SC West steht unter Erfolgsdruck

In der Kreisliga A könnte am Sonntag im Kampf um Platz zwei eine Vorentscheidung fallen. Im Spitzenspiel erwartet der VfL Rheingold Poll den Dritten SC West Köln (15 Uhr). Aktuell hat der VfL acht Punkte mehr auf dem Konto als der SC und könnte mit einem Erfolg den Vorsprung auf elf Zähler erhöhen. „Sollten wir verlieren, dann dürfte der Zug für uns wohl endgültig abgefahren sein”, sagt West-Trainer Jürgen Strumpen, dessen Team unter Druck steht, aber dennoch fest entschlossen ist, die letzte Chance zu nutzen. Poll bezeichnet Strumpen als kampfstarke, offensive Mannschaft, die geschlossen auftritt und auch spielerische Qualitäten hat. Dabei verweist Strumpen vor allem auf die beiden Angreifer Marc Waldoff (12 Tore) und Behaija Karic (8), die unbedingt beachtet werden müssen. Seine Marschrichtung ist aber klar. „Wir müssen gewinnen und werden je nach Spielstand irgendwann volles Risiko gehen.”

Sein Gegenüber, Manuel Schmidt, spricht ebenfalls von einer richtungweisenden Begegnung für seine Elf. „Wir können einen großen Schritt in Richtung Platz zwei machen und werden uns nicht verstecken”, sagt der VfL-Coach, der allerdings mit den gezeigten Leistungen in den vergangenen beiden Spielen nicht einverstanden war. Erfreulich war für ihn somit nur die Tatsache, dass beim TuS Stammheim (2:0) und beim SC Rondorf (4:3) trotzdem die volle Punktzahl eingefahren werden konnte. Entsprechend fordert er gegen West, für ihn zusammen mit Spitzenreiter Flittard die fußballerisch beste Mannschaft der Liga, eine deutliche Steigerung in allen Bereichen. Nicht nur deshalb zieht er personelle Veränderungen in Betracht.

Dem SV Bergfried Leverkusen bietet sich am Sonntag (15 Uhr) die Möglichkeit, einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Das Team, das derzeit Platz zehn belegt, tritt beim abgeschlagenen Schlusslicht SSV Ostheim an. Mit einem Erfolg könnte der SV Bergfried den Vorsprung auf den RSV Urbach, der den ersten Abstiegsrang einnimmt, bis auf elf Punkte ausbauen.

„Diese Chance wollen wir uns nicht entgehen lassen”, sagt SV-Coach André Fanroth vor allem auch vor dem Hintergrund, dass seine Elf danach gegen die Aufstiegsanwärter VfL Rheingold Poll und SC West Köln antreten muss. Allerdings mahnt er zur Vorsicht. Der Coach verweist auf die schlechte Auswärtsbilanz seiner Elf, die in der Fremde bislang nur drei Zähler holen konnte.

Außerdem gibt es seines Erachtens keinen Grund, den Gegner zu unterschätzen. „Ostheim hat vor kurzem Rondorf geschlagen und im Hinspiel mussten wir uns mit einem 0:0 begnügen.” Hinzu kommt die Tatsache, dass er mit Marcel Heßdörfer (Muskelfaserriss) und Kevin Sivakumar sowie Patrick Schneider (beide Fußprellung) gleich drei Offensivkräfte ersetzen muss. „Das sind ohne Frage Verluste, aber wir haben im Kader immer noch ausreichend Optionen.”