2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Heimsieg und Tabellenführung verpasst: die SpVgg SV Weiden kam über ein Remis gegen Bruck nicht hinaus. F: Nachtigall
Heimsieg und Tabellenführung verpasst: die SpVgg SV Weiden kam über ein Remis gegen Bruck nicht hinaus. F: Nachtigall

SCE ausgekontert - Bruck punktet erneut "last-minute"

13. Spieltag - Freitag: Mit Sieg über kampfstarke Brucker für mindestens eine Nacht an die Tabellenspitze +++ Eltersdorf brennt gegen Haibach auf Wiedergutmachung

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In der Bayernliga Nord haben die beiden Freitags-Partien des 13. Spieltags durchaus überraschende Resultate gebracht. Der FSV Erlangen-Bruck holte beim Tabellenzweiten SpVgg SV Weiden mit einem 2:2 einen verdienten Punkt und der SC Eltersdorf wurde beim 0:3 auf eigenem Rasen von Alemannia Haibach hemmungslos ausgekontert.



SC Eltersdorf - SV Alemannia Haibach 0:3 (0:0)
Der SC Eltersdorf hat am Freitagabend das Flutlicht-Heimspiel gegen den SV Alemannia Haibach etwas zu hoch mit 0:3 verloren. Die Quecken enttäuschten dabei auf ganzer Linie. Sowohl Maximilian Großmann als auch Michael Jonczy zogen vorne gegen die gute Viererkette der Alemannia ein ums andere Mal den Kürzeren. Nach einer Ecke hatte Großmann noch die beste Chance. Sein Kopfball ging jedoch knapp vorbei (10.). Die Gäste kamen vor allem über links mit Marco Trapp immer wieder nach vorne, seine Flanken konnten aber allesamt von seinen Mitspieler nicht verwertet werden. An der Seitenlinie war Eltersdorfs Trainer Hendrik Baumgart mächtig aktiv, forderte seine Leute immer wieder auf, aggressiver nach vorne zu spielen, aber die hatten wohl noch das "Strafspiel" vom Dienstag (5:5) gegen den 1. SC Feucht in den Beinen, das der Trainer nach dem schwachen Auftreten in Ansbach angeordnet hatte. Die Zuschauer hatten bis zur Halbzeit ein mageres 0:0 in einer Partie gesehen, die kaum Bayernliganiveau hatte. Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Baumgart Oliver Janz für Tom Abadjiew. Damit war der SCE etwas offensiver ausgerichtet und erarbeitete sich leichte Feldvorteile. Zu richtig guten Möglichkeiten kamen die Stürmer zunächst aber nicht. Nach einer Ecke ereignete sich eine Doppelchance für den SCE, doch sowohl Marco Janz als auch Sven Röwe scheiterten an Keeper Patrick Emmel (54.). Auch Fernschüsse von Thomas Dotterweich und Philip Messingschlager fanden nicht ihr Ziel. Als Baumgart dann auch noch den Heimkehrer Christian Helmreich für den bis dahin unauffälligen Patrick Fuchs brachte, hätte eigentlich noch mehr Druck kommen müssen. Aber auf einmal lag Haibach in Front. Die Abwehr der Gastgeber schlief, was Breunig hemmungslos nutzte. Er wuchtete das Leder aus kurzer Distanz unter die Latte (67.). Eltersdorf wollte nun den Ausgleich, tat etwas mehr, doch als Jonczy steil durch ging, wurde er gerade noch gebremst (72.). Praktisch im Gegenzug fiel das 0:2. Bauer hatte aus 20 Metern abgezogen, das Leder schlug unhaltbar im SC-Kasten ein. Als dann Großmann alleine durch war, hätte es eigentlich Elfmeter geben müssen, denn er wurde klar gehalten. Der Schiri pfiff jedoch nicht. Und prompt fiel auch noch das 0:3. Dieses Mal düpierte Trapp mit einem Solo die Eltersdorfer Abwehr und netzte unwiderstehlich ein (78.). Satz mit X für den SC Eltersdorf, der nun endgültig ins Tabellenmittelfeld abgerutscht ist.
Schiedsrichter: Peter Dotzel (Heidenfeld) - Zuschauer: 210
Tore: 0:1 Christian Johannes Breunig (67.), 0:2 Slava Bauer (74.), 0:3 Marco Trapp (80.)


SpVgg SV Weiden - FSV Erlangen-Bruck 2:2 (1:0)

Die SpVgg SV Weiden hat den Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bayernliga vorerst verpasst. In einem rassigen und kampfbetonten Spiel mussten sich die Gastgeber am Freitagabend vor 320 Zuschauern dem kampfstarken FSV Erlangen-Bruck mit einem 2:2 (1:0) zufrieden geben. Die Punkteteilung, auch wenn sie in der allerletzten Minute zustande kam, hatten sich die Mittelfranken durch ihren unermüdlichen Einsatz vollauf verdient. Aufregung pur in der 16. Minute: Aus dem Nichts pfiff Referee Michael Freund einen Elfmeter für die Gäste, dem angeblich ein Handspiel von Thomas Wildenauer vorangegangen sein sollte. Und wieder einmal, wie schon im Pokal gegen den SSV Jahn Regensburg, konnte sich die SpVgg SV auf ihren Torwart verlassen. Er lenkte den von Nuhi Syleymani sicherlich nicht schlecht geschossenen Strafstoß reaktionsschnell zur Ecke. Auch danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich beide Teams keinen Zentimeter Boden schenkten. In der 44. Minute konterten die Gastgeber die weit aufgerückten Brucker eiskalt aus und Hegenbart schoss mit seinem neunten Saisontreffer das wichtige 1:0, ehe 60 Sekunden später Stiegler einen Kopfball von Peter Schecklmann von der Linie kratzte. In unveränderten Aufstellungen begannen beide Teams den zweiten Durchgang, der mit einem Paukenschlag begann: Nach einem weiten Freistoß in der Weidener Strafraum stieg FSV-Akteur Marco Müller am höchsten und köpfte überraschend zum 1:1 ein (49.). Ein Treffer, der den ohnehin schon mutig und aggressiv agierenden Gästen noch mehr Selbstvertrauen verlieh. Zudem bauten die Gastgeber etwas ab und ließen die letzte Genauigkeit bei den Zuspielen in die Spitze vermissen. In Minute 87 fiel nach einem sehenwerten Schuss von Stefan Graf doch noch das 2:1. Damit aber nicht genug: In der 90. Minute verlängerte Marco Napolitano eine Flanke ins Weidener Gehäuse zum unterm Strich gerechten 2:2.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 320
Tore: 1:0 Christoph Hegenbart (43.), 1:1 Marco Müller (49.), 2:1 Stefan Graf (87.), 2:2 Marco Napolitano (90.)
Besondere Vorkommnisse: Weiden-Keeper Dominik Forster pariert einen Handelfmeter von Nuhi Sulejmani (FSV Erlangen-Bruck) (16.).





Vorschau - die Freitagsspiele:


SpVgg SV Weiden - FSV Erlangen-Bruck (Fr 19:00)
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - 1 Remis - 1 Sieg FSV - zuletzt: 0:2 (27.04.2014))*
Immer noch ohne Gegentor im eigenen Stadion ist die SpVgg SV Weiden, als einziger Bayernligist überhaupt. Mit nur sechs Gegentreffern in zwölf Spielen bildet die SpVgg zusammen mit der Defensivabteilung des TSV Großbardorf das Bollwerk der Liga. Auch dank der guten Heimbilanz mit fünf Siegen und einem 0:0 sind die Oberpfälzer auf Rang zwei vorgerückt. Vergangenes Wochenende stellten die Schwarzblauen in Frohnlach ihre Klasse erneut unter Beweis und ließen beim 4:0-Auswärtssieg nichts anbrennen. Vor allem auf Torjäger Christoph Hegenbart war wieder Verlass. Der 28-Jährige schnürte in der ersten Hälfte einen Doppelpack und stellte die Weichen somit früh auf Sieg. Trainer Christian Stadler hat am vorigen Sonntag Gegner Erlangen-Bruck im Heimspiel gegen den Spitzenreiter aus Forchheim unter die Lupe genommen und stellte fest, welch große kämpferische Qualitäten die Mittelfranken besitzen. Und: Tabellenführer für eine Nacht - das wär doch was, Herr Stadler? "Wir haben die Steilvorlage bekommen, jetzt wollen wir diese auch nutzen. Der FSV ist eine der wenigen Mannschaften, gegen die wir eine negative Bilanz haben, die wir nun natürlich aufpolieren wollen. Der FSV versteht es sehr gut, aus einer stabilen Abwehr heraus nach vorne zu spielen und beeindruckt durch seine unbändige Moral." Gegen den FSV kann Stadler erstmals seit einiger Zeit bis auf den langzeitverletzten Andreas Koppmann personell fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Der gegen Erlenbach, Regensburg und Frohnlach arg malträtierte Peter Schecklmann ist ebenso einsatzbereit wie der zuletzt wegen Adduktoren-Problemen pausierende Thomas Schneider. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Torjäger Christoph Hegenbart, den es seit Beginn dieses Schuljahres beruflich nach Dachau verschlagen hat. Der FSV Erlangen-Bruck konnte einen 0:2-Rückstand gegen Forchheim in der letzten Sekunde der Nachspielzeit noch egalisieren. Das Kämpferherz bei den Bruckern ist groß, wenngleich die junge Mannschaft sich noch zu viele Unkonzentriertheiten leistet, was Trainer Normann Wagner moniert. "Wir müssen die individuellen Fehler abstellen. Denn ansonsten spielen wir gut mit." Für das Spiel in der Oberpfalz gibt Wagner seinem Team Folgendes mit auf den Weg: "Wir wollen in Weiden da weitermachen, wo wir gegen Forchheim in der zweiten Halbzeit aufgehört haben. Ohne Furcht und mit viel Leidenschaft. Aber da wir keinen Druck haben, sehen wir dem Spiel ganz entspannt entgegen und freuen uns darauf, in toller Atmosphäre kicken zu dürfen."




SC Eltersdorf - SV Alemannia Haibach (Fr 19:00)
(Bilanz: 1 Sieg SCE - kein Remis - 2 Siege SVA - zuletzt: 0:1 (29.11.2013))*
Wie hat der SC Elterdorf die deutliche 1:4-Niederlage im mittelfränkischen Duell bei der SpVgg Ansbach verdaut? Diese Frage müssen die Quecken nun am Freitag daheim gegen den SV Alemannia Haibach beantworten. Die Gastgeber haben damit zum zweiten Mal in dieser Saison, das erste Mal in Hof, mit 1:4 den Kürzeren gezogen. Mit der Pleite in Ansbach ging zudem eine Serie von vier Partien ohne Niederlage zu Ende. Um weiter oben dabei bleiben zu können, sollten die Hausherren die volle Ernte einfahren. In der Vorsaison allerdings siegten die Haibacher an der Langenaustarße mit 1:0. Die Alemannia hat sich nach einem Durchhänger im August wieder gefangen. Nach fünf sieglosen Spielen in Serie gab es zuletzt zwei Erfolge hintereinander zu feiern. Etwas überraschend siegte die Elf von Chefcoach Klaus Hildenbeutel mit 2:1 bei der unberechenbaren Profireserve des SSV Jahn. Zuhause konnten die Unterfranken letzte Woche direkt nachlegen, auch wenn das 4:3 über Schlusslicht Memmelsdorf doch eher mühsam war. Bei besserer Chancenverwertung hätten die Haibacher das Spiel wesentlich eher entscheiden können. Mit momentan 18 Punkten steht die Alemannia auf dem neunten Tabellenplatz und hat komfortable sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 019.9.2014, 21:10 Uhr
la / kdsAutor