2024-04-24T07:17:49.752Z

Halle
Siegerteam: Verbandsligist SV Schackendorf setzte sich im Finale gegen den SH-Ligisten TuS Hartenholm durch. Foto: Göttsche
Siegerteam: Verbandsligist SV Schackendorf setzte sich im Finale gegen den SH-Ligisten TuS Hartenholm durch. Foto: Göttsche

Schackendorf gelingt die Titelverteidigung

Überraschungserfolg: Der Verbandsligist setzt sich bei den Kreishallenmeisterschaften gegen starke SH-Ligisten durch

Verbandsligist SV Schackendorf konnte überraschend bei den Hallenmeisterschaften des KFV Segebergs den Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Kaum jemand der 450 zahlenden Zuschauer, aber auch der Kicker, Trainer und Betreuer in den Reihen der zehn beteiligten Teams, die in der Amtssporthalle Leezen um den Kreismeistertitel 2014 unter dem Hallendach kämpften, hätte nach den Vorrundenspielen auf die von Kevin Rehberg trainierten Schackendorfer gesetzt.

Zu deutlich war die Überlegenheit der drei SH-Ligisten im Teilnehmerfeld gewesen. Allen voran der SV Todesfelde, der sich mit 16:2 Toren und der Maximalpunktzahl von zwölf Zählern Rang eins in Gruppe zwei vor Liga-Konkurrent SV Henstedt-Ulzburg gesichert hatte. Die Männer von Jens Martens konnten doch mit dem SH-Liga-Kader antreten, weil das Nachholspiel in Altenholz wegen einer offiziellen Unwetterwarnung vom Verband abgesagt worden war. Im Auftaktmatch war den SVHU-Kickern allerdings deutlich anzumerken, dass sie sich unter der Woche auf eine Partie unter freiem Himmel auf Kunstrasen vorbereitet hatten. Mit dem kleinen Feld und der Vollbande kamen die Martens-Schützlinge auf Anhieb nicht zurecht und gerieten gegen den SVT mit 1:6 unter die Räder. Die von Sven Tramm und André Friedrichs gecoachten Todesfelder - Trainer Sascha Sievers weilt in der Südsee im Urlaub - wurden auch in den weiteren Partien ihrer Favoritenrolle gerecht. Der SVHU erkämpfte sich mit Siegen gegen die Kreisligisten SG Bornhöved/Schmalensee, Leezener SC und Fetihspor Kaltenkirchen Rang zwei und die Teilnahme an der Vorschlussrunde.

In der Parallelgruppe ging es schon ein wenig ausgeglichener zu. Auch hier hatte am Ende der favorisierte TuS Hartenholm die Nase vorn, auch wenn die Männer um Kapitän Martin Genz ein wenig langsamer auf Touren kamen. Dem mühsamen 2:0 gegen den SV Wahlstedt ließ der SH-Ligist ein glückliches 3:2 gegen am Ende punktlose Garbeker Verbandsliga-Kicker folgen. Im Kampf um Platz zwei behielt Titelverteidiger SV Schackendorf knapp die Nase vorn vor dem Lokalrivalen aus Wahlstedt. Die Überkreuzvergleiche in den beiden Halbfinals boten den begeisterten Fans dann alles, was Hallenfußball so attraktiv macht. Der TuS Hartenholm zog völlig verdient ins Endspiel ein, hielt den Klassengefährten aus dem benachbarten Henstedt-Ulzburg souverän in Schach.

Im zweiten Vorschlussrunden-Duell bahnte sich eine Überraschung an, als die defensiv eingestellten Schackendofer gegen die Torfabrik aus Todesfelde dank zweier Konter-Tore durch Jan Steinberg und Alexander Tröster in Führung lag. In den letzten Minuten glich der Favorit durch Daniel Schumacher und Morten Liebert in Überzahl aus, um dann unglücklich im Neun-Meter-Schießen den Kürzeren zu ziehen, weil Keeper Timo Holst nicht traf. Die Underdogs aus Schackendorf bewiesen auch im Endspiel Nerven und Durchhaltevermögen, ließen sich von einem 1:2-Rückstand nicht aus der Bahn werfen und holten sich den Titel. Nachdem Christian Voigt für die Schackendorfer zum 1:0 getroffen hatte, scheiterte Turnier-Torschützenkönig Christian Jaacks (neun Treffer) mit einem Strafstoß am überragenden SVS-Schlussmann Danny Schramm. Sekunden später glich Scharfschütze Thilo Quinting für die in Überzahl spielenden Hartenholmer aus. Jaacks schloss kurz danach ein Solo zum 2:1 ab. Als Alexander Meyerfeldt mit einer Zeitstrafe belegt worden war, tanzte Tjorven Spieler die halbherzig attackierenden Hartenholmer aus und traf zum Ausgleich.

,,Das muss man anders verteidigen!", knurrte TuS Kapitän Martin Genz. Gleiches galt für die entscheidende Szene. Eine Minute vor dem Ende düpierte Christian Voigt TuS Keeper Thore Tilly mit einem Schlenzer aus spitzem Winkel.,,Ein ganz großes Lob an die Mannschaft", strahlte Rehberg. ,,Wir haben den SV Todesfelde im Halbfinale ausgeschaltet und dann mit Hartenholm den nächsten starken SH-Ligisten bezwungen - wie sich meine Mannschaft im Turnierverlauf immer weiter gesteigert hat, war absolute Klasse." Hartenholms Kapitän Martin Genz ärgerte sich zwar über den verpassten Titelgewinn, war aber nicht unzufrieden: ,,Wir sind eher schleppend gestartet, haben dann aber mehrere Schippen draufgepackt. Am Ende fehlte nach der 2:1-Führung im Finale ein Schuss Cleverness, um den Vorsprung ins Ziel zu bringen."
Aufrufe: 021.12.2014, 20:30 Uhr
SHZ / jjaAutor