Ausrutscher nicht im Vokabular

Der Grund: Das aktuelle Führungsduo FC Hanau 93 und JSK Rodgau ließ Punkte liegen und auch hinter der Viktoria postierte Mannschaften wie der FSV Bischofsheim gingen am Vorsonntag leer aus. Der Rückstand der Viktoria auf Rang eins und zwei beträgt jetzt nur noch drei Punkte. Nidda selbst landete beim Aufsteiger SV Pfaffenhausen einen 8:1-Kantersieg. Obgleich es für den heimischen Vertreter zuletzt nicht hätte besser laufen können, ließ sich Niddas Coach Stephan Belter auf Anfrage allerdings nicht dazu bewegen, aufgrund der total veränderten Tabellenkonstellation eine Kampfansage an die Konkurrenz zu richten. „Wir sind mit einem Punkt aus den ersten vier Spielen im letzten Sommer in diese Saison gestartet. Wenn wir jetzt sieben Spiele vor Rundenende vier Punkte Vorsprung auf Platz vier haben, dann ist das sicherlich als Erfolg zu werten. Auch wenn es viele nicht hören wollen, wir sollten nach wie vor etwas demütig sein“, teilte Belter mit.

Die aktuelle Flut an Auswärtsspielen setzt die Viktoria am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) fort. Die Reise führt zum Tabellenelften und Aufsteiger Türk Gücü Hanau. Belter räumt ein, „dass natürlich für uns noch alles drin ist“, doch übt sich der zukünftige Coach des West-Gruppenligisten SV Olympia Fauerbach vielleicht auch deshalb noch ein wenig in Zurückhaltung, da direkt nach dem morgigen Auftritt beim Neuling mit Seligenstadt II und Dietzenbach dicke Brocken warten, gegen die man schon in der Hinrunde schlechte Erfahrungen gemacht hat. Natürlich will die Viktoria alles die Spannung in der oberen Tabellenhälfte so lange wie möglich hoch halten. Verlieren verboten lautet daher die Devise. Das weiß auch Coach Stephan Belter, der angesichts des verbleibenden Restprogramms aller noch ambitionierten Mannschaften und der Tatsache, dass die beiden Spitzenklubs Hanau 93 und JSK Rodgau am letzten Spieltag direkt aufeinandertreffen, völlig zutreffend darauf hinweist: „Einen Ausrutscher können wir uns in der aktuellen Saisonphase nicht erlauben“.

Der Nidder Trainer will von einer Drucksituation nichts wissen, sondern schaut vielmehr von Spiel zu Spiel. Fakt aus Sicht von Belter ist, „dass wir uns in dieser Saison kontinuierlich gesteigert haben“. Alle Konzentration vor der dann folgenden Osterpause gilt dem morgigen Gegner Türk Gücü Hanau. Eine Mannschaft, die einer Wundertüte gleicht. Das bringen zumindest die zuletzt gezeigten Auftritte des türkischen Klubs ganz klar zum Ausdruck. Belter jedenfalls ist überzeugt davon, „dass auf uns eine sehr kampfstarke und taktisch diszipliniert auftretende Mannschaft erwartet. Der Gegner hat uns schon damals alles abverlangt und beim 2:2-Remis verdient einen Punkt mit nach Hause genommen“, so Belter. Der SC-Coach erwartet auf jeden Fall deutlich mehr Gegenwehr als am letzten Samstag in Pfaffenhausen, weshalb Belter auch betont: „Das zuletzt erzielte Ergebnis wissen wir schon realistisch einzuschätzen“. Der Ausfall von Marc Kneifl (Oberschenkel) zwingt den Niddaer Trainer erneut zu Umstellungen. Ein Spieler aus dem zweiten Glied wird am Sonntag definitiv nachrücken, denn für Igor Divkovic (Rückenprobleme) und auch Marcel Schwalm (Knöchelverletzung), die beide in der Woche ins Lauftraining eingestiegen sind, kommt ein Einsatz noch zu früh. Da sich auch noch Alex Möller am Donnerstag abgemeldet hat, wird der Kader kurzfristig durch ein oder zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt.

SC Viktoria Nidda (Kader): T. Kuhl, F. Böck, Diedrich; Filges; Heck, Jannik Jung, Jonathan Jung; K. Kuhl, Meinzer; Michel, Pilch; Sommer; Wagner.