Scheweck-Rücktritt - trotz Platz zwei

"Matthias Entschluss kam für uns zu diesem Zeitpunkt sehr überraschend. Er hat in seiner zweijährigen Amtszeit gute Arbeit geleistet und sich hervorragend in den Verein eingebracht. In den letzten Wochen lief aber vieles nicht mehr rund und die Mannschaft blieb weit unter ihren Möglichkeiten", berichtet SVK-Fußballchef Florian Leidl. Der scheidende Chefanweiser machte zuletzt vor allem eine mentales Problem bei Wilhelm, Mühlbauer & Co aus. "Wir stehen zwar sportlich immer noch ordentlich da, aber die Mannschaft tritt derzeit auf der Stelle und entwickelt sich nicht mehr weiter. Wir haben allein in den letzten fünf Spielen gefühlte 25 hundertprozentige Torchancen vergeben. Das ist mittlerweile eine Kopfsache und vielleicht kann ich mit meinem Rücktritt die Blockade bei dem ein oder anderen Spieler lösen und das Team wachrütteln", hofft der ehrgeizige Übungsleiter.

Negativtrend bewegt Matthias Scheweck zur Aufgabe.

Scheweck übernahm das Team im August 2010 als abgeschlagenes Schlusslicht der Kreisliga Bayerwald. Den Abstieg konnte man trotz eines Aufwärtstrends nicht mehr verhindern. In der abgelaufenen Kreisklassenrunde wurde man Vizemeister, scheiterte in der Relegationsrunde aber an der SpVgg Teisnach, die dann jedoch gegen den FC Büchlberg im entscheidenden Match den Kürzeren zog. In der aktuellen Spielzeit wurde erneut der Sprung ins Kreisoberhaus ins Auge gefasst. Nach vielversprechendem Start setzte man vier der sieben letzten Partien in den Sand. "Die Meisterschaft ist entschieden - Teisnach wird sich nicht mehr vom ersten Rang verdrängen lassen. Wir möchten aber erneut den Einzug in die Relegation schaffen. Mit unserem guten Kader dürfte das auch machbar sein, aber die Mannschaft muss sich wieder gewaltig steigern", betont Abteilungsleiter Leidl. Im Winter will man sich um einen neuen Trainer umsehen, in den beiden verbleibenden Partien wird man wohl auf eine Interimslösung setzen. Matthias Scheweck wird vorerst eine Pause einlegen, kann sich aber eine Rückkehr ins Trainergeschäft vorstellen. "Ich brauche jetzt etwas Abstand, will aber nicht ausschließen, dass ich irgendwann wieder irgendwo anheuere."