2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Szene aus der Partie Wittenberger gegen Lok Brandenburg. Foto: Oliver Schwandt
Szene aus der Partie Wittenberger gegen Lok Brandenburg. Foto: Oliver Schwandt

Schiri zeigt einem Spieler zwei Mal die gelbe Karte

Bei der Partie in Wittenberge verliert der Referee aus Neuruppin in der Nachspielzeit den Überblick

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Am 20. Spieltag der Landesklasse West konnte Tabellenführer FSV Veritas Wittenberge/Breese auch das Rückspiel gegen Lokomotive Brandenburg nicht gewinnen. Nach der 0:4-Pleite im Hinspiel in der Havelstadt musste sich die Bober-Elf am vergangenen Samstag im Thälmann-Stadion mit 1:2 gegen den Aufsteiger geschlagen geben.
FSV Veritas Wittenberge/Breese - SG Lokomotive Brandenburg 1:2:
Die Havelstädter bleiben in der laufenden Saison der Angstgegner des Tabellenführers. Auch das Rückspiel konnte die Bober-Elf nach 18 Partien in Folge ohne Niederlage gegen Lok nicht gewinnen. Vor 240 Zuschauern im Thälmann-Stadion gingen die Gäste nach einem Abwehrfehler der FSV-Deckung drei Minuten vor dem Pausentee durch einen Distanzschuss von Alexander Mertens in Führung. Mertens war es auch, der eine Ecke punktgenau auf den Kopf von Daniel Mahlow flankte, der aus drei Metern nicht viel Mühe hatte, den Vorsprung auszubauen – 0:2 (73.). Mehr als der 1:2-Anschlusstreffer durch Routinier Norman Hurlbrink gelang dem FSV gegen tapfer kämpfende Brandenburger nicht mehr (79.). Leider verlor dann auch der nicht immer souverän agierende Schiedsrichter Robert Graeske aus Neuruppin in der Nachspielzeit von vier Minuten völlig den Überblick, als er nach einem eher harmlosen Zweikampf mit Martin Marx Lok-Stürmer Julian Schwandt das zweite Mal in der Begegnung den gelben Karton zeigte. Einem Landesklassenschiedsrichter sollte so ein Fauxpas eigentlich nicht passieren. Swen Bober (Trainer FSV Veritas Wittenberge): „Wir haben speziell in Hälfte eins über die Außen viel Druck gemacht, konnten aber keine der Möglichkeiten in einen Treffer ummünzen. Für mich hat mein Team heute die beste Leistung der Rückrunde gezeigt, aber wir können in dieser Saison halt gegen Lok einfach nicht gewinnen. Für mich gehören die Brandenburger ganz klar unter die ersten vier Teams der Liga.“ Ralf Gutschmidt (Trainer Lok Brandenburg): „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Mein Team hat gerade in der Disziplin und Ordnung das umgesetzt, was wir vorher besprochen haben.“




SV Kloster Lehnin – SV Eiche Weisen 2:0: Einen wichtigen Heimerfolg im Abstiegskampf konnten die „Klosterbrüder“ gegen das Tabellenschlusslicht verbuchen. Die 52 Zuschauer sahen eine schwache Landesklassenpartie mit dem besseren Ende für das Team von Trainer Andreas Lindner. Bereits nach drei Minuten brachte Andreas Fiedler Kloster in Front. André Göde zeigte sich in der 23. Spielminute für den 2:0-Siegtreffer verantwortlich. „Wir hätten zur Halbzeit locker mit 3:0 führen müssen. Alles was am Ende zählt sind drei wichtige Punkte. Nächste Woche muss in Schönberg unbedingt nachgelegt werden“, so Mannschaftsleiter Denny Rietz.


SV Empor Schenkenberg – VfL Nauen 1:2:
Auch im zwölften Spiel in Folge konnte der Tabellenvorletzte keinen Sieg einfahren. Die Gäste gingen vor 100 Zuschauern auf dem Bach-Sportplatz durch einen schönen Freistoß von Tim Hoffmann in Führung (18.). In der Folgezeit nahm die Platzelf den Kampf an und wurde spät für eine gute Leistung belohnt. Kapitän Denny Noak gelang in der Schlussminute der regulären Spielzeit der viel umjubelte Ausgleichstreffer. Aber das ein Fußballspiel oft länger als 90 Minuten dauert, bekam Empor gegen die Nauener schmerzlich zu spüren. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff bediente Hoffmann den erst in der 76. Minute eingewechselten Stefan Brumm, der beim 2:1-Siegtreffer für seine Farben Steven Köpper im Tor der Hausherren keine Abwehrchance ließ. Für Schenkenberg dürfte nach der erneuten Niederlage die Abschiedstournee durch die Landesklasse endgültig begonnen haben, denn der Abstand auf den rettenden 9. Platz beträgt jetzt schon 14 Zähler.


SV Alemania Fohrde – Meyenburger SV Wacker 1922 1:1:
Mit seinem zehnten Saisontreffer brachte Chris Mahnke in der 10. Spielminute die Hausherren in Führung. In der Folgezeit verpassten es die Alemannen, gegen die Gäste den Sack endgültig zuzumachen. Mit einem „Sonntagsschuss“ aus gut und gerne 30 Metern gelang Ricardo Laszig der 1:1-Endstand (65.). Bei Fohrde sah Gammrath die fünfte gelbe Karte und wird am kommenden Samstag bei der schweren Auswärtspartie in Nauen fehlen. „Solche Spiele können auch noch verloren gehen“, so Alemannen-Coach Richard Rose.


SV Falkensee/Finkenkrug II – BSC Rathenow 1:0:
Der Tabellenzweite hat es bei den Randberlinern durch ein gutes Ergebnis verpasst, den Abstand auf Tabellenführer Veritas zu verringern. So bleibt es weiterhin bei sechs Punkten Differenz für die Elf von Trainer Jörg Heinrich. Die heimstarken Hausherren zeigten eine gute Partie, in der nur ein einziges Tor durch Julian Bissantz kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel. „Durch die disziplinierte und spielerische Leistung, insbesondere in der ersten Hälfte, war das heute ein verdienter Heimsieg“, so Heimcoach Andreas Treppmacher.


Pritzwalker FHV – Union Neuruppin 1:1:
Die Hausherren hängen weiterhin in einer Formkrise fest, auch das fünfte Spiel der Rückrunde konnte die Mannschaft von Coach Jürgen Beinio nicht gewinnen. In der Tabelle ging es für den FHV runter auf Platz 7, der Abstand zu einem Abstiegsrang beträgt jetzt nur noch magere zwei Zähler. Vor 80 Zuschauern in der DINNEBIER-Arena dauerte es bis zur 50. Minute, ehe Abwehrmann Martin Rohde die Heimelf in Führung brachte. Doch die Fontanestädter gaben sich nie auf und wurden durch ein Tor von Routinier Christian Gerstenberger-Zange für einen couragierten Auftritt belohnt (70.). "Mit dem Punkt können wir leben", sagte Unions Assistent René Schmidt. "Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir sogar noch ein Tor machen können."


Eintracht Friesack – SV 69 Schönberg 3:0:
Mit dem zweiten 3:0-Sieg in Folge haben die Fliederstädter wieder den Anschluss an einen Nichtabstiegsrang geschafft. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt nur noch vier Punkte. Vor 78 Zuschauern brachte Niels Thiemann nach guter Vorarbeit von Jeffrey Kniestedt die Hausherren in Führung. Routinier Roberto Meinecke baute nach 52 Minuten die Führung aus, als er einen Handelfmeter sicher verwandelte. Für den Schlusspunkt einer eher doch einseitigen Partie zeigte sich erneut Nils Thiemann mit seinem zweiten Treffer verantwortlich (80.). Zwei Minuten zuvor flog Gästespieler Lars Pickert wegen einer Unsportlichkeit mit der Ampelkarte vom Platz. „Wir haben das Spiel auch in der Höhe absolut verdient gewonnen. Aber jetzt müssen wir nächste Woche gegen die Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte unbedingt nachlegen, um zu zeigen, wo wir wirklich hingehören“, so Eintracht-Stürmer Jeffrey Kniestedt.
Aufrufe: 01.4.2014, 10:21 Uhr
Oliver SchwandtAutor