2024-04-23T13:35:06.289Z

Vereinsnachrichten
F: Martinschledde
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SC Verl startet in die Vorbereitung

Regionalligist geht mit einem Kader von 24 Spielern in die Vorbereitung auf die neue Saison. Cinar Sansar (FC Gütersloh) wird im Training intensiv getestet

Der SC Verl ist in die Saisonvorbereitung 2017/2018 gestartet. Gleich am ersten Tag floß der Schweiß in Strömen. Das lag aber mehr am Wetter als an der hohen Belastung: Unter praller Sonne starteten die Regionalliga-Fußballer in ihren Trainingsauftakt für die neue Saison. Rino Capretti beließ es zum »Kick-off« bei lockerem Lauftraining und einem kleinen Spiel. „Wir haben ja sechs Wochen, das ist eine recht lange Zeit“, kündigte der Trainer eine intensive Vorbereitungsphase an. Dem Kennenlernen und dem „Teambuilding“ dient vor allem das viertägige Trainingslager, das die Verler ab Freitag im Marienfelder Hotel Klosterpforte absolvieren.

Mit dabei sein wird auch Nico Hecker. Der von Drittligisten umworbene Außenstürmer gab Präsident Raimund Bertels seine Zusage für den Verbleib an der Poststraße. Damit hat der Sport-Club für die kommende Regionalligaserie 24 Spieler unter Vertrag. Ob es bei dieser Zahl und der aktuellen Konstellation bleibt, ließ Rino Capretti offen. „Ich bin der Meinung, dass wir jetzt schon einen guten Kader haben, aber wir sind am Überlegen und halten die Augen auf.“ Bei zehn Abgängen und neun Zugängen hat die Fluktuation bislang eine in der Liga durchaus übliche Größe.

Ein Kandidat für eine Nachverpflichtung trainierte schon mit: Cinar Sansar vom Oberligisten FC Gütersloh war bereits gegen Ende der vergangenen Saison zum Probetraining in Verl gewesen. „Jetzt schauen wir ihn uns mal intensiver an“, sagte Capretti. „Es liegt an ihm“, spornt der Coach den 22-Jährigen an, der als U19-Junior und als U21-Spieler bereits beim SCV war, in seinen zwei Jahren beim FCG aber viel dazugelernt hat.

Fast wie ein Neuzugang wäre die Rückkehr von Matthias Haeder zu werten. Seit einem Jahr plagt den 28-jährigen Angreifer eine Fersenverletzung. Er kam zu Beginn der letzten Saison nur zu fünf Einsätzen, und verließ wegen anhaltender Beschwerden den Spielbetrieb dann komplett. „Für mich steht erstmal Aufbautraining an“, erklärte der Top-Angreifer gestern, als er mit Gewichtshantel „bewaffnet“ in Turnschuhen auf den Trainingsplatz ging. Einen Zeitpunkt für seine vollständige Rückkehr ins Fußballtraining mochte er nicht nennen: „Ich zweifele aber nicht, dass alles wieder wird“, sagte der Student, der seine Ernährung umstellte und sich kürzlich sogar die Weisheitszähne ziehen ließ, um alle Störquellen für den langwierigen Genesungsprozess auszuschalten. „Er soll sich bloß keinen Druck machen“, hat Haeder für das behutsame Comeback die volle Rückendeckung von Rino Capretti.

Apropos Druck: „Das wird eine ganz starke Liga und eine schwere Saison“, sagt der Trainer des SC Verl voraus. Ob es für den Verein wieder Abstiegskampf wird, zu dessen Happy End er durch seinen vorzeitigen Einstieg im April und eine Bilanz von acht Punkten aus sechs Spielen ohne Niederlage beitrug, mag er zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen. „Wir wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben, wollen aber noch variabler spielen“, sagte er. Was taktische Veränderungen angeht, hat der 35-jährige Lehrer auch „die eine oder andere Idee“, will sie aber noch nicht verraten: „Wir haben viel Zeit und genügend Testspiele zum Ausprobieren.“

Was den Konkurrenzkampf im Team angeht, sagt Capretti: „Alles steht auf null.“ Das meint er auch in Bezug auf die beiden Torhüter, zwischen denen eine interessante Konstellation besteht: B-Lizenz-Inhaber Sebastian Lange, der mit Robin Brüseke um die Nummer 1 kämpft, hat zusätzlich die Rolle des Torwarttrainers übernommen.

Aufrufe: 019.6.2017, 22:00 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor