SC West siegt mit vereinten Kräften

Von Beginn an gaben sich die Düsseldorfer im Stadion am Zoo nicht mit der Zuschauerrolle zufrieden, im Gegenteil. Mit seinen beiden Treffern sollte Gäste-Stürmer Abdelkarim Afkir für die ersten Attraktionen sorgen. „Das war ein überragendes Gefühl, zumal die Tore genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen sind“, berichtete der Doppeltorschütze. „In der Halbzeitpause musste ich ehrlich gesagt kurz schmunzeln. Im vergangenen Jahr haben wir gegen vergleichsweise kleine Teams gespielt und dann führt man plötzlich gegen Wuppertal mit 2:0“, verriet Teamkamerad Tim Kosmala.

Doch WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen reagierte und schickte die Seinigen weit vor Wiederbeginn auf den Rasen. Die Botschaft wurde verstanden, denn in der Folge startete der WSV seine Angriffswellen im Minutentakt. Leidenschaftlich warfen sich die Oberkasseler aber in jeden Zweikampf und schafften es bis zum Anschlusstreffer in der 82. Minute immer wieder eine Fuß- oder Haarspitze an den Ball zu bekommen. „Am Ende wanderte der Blick immer wieder hoch zur Anzeigetafel“, erzählte SCW-Kapitän Christoph Zilgens. Einige Krämpfe mussten die Düsseldorfer dabei in Kauf nehmen, doch alles war egal, nachdem der Abpfiff ertönte. Die Überraschung war geglückt und der Aufsteiger gewann sein drittes Spiel in Folge.

„Solche Spiele brauche ich nicht allzu häufig, ansonsten wachsen mir noch graue Haare und anstelle von Wasser müsste ich mir Gin Tonic an die Seitenlinie stellen“, scherzte John. Der Stolz war dem 41-Jährigen dabei ins Gesicht geschrieben. „Die ganze letzte Saison haben wir quasi auf diesen Zeitpunkt hingearbeitet.“ Und auch wenn der Sieg „glücklich“ gewesen ist, wurde der SCW für seinen Kampfgeist belohnt. Entsprechend fiel den Düsseldorfern zum Schluss auch der Blick hoch zur Anzeigetafel wesentlich leichter.