2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

SC Wiedenbrück bringt 0:0 bei RW Essen über die Zeit

Regionalligist ergattert sich einen Punkt an der Essener Hafenstraße.

Für den SC Wiedenbrück beginnt die Rückrunde mit einer Nullnummer beim Traditionsverein RW Essen. Mit nunmehr 24 Punkten darf der Regionalligist als Tabellenzehnter zufrieden sein. Das Hinspiel hatte der SCW noch mit 0:2 verloren. Im Rückspiel brachte das Team von Trainer Ali Beckstedde die gegnerischen Fans an der Hafenstraße gar zum Pfeifen.

Rot-Weiss Essen - SC Wiedenbrück 0:0
Jubelnd reckte SC Wiedenbrücks Trainer Ali Beckstedde die Arme in den Essener Nachthimmel. Er freute sich über einen verdienten Punkt, den sein Team nach einem 0:0-Unentschieden aus der Hafenstraße entführt. Die Essener, die ihr letztes Spiel am 25. September am Aachener Tivoli verloren hatten, erwischten von Anfang an keinen guten Tag. Immer wieder gelang es dem SCW die Rot-Weißen schon im Aufbau zu stören und vom eigenen Tor fernzuhalten. Weder Frank Löning noch der Ex-Wiedenbrücker Kamil Bednarski kamen vielversprechend zum Abschluss. Bis auf einen Schuss vom Startelfdebütanten Nico Lucas (41.), den Marcel Hölscher abwehren konnte, gelang es Gastgebern kaum offensive Akzente zu setzen.

Da sich die Wiedenbrücker, die abermals in dem zuletzt sehr erfolgreichen 4-4-2-System antraten, auch vorwiegend auf die Abwehrarbeit konzentrierten, entwickelte sich eine von Taktik geprägte erste Halbzeit. Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Weder Passstafetten, noch Dribblings oder lange Bälle brachten die guten Viererketten ernsthaft in Bedrängnis. SCW-Trainer Ali Beckstedde war sehr zufrieden: „Wir haben in der Woche sehr konzentriert gearbeitet und die gute Trainingswoche mit unserem Auftritt bestätigt.“

Mit Wiederanpfiff des zweiten Durchgangs steigerte sich Becksteddes Laune weiter. Zwar versäumten es David Lauretta (49.) und Gökan Lekesiz (57.) den Führungstreffer für die ostwestfälischen Gäste zu erzielen, der Offensivdrang war nun aber deutlicher zu erkennen. Auch, weil die Wiedenbrücker merkten, dass die Essener an diesem Abend verwundbar waren. Kamil Bednarski stimmte nach dem Schlusspfiff dementsprechend kritische Töne an: „Für uns war das heute ein enttäuschender Auftritt. Wiedenbrück hat das gut gemacht und uns phasenweise vor große Probleme gestellt. Auch, weil wir zu wenig Torchancen erspielt und die wenigen, die wir hatten, kläglich vergeben haben“. Vor allem Ex-Erzgebirgler und Sturmpartner Löning hatte gleich zweimal Pech. Einen Kopfball setzte der Angreifer knapp neben das Tor (74.), bei seinem Schuss in der 78. Minute reagierte Hölscher sensationell. Der Essener Anhang hatte den Torschrei schon auf den Lippen, als der Wiedenbrücker Schlussmann den Ball aus dem Torwinkel kratzte.

Nach Hölschers spektakulärer Flugeinlage wäre es um ein Haar Pierre Merkel gelungen, den Siegtreffer für den Sport-Club zu erzielen. Dem Offensivspieler fehlte jedoch die notwendige Geschwindigkeit, um das Tor der Gastgeber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. „Ich war heute fast beschäftigungslos. Die Mannschaft hat heute sehr gut gegen den Ball gearbeitet und mir einen ruhigen Tag verschafft“, sagte Hölscher strahlend, ohne seine Parade dabei hervorzuheben. Trainer Beckstedde unterstrich: „Wir haben heute ein verdientes Remis erzielt, es den Essenern sehr schwer gemacht und durch eine konzentrierte Einstellung überzeugt“. Das Essener Publikum quittierte den Auftritt ihrer Mannschaft nach dem Abpfiff indes mit einem gellenden Pfeifkonzert. Indiz genug für einen verdienten Punktgewinn des SC Wiedenbrück in Essen.

SC Wiedenbrück: Hölscher - Rogowski, Spinrath, Twyrdy, Chato - Latkowski, Zech, Lauretta, Lekesiz (90. Stojanovic) - Merkel, Batarillo-Cerdic (81. Büyüksakarya).

Aufrufe: 025.11.2016, 21:30 Uhr
Norbert Röwekamp
 und Dennis Bleck / FuPaAutor