2024-04-24T13:20:38.835Z

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Nach dem Spiel folgte der Sportgruß des jungen Schiedsrichters Christian Sievers
Nach dem Spiel folgte der Sportgruß des jungen Schiedsrichters Christian Sievers

Schiedsrichter - "Das erste Mal tat´s noch weh"

Die Premiere eines Schiedsrichteranwärters im KFV Rendsburg-Eckernförde

Wie schwer es ist etwas zum allerersten Mal zu tun, weiß wohl jeder. Wenn dabei auch noch alle auf einen gucken und vom Tun abhängig sind, dann ist die Anspannung beim Debütanten meist grenzenlos. So ähnlich ging es dem Schiedsrichteranwärter Christian Sievers bei seinem ersten Spiel als offizieller Schiedsrichter. Welpenschutz gab es für den jungen Jevenstedter nicht. Die Trainer, Spielerinnen und Zuschauer gingen schon vor dem Spiel hart ins Gericht mit dem Unparteiischen, der zu dem Zeitpunkt alles richtig gemacht hatte.

Nasskaltes Wetter, ein ungekreideter, matschiger Platz und zickige Spielerinnen. All diese Dinge begegneten Christian Sievers in seinem ersten Spiel als offizieller Schiedsrichter bei der Partie der B-Juniorinnen FC Fockbek gegen SG Klausdorf/Wellsee. Für das Wetter kann keiner etwas. Gewisse Regelkenntnis darf man von den Mannschaften aber schon erwarten. So motzten einige Mädchen über den jungen Unparteiischen, weil dieser ihnen verbot unter ihren kurzen grünen Trikots schwarze oder weiße Langarmshirts zu tragen. "Als ob wir in der Bundesliga wären", zischten einige Väter, die das mitbekamen. Dass das nicht der Fall war, steht außer Frage. Die meisten Regeln gelten allerdings auch in den Amateurligen - vor allem diese der Regel vier.

Mit der Unterstützung des Paten Dajinder Pabla überstand Christian Sievers den ersten schwierigen Part seiner jungen Karriere. "Für unser korrektes Verhalten brauchen wir uns auch nicht entschuldigen", betonte der erfahrene Verbandsschiedsrichter. Hilfreich war das Vorgeplänkel dennoch nicht und so stieg die Nervosität beim Debütanten an. Als dann die Pässe kontrolliert und die Notizkarte vorbereitet war, folgten das Aufwärmen und die Platzkontrolle.

Dass im Spiel noch nicht alles glatt laufen kann, ist selbstverständlich. Der richtige Umgang mit der Pfeife, die Zeichengebung und das Stellungsspiel, sowie die richtige Ansprache an die Spielerinnen brauchen Erfahrung und Übung. Außerdem die Regelsicherheit, die nur in der Praxis wirklich gefestigt werden kann. Wie gehe ich damit um, wenn ein Betreuer auf dem Spielfeld steht, weil eine Spielerin versorgt werden musste? Auf was muss ich alles achten, wenn eine Auswechslung stattfindet? Wie stelle ich am besten eine Mauer? All diese Fragen traten in dem Spiel auf und all diese Fragen wird der Schiedsrichteranwärter Christian Sievers in seinen nächsten Spielleitungen vielleicht schon selbst beantworten können.

Trotzdem sollen auch bei den nächsten Ansetzungen erfahrene Kameraden mitfahren, um dem Jungen ein ehrliches und kameradschaftliches Feedback zu geben, damit er sich entsprechend weiterentwickeln kann. "Am Anfang muss man nicht gut sein, aber man muss besser werden", brachte Pabla es auf den Punkt. Den gleichen Anspruch hat auch der 15-Jährige, der nach dem Ausfüllen des Online-Spielberichts sein nächstes Ziel klar formulierte. "Ich muss auf jeden Fall den Pfiff üben!" Die Unterstützung aus dem Verein ist ihm dabei garantiert.

Aufrufe: 030.3.2015, 12:00 Uhr
Dajinder PablaAutor