2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
F: Martinschledde
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SC Verl gastiert beim Tabellendritten Borussia Dortmund U23

Für den Regionalligisten gibt es ein Wiedersehen mit Torjäger Al Ghaddioui

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Andreas Golombek legt sich fest: „Mönchengladbach II und Dortmund II sind fußballerisch klar die besten Mannschaften in der Regionalliga West.“ Der Unterschied zwischen den beiden Bundesligareserven: Während die Gladbacher bis auf zwei, drei Führungsspieler konsequent auf Talente setzen, schicken die Dortmunder eher eine Mischung aus Nachwuchskräften und Routiniers auf die Viertligaplätze. Allerdings brauchen mit Felix Paßlack und Christian Pulisic die größten Juwele, die von der Jugendabteilung des BVB in den letzten Jahren herausgebracht worden sind, das Sprungbrett U 23 nicht. Sie funkeln bereits in der Bundesliga. „Aber genau da wollen die anderen Jungs auch hin und geben Gas ohne Ende“, sagt der Trainer des SC Verl. Der Rangzwölfte gastiert an diesem Samstag beim Tabellendritten im Stadion Rote Erde.

Borussia Dortmund II - SC Verl (Sa 14:00)

Golombek beobachtet die Szene in Dortmund schon deshalb mit besonderem Interesse, weil dort mit Hamadi Al Ghaddioui auch ein Spieler jeden Tag Gas gibt, den er nach seinem Wechsel von Bayer Leverkusen II an die Verler Poststraße zwei Jahre lang unter seinen Fittichen hatte. „Hama weiß natürlich, dass die Bundesliga in Dortmund für ihn bei Konkurrenten wie Reus, Aubameyang oder Ramos eine Nummer zu groß ist. Aber warum sollte er kein Angebot aus der 2. oder 3. Liga bekommen, wenn er so weiter trifft?“ Elf Tore in zwölf Spielen hat der Ex-Verler zum 3. Tabellenplatz der Dortmunder beigetragen. „Aber ich habe ihn schon angerufen und gesagt, dass gegen uns kein Tor dazu kommt, weil er eine Doppeldeckung durch Julian Schmidt und Daniel Mikic bekommen würde“, berichtet Golombek: „Hama hat dazu nur gesagt, bitte nicht Mikic.“


Natürlich ist dem Verler Coach bewusst, dass es nicht damit getan ist, den BVB-Torjäger auszuschalten, um die Vorjahresüberraschung, einen 3:2-Sieg, zu wiederholen. „Man muss ja auch die anderen Dortmunder stoppen, die Al Ghaddioui den Ball so perfekt auflegen. Und mit Michael Eberwein haben die ja noch einen Stürmer, der schon sechsmal getroffen hat.“ Wie beim 1:1 gegen Alemannia Aachen letzte Woche mit einem verstärkten Mittelfeld aufzulaufen, um das Zentrum dicht zu machen und möglichst häufig in Mannschaftsstärke hinter dem Ball zu sein, ist für den SCV-Coach allerdings eine Option. Dem angehenden Fußball-Lehrer ist es dabei egal, ob das als 4:1:4:1- oder als 4:5:1-System beschrieben wird. „Haupt- sache, einer von den Mittelfeldspielern unterstützt bei eigenem Ballbesitz Viktor Maier in der Spitze. Ohne Entlastung geht in Dortmund nämlich nichts. Dafür machen die viel zu viel Druck.“

Aufrufe: 021.10.2016, 19:27 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor