Schäfer köpft ins Glück

Paderborn. Suryoye war zu Gast in Tengern, nahe Bad Oeynhausen. Ein Spiel, geprägt von Emotionen. Am Ende gab es ein glückliches, aber verdientes Ende für Suryoye um Trainer Maniyel Nergiz. Dieser feierte nach Abpfiff mit seinen Spielern im Arm den fünften Rückrundensieg und distanziert sich immer mehr vom Tabellenkeller.

Sonne, heiße Temperaturen und ein trockener Rasen. Packende Zweikämpfe, Ellenbogenschläge und Wortgefechte am Spielfeldrand gab es zu beobachten. Viele sehenswerte Torchancen hatte die erste Halbzeit jedoch nicht zu bieten. Die beste Chance für die Paderborner hatte Jan Henke, der nach einer Flanke von Assis Igrek den Ball knapp am Gehäuse vorbei zielte. Kurz vor dem Pausentee wurde es dann ruppig. Suryoye Innenverteidiger Daniel Cinar bekam an der Mittellinie einen Schlag ins Gesicht und blieb liegen. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel nicht, Tengern spielte auch weiter und schoss mit dem folgendem Spielzug die umstrittene Führung.

Unzufrieden und angefressen gingen die Paderborner in die Pause. Das Tor vor der Pause war unnötig. Eine Reaktion kam zur zweiten Halbzeit.

Tengern kam nur noch über Standards oder Kontersituationen vor das Tor von Ernst, der im zweiten Durchgang keinen Gegentreffer hinnehmen sollte. Suryoye machte das Spiel, versuchte viel und musste eine Menge einstecken. Mehrmals lag ein Paderborner nach Schlägen ins Gesicht oder Fouls auf dem Boden. Zum Teil kam Tengern ohne Verwarnung davon. Das Suryoye mit leeren Händen nach Hause fährt, hatte man nicht geplant. Dementsprechend aggresiv spielten die Paderborner ihr Spiel anschließend. Jedoch keinesfalls unfair. Im Gegenteil.

Karsten Karpowicz kam nach einer sauberen Kombination (73.) im Sechzehner zu einem satten Schuss, jedoch hielt der Keeper von Tengern den Ball. Suryoye versuchte es oft mit Schüssen aus der zweiten Reihe, davon kam aber nur selten ein Schuss aufs Tor. Nicht zu vergessen: Mit einem Sieg könnte man den Abstand zu den Abstiegsplätzen auf 8 Punkte vergrößern.

Die Paderborner versuchten alles, um ein Tor zu erzwingen. Daniel Cinar scheiterte mit einem Freistoß aus guter Position an der Mauer. in einer darauf folgenden Standardsituation sorgte dann Paul Schäfer für Jubel. Er drückte den Ball im Gewühl über die Linie zum umjubelten Ausgleich (87.) . Suryoye wollte aber mehr. Der Punkt war ihnen zu wenig und spiegelte nicht die Leistung auf dem Platz wieder. Viel kam nun über Henke. Es gab 7 Minuten Nachspielzeit aufgrund der vielen Unterbrechungen. Diese sollten für Suryoye reichen, um den Sieg klar zu machen. In der letzten Spielminute krönte Paul Schäfer ein hart umkäpftes Spiel. Jan Henke brachte eine Ecke scharf in den Sechzehner, Schäfer schraubte sich hoch und köpfte den Ball platziert in die Maschen.

Der Jubel kannte für die Paderborner keine Grenzen. Trainer, Auswechselspieler und Spieler, alle lagen sich in den Armen auf dem Platz. Danach war auch Schluss.

Suryoye-Trainer Maniyel Nergiz spielt mit seiner Mannschaft weiter sehr stark und gewinnt auch das dritte Auswärtsspiel in Folge. Vom Abstieg distanziert man sich so langsam bei 5 ausstehenden Partien und 8 Punkten Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze.

Suryoye: Ernst - Igrek (74.Demir) , Giesbrecht (67.Cesa), D.Cinar, Henke - Mazza (84.A.Cinar), Selbach, Schäfer, Nowakowski, Karpowicz - Dalmis

Ereignisse:

• 1:0 Manuel Giersdorff (45.)
• 1:1 Paul Schäfer (87.)
• 1:2 Paul Schäfer (90+7.)

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