Der SC Verl hamstert weiter Punkte

SC Verl - Rot-Weiss Essen 0:0
Das war ein gelungener Fußballabend für den SC Verl. Fast 1.500 Zuschauer sorgten gestern in der Sportclub Arena für eine prima Stimmung, hübschten die Besucherstatistik beträchtlich auf und halfen dem Tabellenzwölften, sich gegen Rot-Weiß Essen einen weiteren Punkt für den Klassenerhalt in der Regionalliga zu erkämpfen. „Alles gut“, lautete denn auch der Kommentar von SCV-Chef Raimund Bertels.

Kapitän Julian Schmidt fasste seine Eindrücke von dem flotten Spiel ebenso knapp zusammen. „Wir können mit dem Punkt gut leben, denn hinten haben wir zwar nicht viel zugelassen, aber auch nur wenig zustande gebracht“, urteilte der Abwehrchef, der in den ersten sechzig Minuten viel Mühe gehabt hatte, den Verler Laden mit dem ebenso umsichtigen zweiten Innenverteidiger, Hervenogi Unzola, zusammenzuhalten.
Weil sich die Hausherren so sehr schwer taten, Entlastungsangriffe aufzuziehen, da sie vornehmlich mit langen Bällen operierten, die Viktor Maier und Gianlucca Marzullo in der Spitze kaum behaupten konnten, hatten die Gäste ein klares Übergewicht. Auch wenn meistens an der Verler Strafraumgrenze Schluss mit lustig war, aus dem sicheren Passspiel der Gäste im Mittelfeld resultierten vier klare Chancen.

In der 15. Minute musste Keeper Robin Brüseke alles riskieren, um den von Benjamin Baier steil geschickten Kevin Grund noch zu stoppen. In der 24. Minute nagelte Nico Lucas den Ball aus gut dreißig Metern an die Torlatte. In der 50. Minute verzog Timo Brauer aus aussichtsreicher Position, und in der 84. scheiterte Lucas am prächtig parierenden Brüseke.

In der 1. Halbzeit setzten die Gastgeber einen abgeblockten Schuss von Maier dagegen und die ein oder andere kribblige Strafraumszene. Nach der Pause hatte Jannik Schröder bei einem gefährlichen Dropkick aus 25 Metern eine starke Szene (68.). Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Partie deutlich verändert. Mit den Einwechselungen der schnellen Daniel Schaal und Nico Hecker brachten die nun auch mutigeren Hausherren so viel Konterqualität auf den Platz, dass die Essener längst nicht mehr so drücken konnten. Und wer weiß, was passiert wäre, wenn Philipp Zeiger gegen Hecker nicht auf Kosten einer Gelben Karte geklärt hätte (63.).

„Ich bin zufrieden, denn wir haben immerhin gegen RW Essen gespielt und da ist es schwer, etwas zu holen“, stellte der Verler Coach Andreas Golombek fest. „Schade, dass wir die ein oder andere Kontersituation, die sich nach dem Doppelwechsel ergeben hat, nicht besser nutzen konnten.“ Für den Kollegen Sven Demandt wäre das allerdings des Guten zu viel gewesen. „Schließlich hat Rot-Weiß Essen das Spiel dominiert und klare Chancen gehabt, aber leider vergessen, sich zu belohnen.“