Mann o Mann. 2:5 in Rödinghausen. Und jetzt 0:2 (0:2) gegen den Drittletzten RW Ahlen. Die Alarmsirenen schrillen an der Verler Poststraße immer lauter. Anstatt einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen, rückt die gefährdete Zone nach der Schlappe wieder näher. "Das war überheblich und arrogant", wetterte Trainer Andreas Golombek nach der Partie. Er bescheinigte lediglich Keeper Brüseke und Verteidiger Kalinowski eine gute Leistung. Auch Präsident Raimund Bertels wählte klare Worte: "Vor dem Spiel war es 5 vor 12, jetzt haben wir eine Minute vor 12."
Das war zu wenig, SC Verl. Die Gäste aus Ahlen gewinnen nicht einmal unverdient. Der frühe 0:2-Rückstand war bereits spielentscheidend. Das 0:1 (34.) entsteht durch einen weiten Einwurf, der im Zentrum mit dem Kopf zum langen Eck verlängert wird. Wassinger zögert nicht lange, sondern knallt die Kugel neben den rechten Pfosten. Nur vier Minuten später ist die SCV-Abwehr erneut unsortiert. Tim Kallenbach dribbelt allein auf Brüseke zu, der wehrt nach rechts ab. Yilmaz kommt an den Ball und lässt dem Verler Keeper keine Chance. Zwei Minuten vor der Pause trifft Strifler aus 16 Metern nur die Latte. Nach dem Seitenwechsel gibt Verl Vollgas und erspielt sich gute Möglichkeiten: Marzullo (48. Kopfball), Schaal (54. seine Hereingabe findet keinen Abnehmer) und Marzullo (67. Kopfball). Doch spätestens mit dem verschossenen Elfmeter (70. Foul an Marzullo) von Maier ist die Luft raus.