Tatsächlich sorgte der SCW nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte im zweiten Durchgang höchstpersönlich dafür, dass "Hö-Nie" drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt aus der Landeshauptstadt mitnahm. Erst konnten die Westler zu zweit ein Kopfballzuspiel von Mike Welter auf Andre Trienenjost nicht verhindern (57.), und dann patzte kurze Zeit später auch noch Metehan Gürbüz folgenschwer. Völlig ohne Not unterlief der Linksverteidiger einen hohen Ball und gewährte den Gästen so freien Raum zum Kontern -0:2. Für diese Aktion handelte sich der 21-Jährige später einen Rüffel seines Coaches ein: "Beim zweiten Gegentor bin ich der Meinung, dass man den Ball nicht unterlaufen braucht, wenn man die Situation einigermaßen einschätzen kann. Man muss da gar nicht zum Kopfball hochgehen, wenn man in Überzahl ist."
Für die Blau-Weißen geht es in den verbleibenden Spielen gegen Hiesfeld (8. Mai), Gladbach (22. Mai), Uerdingen (29. Mai) und Schonnebeck (5. Juni) nun darum, solche Leichtsinnsfehler zu vermeiden, damit am Ende nicht doch noch das große Zittern beginnt. Einen nur kleinen Rüffel würde es dann sicherlich nicht mehr geben.