2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Martinschledde
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Alles auf Anfang beim SC Wiedenbrück

Regionalligist startet mit neuem Trainer und einem in der Offensive noch unterbesetztem Kader. Neuzugang Matovina darf noch nicht mitmachen

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Sechs Wochen vor dem Start der Regionalligasaison sind die Fußballer des SC Wiedenbrück in die Vorbereitung gestartet. Der neue Trainer Björn Mehnert begrüßte jetzt 17 Spieler zum Auftakt, der aus einem Ausdauertest und einem lockeren Spielchen bestand. „Die Jungs werden nach sechs Wochen fit sein“, kündigte der 40-jährige Coach eine intensive Trainingsphase an. Die beginnt verspätet auch für die aus privaten Gründen fehlenden Mariusz Rogowski, Marcel Hölscher und Stipe Batarilo-Cerdic.

Aber auch Mehnert steht noch intensive Arbeit bevor. Die Kaderschmiede ist angesichts des Abgangs von elf Spielern längst noch nicht abgeschlossen. Besonders in der Offensive existieren Lücken. „Drei oder vier Planstellen sind noch offen“, sagt der Trainer, beruhigt aber gleich: „Wir verfallen nicht in Hektik, da ist noch genug auf dem Markt.“

Auf einen von bisher nur zwei Stürmern muss der SC Wiedenbrück auch noch in den ersten beiden Trainingswochen verzichten. Viktor Maier war bis vor kurzem mit der Nationalmannschaft Kirgistans bei der Asien-Cup-Qualifikation aktiv und benötigt eine Regenerationspause.

Der vom FC Emmen gewechselte 27-Jährige ist einer von bisher neun Neuzugängen. Drei davon kommen aus der eigenen U 19 und besetzen Talentplätze. Der erst gestern für ein Jahr verpflichtete Kresimir Matovina, ein 24-jähriger Kroate, darf noch nicht am Teamtraining teilnehmen. Regionalliga-Absteiger BSV Rheden, bei dem der Linksverteidiger bis zum 30. Juni unter Vertrag steht, verweigerte die in der Branche übliche Erlaubnis. „Das ist mir in all den Jahren noch nicht passiert,“ ereifert sich SCW-Geschäftsführer Bernhard Hartmann. Der Spieler muss bis zum 1. Juli individuelles Training absolvieren.

Was die Zielsetzung für die neue Saison angeht, hielt sich Björn Mehnert bedeckt: „Wenn der Kader komplett ist, werde ich das mit der Mannschaft besprechen.“ Der Nachfolger von Ali Beckstedde, dessen Vertrag nach drei Jahren nicht verlängert wurde, stellte aber heraus: „Ich bin ein ehrgeiziger Trainer, ich versuche alles rauszuhauen.“

Als zentralen Punkt seiner Philosophie nannte er ein „schnelles Umschaltspiel aus einer guten Organisation heraus.“ Ziel sei es, „mit möglichst wenig Ballkontakten zum Torabschluss zu kommen.“ Kein Wunder also, dass sich Bernd Lübbert auf „schönen Offensivfußball“ freut. Das Vorstandsmitglied wird aber nicht übermütig: „Aufgrund der starken Liga ist das primäre Ziel der Klassenerhalt.“ Sein Kollege Christian Brentrup verweist nicht ohne Stolz auf die Erfolgsgeschichte des SC Wiedenbrück („Wir sind im achten Jahr Regionalligist und mittlerweile dort etabliert“), hegt aber noch zwei besondere Wünsche. Zum einen träumt er von der Qualifikation für den DFB-Pokalwettbewerb. Zum anderen: „Ich stehe in der Tabelle sehr gerne über dem SC Verl.“ Immer noch ärgert es ihn, dass die Mannschaft den Rivalen am letzten Spieltag der alten Saison durch eine 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf II vorbeiließ.

Damit das nicht wieder passiert, legt Björn Mehnert großen Wert auf Charakterstärke. Mit einem gemeinsamen Grillen startete gestern das „Teambuilding“. Fußballerisch geht es schon in den Testspielen heiß zu: Drei Gegner kommen aus der 3. Liga. Zum Auftakt geht es am Samstag in Freckenhorst gegen die Sportfreunde Lotte.

Aufrufe: 018.6.2017, 19:34 Uhr
Wolfgang TemmeAutor