Scherff gegen die eigene Zukunft

SC Neheim - SC Westfalia Herne (So 15:00)
Der SC Westfalia Herne musste sich am vergangenen Wochenende mit einem 3:3-Remis gegen den FC Iserlohn begnügen. Zwar hat Iserlohn ein brandgefährliches Offensivduo in seinen Reihen, doch der Anspruch der Westfalia ist es dennoch, jeden Verein in dieser Liga zu schlagen. Das wird auch am Sonntag so sein, wenn Herne zum SC Neheim reist. Der Aufsteiger steckt wie vor der Saison erwartet mitten drin im Abstiegskampf. 19 Punkte konnte Neheim bisher sammeln - das sind 24 weniger als Herne. Die Favoritenrolle könnte somit kaum deutlicher verteilt sein, auch wenn Neheim zuletzt ein 5:0 gegen Schlusslicht Lennestadt feierte. Bei der Westfalia läuft momentan fast alles über Fatmir Ferati. Der Mittelfeldmann ist in bestechender Form und hat in 19 Partien nun schon 15 Treffer erzielt. Auch im Hinspiel war er erfolgreich. Das Match endete 4:1 für Herne.

BV Westfalia Wickede - Kirchhörder SC (So 15:00)
In der Tabelle stehen die beiden Mannschaften Seite an Seite im Tabellenmittelfeld. Bisher hat Wickede zwei Punkte mehr gesammelt als der KSC. Zuletzt gab es einen Sieg über den Holzwickeder SC und ein Remis gegen den SV Horst-Emscher bei dem die Dortmunder den Ausgleich erst in der Nachspielzeit hinnehmen mussten. Der KSC nutzte die Schlussphase gegen Hordel hingegen zu seinem Nutzen und machte aus einem Rückstand noch einen Sieg. Die Partie gegen Wickede besitzt einiges an Zündstoff. Denn mit Markus Scherff wird ein Westfale gegen seinen künftigen Verein antreten. Erst unter der Woche wurde bekannt, dass es Scherff zum KSC zieht.

DJK TuS Hordel - SpVg. Olpe (So 15:00)
Die DJK TuS Hordel war verärgert nach dem vergangenen Spieltag. Zwei Platzverweise und zwei ganz späte Gegentore sorgten doch noch für Hordels Niederlage gegen den Kirchhörder SC. Die DJK fühlte sich verpfiffen. Doch nun ist die Partie abgehakt. Die Konzentration ist auf die kommende Aufgabe gerichtet. Und diese heißt Spielvereinigung Olpe. Diese blieb zuletzt fünf Spiele ungeschlagen und wird dem Tabellenzweiten einiges abverlangen. Bei der so heimstarken DJK wird zudem spannend sein, wie sie die Nachricht vom Weggang von Ron Berlinski verkraften wird. Ihn zieht es in der kommenden Saison zum SC Hassel, Sturmpartner Peter Elbers wird wohl beim ambitionierten SV Sodingen aufschlagen. Noch gilt es für beide aber absolute Professionalität an den Tag zu legen und im Trikot der DJK Alles dafür zu tun, dass diese im Aufstiegsrennen bleibt - am besten mit einem Sieg gegen Olpe.

Mengede 08/20 - FC Iserlohn (So 15:00)
Der vergangene Spieltag wird Mengede 08/20 noch tief in den Knochen stecken. Gegen die Spielvereinigung Olpe setzte es eine herbe 0:6-Pleite - FuPa.tv war live dabei. Mit solch eklatanten Abwehrfehlern wird es für Mengede schwierig, die Klasse zu halten. Denn aktuell sind es schon sieben Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Die Dortmunder müssen dringend anfangen zu siegen. Am Sonntag reist der FC Iserlohn zur heimschwächsten Mannschaft der Liga. Und Iserlohn wird Lukas Lenz mitbringen, der schon die ein oder andere Abwehrreihe durchgewirbelt hat. Bei aller offensiven Qualität, die der FC besitzt, ist er schlagbar. Denn defensivhapert es gewaltig. Gegen Olpe und gegen Herne gab es jeweils drei Gegentore. Mengede hat definitiv etwas wiedergutzumachen: Im Hinspiel setzte es ebenfalls eine 0:6-Niederlage.

DSC Wanne-Eickel - SV Concordia Wiemelhausen (So 15:00)
Sowohl der DSC Wanne-Eickel als auch der SV Concordia Wiemelhausen ließen es am vergangenen Spieltag krachen. Wanne-Eickel feierte mit dem5:1-Sieg über den Lüner SV schon den dritten Sieg in Serie und hat sich nun im Klassement bis auf Rang zehn vorgearbeitet. Stand der DSC in der Hinrunde ganz lange unten drin, scheint der Weg nun nach oben zu gehen. Auch Concordia Wiemelhausen hat zur alten Stärke wiedergefunden. Aus den Spielen gegen Sinsen und Brackel sprangen vier Punkte heraus. Wie auch Wanne-Eickel. steht Wiemelhausen bei 24 Punkten. Das Hinspiel entschied die Concordia mit einem Treffer in der 88. Minute für sich. Ein Remis ist durchaus wahrscheinlich. Auf fremden Platz trennte der SV schon sechs Mal die Punkte.

SV Brackel 06 - Holzwickeder SC (So 15:00)

In Süddeutschland würde von einem Spiel mit "Gschmäckle" die Rede sein, denn wenn ein Team auf ein anderes trifft, dessen aktueller Coach zuvor sechs Jahre lang die Geschicke der eigenen Mannschaft geprägt hat, dann ist das schon etwas Besonderes. Und Axel Schmeing, der zu Saisonbeginn mit seinem jahrelangen "Co" Mario Niedzialkowski vom Brackeler Hallenbad ins Holzwickeder Montanhydraulik-Stadion gewechselt ist, hat beim SV Brackel durchaus Fußballgeschichte geschrieben und den Dortmunder Vorortverein in die Westfalenliga und somit in die Spitzengruppe der Dortmunder Amateurklubs geführt. Von daher wird es am Sonntag sicherlich ein freudiges Wiedersehen geben, wenn Schmeing erstmals mit seiner neuen Elf auf dem Kunstrasenplatz an der Oesterstraße aufkreuzt. Aber Gastgeschenke wird das Holzwickeder Trainergespann ganz gewiss nicht im Gepäck haben, sondern vielmehr die drei Punkte mitnehmen wollen. Das ist auf dem Papier beim Duell des Tabellenzwölften (Brackel) gegen den Vierten (HSC) auch durchaus möglich. "Aber eben nur auf dem Papier", gibt Axel Schmeing zu bedenken, dass die Brackeler immerhin 14 ihrer bislang 23 Saisonpunkte zu Hause geholt haben und ihr "Wechselspielchen" von Siegen und Niederlagen gern mit einem Heimerfolg über den alten Widersacher von der Emscher fortsetzen möchten. Brackel und der HSC haben in dieser Spielzeit einen ähnlich großen personellen Umbruch erlebt und beiderseits jedoch durchaus überzeugend umgesetzt. "Im Hinspiel waren die Brackeler sicherlich die bessere Mannschaft, und unser Punkt war glücklich", erinnert Schmeing daran. dass der SVB damals durch seinen bis heute fünfmal erfolgreichen Angreifer Yamoussa Sylla in Führung gegangen und der HSC erst acht Minuten vor Spielschluss durch Robin Schultze zum 1:1 gekommen war. Der HSC hat am Sonntag aber auch den Ruf der drittbesten Auswärtsmannschaft der Liga zu verteidigen. "Das wird mir mein Nachfolger Jörg Lange ganz gewiss nicht leichtmachen", rechnet Schmeing mit einem kämpferisch starken Gastgeber, der allerdings auf den rotgesperrten Ex-Holzwickeder Veit-Laurin Wettklo verzichten muss. Der Holzwickeder Chefcoach hofft natürlich, dass es seine Mannschaft diesmal besser als im Hinspiel macht und unter anderem an die Leistungen des Testspiels in dieser Woche beim Oberliga-Dritten Hamm (0:0) anknüpfen kann. Nach den nicht gerade überzeugenden Leistungen in den Punktspielen in Wickede und gegen Sinsen kann davon ausgegangen werden, dass es Veränderungen in der Startelf geben wird. Leider keine Rolle mehr spielen können wird dabei der zuletzt gegen Sinsen überzeugende Christopher Franz, denn der hat sich am Dienstag auf den Weg in Richtung München zu einem halbjährigen Berufspraktikum bei einem Automobilhersteller begeben. Auch Christopher Kaiser wird verletzungsbedingt weiter fehlen. Ivan Prce plagen muskuläre Probleme, so dass sein Einsatz ebenso fraglich ist wie der des erkrankten Joshua Heinrichs sowie der von Mannschaftskapitän Dennis Schultze-Adler, der schon am vergangenen Sonntag verletzt ausgewechselt werden musste.

TuS Nordvesta Sinsen - SV Horst-Emscher (So 15:00)
Der TuS Sinsen tritt auf der Stelle. Nach dem Unentschieden gegen Wiemelhausen, trennten sich die 05er auch vom Holzwickeder SC mit 1:1. Somit bleibt die Mannschaft von Martin Schmidt auf dem fünften Tabellenplatz stehen. Dahin wünscht sich auch der SV Horst-Emscher, der auf dem vierzehnten Rang liegt. Der vergangene Spieltag wird unterschiedliche Gefühle bei Horst-Emscher ausgelöst haben. Einerseits konnten sich die 08er über den späten Ausgleichstreffer gegen Wickede freuen. Andererseits bedeutete der verpasste Sieg den Fall auf einen Abstiegskampf. Das schlechtere Torverhältnis gegenüber dem SC Neheim sorgt aktuell dafür, dass Horst in der bedrohlichen Zone steht. Mit 40 Gegentoren ist die Abwehr einfach zu löchrig.