2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Gibt es nur im Doppelpack: den Wesselinger Sportlichen Leiter Wolfgang Schall (links) und Trainer Josef Farkas., Foto: Magro/Weingarten
Gibt es nur im Doppelpack: den Wesselinger Sportlichen Leiter Wolfgang Schall (links) und Trainer Josef Farkas., Foto: Magro/Weingarten

Schall schimpft auf die Mannschaft

Der Wesselinger Sportliche Leiter Wolfgang Schall hat seinem Ärger über die sportliche Misere in der Fußball-Landesliga Luft gemacht. Er will auf die Krise drastisch reagieren: Fünf Spieler sollen gehen, fünf Neuzugänge kommen.

Wesseling. Wolfgang Schalls Nerven wurden im jüngsten Spiel seiner Mannschaft gegen den VfL Leverkusen einem Hätetest unterzogen. Der Sportliche Leiter der SpVg Wesseling-Urfeld musste mitansehen, wie sein Team eine Großchance nach der anderen vergab und schließlich mit 0:1 verlor. Das letzte Fünkchen Hoffnung, vielleicht doch noch in den Aufstiegskampf eingreifen zu können, verflog damit.

Als katastrophal bezeichnete Schall das Verhalten seiner Mannschaft vor dem gegnerischen Tor und unterstellte den Protagonisten sogar Unvermögen. "Im Training schießen die Spieler die Netze kaputt. Im Spiel geht dann gar nichts mehr. Ich habe dafür keine Erklärung", schimpfte er und kündigt nun personelle Konsequenzen an: Wir werden das Gesicht der Mannschaft wohl veränern.

Mindestens fünf Neue würden im Sommer kommen und ebenso viele Spieler gehen, sollte sich die Situation nicht bessern, erklärt Schall. Mit potenziellen Kandidaten ist er bereits im Gespräch. "Alle Verhandlungen mit unseren derzeitigen Spielern wurden auf Eis gelegt. Wir werden uns die Leistungen in den kommenden Wochen ganz genau anschauen. Alle Spieler haben die Möglichkeit, sich anzubieten", sagt Schall und betont, dass es jeden treffen könne. Das stimmt nicht ganz, denn die Verträge mit Quinito Proenca, Jan Gran und Pascal Langen wurden bereits bereits verlängert. Der Rest steht ab sofort allerdings unter besonderer Beobachtung.

Schalls Zukunft ist unsicher

Schall plant also bereits für die kommende Saison. Dabei ist gar nicht klar, ob er dann noch Sportliche Leiter der SpVg sein wird. Denn seine Zukunft hängt eng mit der Personalie Josef Farkas zusammen und der Wesselinger Trainer hat bislang noch keine Zusage gegeben. "Im Moment lassen wir ihn ganz einfach in Ruhe. Die letzten Wochen waren ja nicht gerade einfach für ihn. Nach Ostern werden wir das Gespräch dann suchen", sagt Schall.

Eines stellt der Sportliche Leiter aber unmissverständlich klar: Sollte Farkas seine Zelte in Wesseling-Urfeld abbrechen, geht auch seine Zeit bei der SpVg zu Ende. "Mich gibt es eben nur zusammen mit Josef Farkas. Wenn er nicht weitermacht, bin ich auch weg."

In der Begegnung am Sonntag (15.15 Uhr) gegen den Aufsteiger TuS Mondorf will die Mannschaft ihrem Trainer Farkas nun ein Argument für eine Vertragsverlängerung liefern - und diesmal ganz gewiss Schalls Nerven schonen.

Aufrufe: 010.4.2014, 20:01 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor