2024-05-02T16:12:49.858Z

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Union Nettetal zerstört Velberts Aufstiegstraum

In ihrem letzten Saisonspiel der Landesliga schickten die Nettetaler tief enttäuschte Velberter mit 2:0 nach Hause

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Die Stimmung, die die zahlreichen aus Velbert angereisten Fans in der Christian-Rötzel-Kampfbahn erzeugten, hatte zunächst Oberliga-Format. Das Auftreten der Spieler des SC Velbert unter dem Strich nicht, denn weil sie am Sonntag im letzten Saisonspiel der Landesliga bei Union Nettetal eine 0:2 (0:0)-Niederlage kassierten, rutschten sie vom zweiten auf den vierten Platz ab und damit noch aus den Aufstiegsrängen heraus. Während Vohwinkel, DSC und Monheim in weiter Ferne ausgelassen feierten, saßen die ausgepowerten Velberter nach dem Schlusspfiff auf dem Nettetaler Kunstrasen und waren fassungslos.

Ein Bild des Jammers, das auch die Sieger nicht unberührt ließ. "Die Jungs können einem schon leidtun. Ich weiß, wie sich das anfühlt. Wir waren auch schon in ähnlichen Situationen", sagte Union-Abteilungsleiter Dirk Riether. Und auch Trainer Andreas Schwan litt mit. Allerdings überwog bei ihm die Freude über den tollen Saisonabschluss seines Teams. "Wir wollten unbedingt das Erfolgserlebnis für die Spieler, die uns verlassen", sagte Schwan mit Blick auf die stimmungsvolle Verabschiedung von Michael Killich, Orhan Özkaya, Till Kohnen, Christian Schmitz, Dustin Herrmann, Omar Ramadhani und Betreuer Heinz Riether. Wobei es schon eine besondere Geschichte war, dass der 35 Jahre alte Torwart Till Kohnen im letzten Spiel seiner Karriere mit vielen herausragenden Paraden entscheidenden Anteil am Sieg hatte. Denn hätte Kohnen, der nach der Heimniederlage gegen Nievenheim Ende April seinen unangefochtenen Stammplatz für drei Spiele an Philipp Hollenbenders verloren hatte, insbesondere in der Anfangsphase nicht so stark gehalten, wäre Velbert wohl als klarer Sieger vom Platz gegangen.

Denn die Gäste machten zunächst ihrem Ruf als offensivstarke Mannschaft alle Ehre. Selbstbewusst, ballsicher und mit großer Dominanz stürzten sie die Nettetaler von einer Verlegenheit in die andere. Doch egal, welcher SC-Spieler es auch versuchte, Kohnen hatte mit spektakulären Flugeinlagen und tollen Reflexen immer wieder das bessere Ende für sich. Als er in der 64. Minute einen von Oguzhan Coruk aus 20 Meter in Richtung Torwinkel gezirkelten Ball mit der Überhand über die Latte lenkte, hatte er Velbert offenbar endgültig den Nerv gezogen. Denn in der Folge agierten die Gäste im Gegensatz zur starken ersten Hälfte immer kopfloser, packten viel zu früh die Brechstange aus und machten es der Union-Abwehr verhältnismäßig einfach. In der 82. Minute war es dann der eingewechselte Oguzhan Bonsen, der das 1:0 von Andreas Kus durch eine starke Balleroberung einleitete. Als dann auch noch André Adomat die Rote Karte sah, war es vollends um Velbert geschehen, und Omar Ramadhani verabschiedete sich nach einem Konter mit dem Treffer zum 2:0 aus Nettetal.

Aufrufe: 028.5.2017, 23:36 Uhr
RP / David BeinekeAutor