Bei der Heimaufgabe gegen Spitzenreiter Viktoria Köln am Samstag fühlt sich Golombek wieder nicht für die Schönheit des Spiels zuständig. „Gegen diese klasse Mannschaft werden wir bestimmt nicht mit drei Stürmern angreifen“, sagt der SCV-Coach. „Dafür hat die Viktoria einfach zu viele gute Fußballer.“ Wie in Wuppertal dürften die Verler versuchen, in der Defensive kompakt zu stehen. Mit hoher Laufbereitschaft und Zweikampfstärke gilt es dann, dem Titelaspiranten das Leben schwer und den Spielraum klein zu machen, um über Ballgewinne und schnelles Umschalten Konter zu fahren und vielleicht diesen einen Nadelstich zu setzen. Erschwert wird dieses Vorhaben indes durch die Personalsituation.
Yannick Geisler ist wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Hervenogi Unzola, Daniel Mikic, Julian Stöckner und Matthias Haeder fallen verletzt aus. Immerhin hofft Golombek, dass es bei Nico Hecker nach seiner langwierigen Schulterverletzung reicht, um über die Bank zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison zu kommen. „Ich habe das Gefühl, dass die Viktoria in diesem Jahr einmal dran ist“, wagt Golombek eine Prognose im Titelrennen.
Entschieden wird das in einem Dreikampf zwischen dem Liga-Krösus (48 Punkte), Borussia Mönchengladbach II (46 Punkte) und Borussia Dortmund II (45 Punkte und ein Nachholspiel in Siegen). „Aber dass bleibt da oben spannend bis zum letzten Spieltag“, sagt der Verler Coach und hofft, den Dreikampf mit einer Überraschung würzen zu können. Den Kölnern gesteht Golombek aber schon deshalb gute Aussichten zu, weil sie in dieser Saison mit Bedacht eine sehr erfahrene, spielstarke Mannschaft aufgebaut hätten. „Wenn ich nur den Wunderlich sehe, dass ist doch ein Zweitligaspieler“, schwärmt er vom Torjäger der Viktoria.