möglich gewesen wäre. Während sich alle anderen Teammitglieder Torpedos schnell entschuldigten, war der Übeltäter auch danach kaum zu beruhigen.

Der Obmann der „Taubenträger“, Dennis Keyser, entschuldigte sich umgehend und fand klare Worte: „Da gibt es nichts schönzureden. Diese Aktion ist inakzeptabel. Davon distanzieren wir uns klar, denn Torpedo steht nicht für Gewalt. Wir werden daraus Konsequenzen ziehen.“

In sportlicher Hinsicht lief es unter den sieben Teilnehmern im Modus „jeder gegen jeden“ auf einen Titel-Zweikampf zwischen dem SV Wasbek und dem TSV Gadeland hinaus. Beide Mannschaften hätten noch gegeneinander antreten müssen. Nun ist einiges unklar, da kein offizieller Kreismeister feststeht.

„Wasbek und Gadeland haben angedeutet, dass sie bei der Landesmeisterschaft (findet am 4./5. Februar in Lübeck statt, Anm. d. Red.) als Spielgemeinschaft antreten würden. Ob das möglich ist, müssen wir nun mit dem Landesverband klären. Natürlich würden wir vor Februar auch gerne einen Termin finden, um die Partie zwischen Wasbek und Gadeland als Endspiel auszutragen. Das könnte aber schwierig sein. Außerdem haben wir noch kein Feedback von den anderen Teams, ob sie damit einverstanden wären, dass der Titel auf diese Weise vergeben wird“, erläuterte Freisler die nächsten Schritte.

Dabei müsse man auch in Betracht ziehen, dass der Schleswig-Holsteinische Fußballverband keinen Vertreter aus Neumünster erlaubt, solange kein offizieller Kreismeister feststeht.
Aufrufe: 05.12.2016, 06:30 Uhr
SHZ / grmAutor