2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
F: Michael Scheich
F: Michael Scheich

Schiefbahn im Plan, Willich hinkt noch hinterher

Halbzeitpause in der Bezirksliga

Verlinkte Inhalte

Selten zuvor hat eine Mannschaft so souverän eine Hinrunde diktiert, wie der VfB Uerdingen. Die nackte außergewöhnliche Bilanz: 16 Spiele, 14 Siege, zwei Unentschieden und keine Niederlage stehen für den Spitzenreiter in der Bezirksliga zu Buche. Die Erfolgsstory begann im Prinzip schon beim allgemeinen Wechselspiel im vergangenen Sommer.

Nur Wojciech Ludwig (nach Scherpenberg) kehrte dem bereits schon starken Kader den Rücken. Er hätte ohnehin Stammplatzprobleme bekommen. Und was dazu kam, passte gut ins Bild. Fast alle personellen Maßnahmen sind übrigens auf dem Mist von Trainer Stefan G. Rex gewachsen, der bestens vernetzt ist. Vom Start weg präsentierten sich die Blau-Roten als Team ohne Schwachpunkte mit zwei extrem treffsicheren Akteuren, nämlich Andre Seidel und Boris Vertkin. Aber auch alle anderen Spieler, wie zum Beispiel Mahmut Dost, Yavus Baser oder Alexander Haybach sprangen dann in die Bresche, wenn sie gebraucht wurden. Und mit Julian Bobis und Fabian Mertens verfügt die Truppe vom Rundweg über zwei Keeper, die in dieser Klasse ihres Gleichen suchen.

Die Vorjahresabsteiger Wachtendonk und Fichte Lintfort liegen ebenso im Plan, wie Scherpenberg, Schwafheim und Waldniel. Die Schwalmstädter haben sich durch einen sehenswerten Schlussspurt unten heraus gearbeitet. Was für diese Fünf gilt, trifft auch ohne Abstriche auf den SC Schiefbahn als Siebtem zu. Der Aufsteiger hat vor allen Dingen in der Fremde einige Vorstellungen abgeliefert, die vom Feinsten waren. Der größte Teil der Akteure, und darunter sind viele junge, hat sich nahtlos den wachsenden Anforderungen der neuen Umgebung angepasst. Der SV Sevelen hat gegen Ende etwas nachgelassen, ist aber für einen Abstiegsaspiranten, als der er ins Rennen gegangen ist, gut dabei. Ähnlich verhält es sich mit der heimstarken Dilkrather Fortuna, wo der neue Trainer Danny Thönes schnell wieder die Schuhe schnürte, als es nicht so optimal lief.

Ab Platz zehn, was bei sechs Absteigern aber nicht verwundern darf, beginnt die gefährdete Zone. Dass sich in dieser Region die Brachter und Hinsbecker aufhalten werden, war zu erwarten. Aber noch liegen beide über dem Strich, was nicht für den VfL Willich gilt. Er ist schon vier Zähler auf die Konkurrenz schwach, und die Alarmglocken schrillen, wenn auch noch leise, schon. Aber bei realistischer Betrachtung musste von dieser Entwicklung im vergangenen Sommer auch ausgegangen werden. Dazu war es sicherlich nicht förderlich, dass Coach Frank Borchardt aus beruflichen Gründen passen musste und seine Nachfolger Roland Glasmacher und Bernd Huintjes verständlicherweise ihre Eingewöhnungsprobleme haben. Die Pause kommt ihnen da gerade recht.

Die Zweitvertretungen von Sonsbeck und Straelen und auch die Budberger hat keiner so weit hinten erwarten. Aber gerade bei den beiden Ersteren bleibt abzuwarten, wie sie, wenn die Spielzeit auf die Zielgerade geht, personell von Oben unterstützt werden. Überhaupt nicht verwunderlich ist der vorletzte Rang des Linner SV. Alles, was Beine hatte, hat sich mit Riesenschritten von der Kurkölner Straße aus dem Staub gemacht. Da ist es eher unerwartet, dass mit dem SV Veert noch eine Mannschaft hinter der Auswahl von Trainer Joachim Dünn platziert ist. Übrigens assistieren alle dem früheren Coach des SV Hösel trotz der misslichen Lage eine gute Arbeit. Bei den Grünhemden wäre es wichtig, personell noch etwas zu tun (was auch geplant ist), damit eventuell im Laufe der Rückrunde die Lage nicht immer trostloser wird. Jede weitere Schlappe schlägt nämlich bekanntlich auf die Lust und das weitere Engagement. Ganz stark verlief übrigens das Debüt des reaktivierten Routiniers Ilhan Uyma.

Aufrufe: 023.12.2014, 10:00 Uhr
RP / Ingrid Bergmann-FuckAutor