Schiedsrichter-Premiere beim VfL

Damit ist die spannendste Geschichte des Testspiels zwischen Oberligist VfL Halle 96 und Verbandsligist Preussen Magdeburg bereits erzählt. Von einem Klassenunterschied war während der Partie erwartungsgemäß nicht viel zu sehen, so dass sich beide Mannschaften wenige Torchancen erlaubten. Man merkte es beiden Teams an, dass sie aus dem vollen Training kommen. Eigentlich resultierten alle Treffer aus individuellen Fehlern - es fehlte schlicht die Konzentration.

"Wir haben defensiv katastrophal begonnen, waren offensiv zu behäbig und ideenlos", fasste es VfL-Trainer Lar Holtmann schnörkellos zusammen. In der zweiten Halbzeit wechselte er bis auf Kapitän Nico Stein komplett aus - und plötzlich wurde auf dem Platz besser harmoniert. "Das war heute keine Einteilung in A- und B-Team", sagte Holtmann über die Aufstellung, "nächste Woche gegen Leipzig bekommen noch einmal alle ihre Einsatzzeit, danach geht es langsam in Richtung Stammformation."

Steffen Rau hatte in dieser Hinsicht weniger Möglichkeiten. Die drei Spieler auf der Bank kamen allesamt zum Einsatz, Philipp Glage leider zu früh - wenn man den Grund (Verletzung von Kauffmann) dafür betrachtet. "Ich kann mit der Einstellung meiner Mannschaft heute zufrieden sein", so Rau. Phasenweise habe sein Team gut gegen den Ball gespielt. Seine Aufgabe als neuer Trainer sei es jetzt, dass aus diesen Phasen die Regel wird. Unter den Augen von Ex-Coach Dirk Hannemann hatte Magdeburg mehr von der ersten Halbzeit, musste im zweiten Abschnitt aber dem Laufaufwand Tribut zollen. Matthias Deumelandt, Neuzugang vom 1. FC Magdeburg II, zeigte dabei laut Trainer Steffen Rau eine ordentliche Premiere. Er soll die neue Schaltzentrale im Aufbauspiel der Preussen werden.