2024-05-08T14:46:11.570Z

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Siegfried Hummel auf seinem "Heimatplatz" in Rißtissen.  SZ-FOTO: DRO
Siegfried Hummel auf seinem "Heimatplatz" in Rißtissen. SZ-FOTO: DRO
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Schiedrichter-Urgestein feiert Jubiläum

Siegfried Hummel leitet seit 50 Jahren Fußballspiele - Erinnerungshockete am Samstag während der Rißtissener Jugendturniere

Risstissen - Ein lokales Schiedsrichter-Urgestein feiert am heutigen Samstag Jubiläum: Siegfried Hummel aus Rißtissen leitet seit 50 Jahren als Unparteiischer in der Region Alb-Donau Fußballspiele.

73 Jahre ist Hummel mittlerweile alt, pfeift aber immer noch in der Kreisliga B, in der Reserve und bei Nachwuchsmannschaften. "Bei den Rißtissener Jugendturnieren bin ich bei Juniorenspielen im Einsatz", sagt Hummel. Doch nicht nur der aktive Sport steht am Wochenende im Vordergrund: Für sein jahrelanges Engagement wird Hummel im Rahmen einer kleinen Erinnerungshockete im TSV-Sportheim geehrt. Weggefährten, Bekannte von WFV-Lehrgängen und Schiedsrichterkollegen sind eingeladen, hieß es.

Für Hummel, gebürtiger Rißtissener und ehemaliger Fußballer für den TSV, stand am 30. Mai 1965 die erste Partie auf dem Programm. Es war ein A-Jugendspiel zwischen Unterstadion und Lauterach.

Der Job aus Leidenschaft habe ihm "von Beginn an Spaß gemacht", sagt Hummel. "Man lernt, mit verschiedenen Charakteren umzugehen." Während derzeit viele, gerade junge Unparteiische, nach kurzer Zeit die Pfeife an den Nagel hängen, hielt Hummel durch. "Klar", sagt er. "Ans Aufhören habe ich nie gedacht. Mittlerweile stehen 1700 Spiele zu Buche - in der Schiedsrichtergruppe Ehingen ist das ein Rekord. Mittlerweile hilft Hummel nicht nur seine besonnene Art auf dem Platz, mit brenzligen Situationen umzugehen - vom Gerangel bis zu wüsten Beschimpfungen von der Bank - sondern auch sein Erfahrungsschatz. Den hatte er auch schon vor rund zehn Jahren, als er in Ulm ein Kreisliga-Spiel leiten musste, bei dem es sogar eine Schlägerei gab. "Ein Torwart hat einen Feldspieler mit der Faust ins Gesicht geschlagen", erinnert sich Hummel. Der Spieler kam ins Krankenhaus, Hummel selbst musste letztlich vor Gericht als Zeuge aussagen.

Die 50-Jahre-Marke soll für Hummel nun aber nicht das Ende sein. Drei Jahre wolle er noch dranhängen, denn dann gehört er auch 50 Jahre zu Schiri-Gruppe Ehingen. Im regionalen Fußball ist der 73-Jährige indes auch als Fördergruppenbetreuer der Donau-Riss-Juniorinnen bekannt - und nicht zuletzt als Staffelleiter der A-Junioren.

Aufrufe: 030.5.2015, 09:03 Uhr
Dennis RotherAutor