2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
F: Martinschledde
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SC Verl verabschiedet sich in Winterpause und zieht Bilanz

Spiel des Regionalligisten SC Verl gegen Schlusslicht TSG Sprockhövel abgesagt. Wiedergutmachung wird verschoben

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Auf einer Skala von eins bis zehn hätte Raimund Bertels die Bedeutung des Heimspiels gegen Schlusslicht TSG Sprockhövel „irgendwo zwischen acht und neun“ eingeordnet. „Eine zehn konnte ich ja nicht geben, denn das hätte bedeutet, dass beim SC Verl die Fußballwelt untergegangen wäre, wenn wir verloren hätten“, sagte der Präsident des Regionalligisten.

SC Verl - TSG Sprockhövel abgesagt
Alles Nachdenken der Verler Verantwortlichen über die Konstellation am Tabellenende und die Tatsache, dass dem Sport-Club mit Fortuna Düsseldorf die Reserve eines Bundesligisten unangenehm dicht im Nacken sitzt, wurden am Freitagmittag allerdings hinfällig. Die Stadt Verl sperrte die Sportclub Arena wegen Unbespielbarkeit des zum Teil noch gefrorenen Platzes. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Zu rechnen ist mit einer Austragung vor dem für den 18. Februar 2017 mit dem Derby beim SC Wiedenbrück vorgesehenen regulären Wiederbeginn der Serie.

Bertels hätte die Partie gegen Sprockhövel gerne ausgetragen, um nach der 1:7-Klatsche in Oberhausen den Vorsprung der Schwarz-Weißen von acht Punkten auf den von Düsseldorf II gehaltenen ersten Abstiegsplatz 15 zu halten oder gar auszubauen. Dem Präsidenten „gefällt gar nicht, dass wir jetzt mit so einem krassen Misserfolgserlebnis in die Winterpause gehen.“ Andreas Golombek hatte die höchste Niederlage in der fast 20 Jahre langen Regionalligageschichte des SC Verl ohnehin eher pragmatisch bewertet. „Ob du 0:1 verlierst oder 1:7 – es sind so oder so drei Punkte weg.“ Dass seine Mannschaft sich nach dem dritten oder vierten Gegentor in ihr Schicksal ergeben hätte, ist allerdings ein Eindruck, den auch der Trainer des Rangdreizehnten nicht gerne bis zum Beginn der Wintervorbereitung am 15. Januar stehen lässt.

Nach eingehenden Gesprächen an den Übungsabenden in dieser Woche seien das Spiel und die Leistung in Oberhausen jedoch abgehakt, erklärte Golombek. Der Coach konnte sich dann aber doch eine „kleine Anmerkung“ nicht verkneifen: „Ich habe immer gesagt, dass sich diese junge Mannschaft in einem Lernprozess befindet und auch in dieser ordentlich laufenden Saison Rückschläge erleiden wird. In Oberhausen haben fünf Stammspieler gefehlt, und im Aufgebot standen neun U 23-Fußballer.“
Weil er nach der gut fünfwöchigen Winterpause die Langzeitverletzten Matthias Haeder und Nico Hecker, aber auch die zuletzt ausgefallenen Sebastian Lange, Patrick Choroba und Jannik Stöckner auf dem Trainingsplatz zurückerwartet, konnte der Verler Trainer der aktuellen Spielabsage aber auch etwas Positives abgewinnen.

Aufrufe: 09.12.2016, 17:15 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor