2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
F: Krämer
F: Krämer

Watzenborner Wurzelkanal

RL SÜDWEST: +++ In Mannheim haben Teutonen wenig zu verlieren +++

giessen . Niko Kovac verglich das Spiel bei Bayern München mit einem Zahnarztbesuch: „Einmal im Jahr muss man hin, meistens tut‘s weh.“ Der Eintracht-Coach gab damit Teutonen-Pressekonferenz-Leiter Jens Wagner das Stichwort. Denn auch wenn der heutige Gegner des SC Watzenborn-Steinberg nicht ganz so die Regionalliga dominiert wie der FC Bayern die Bundesliga, für die in höchsten Nöten steckende Elf von Gino Parson und Stefan Hassler passt der Vergleich ganz gut. Hassler ging gestern sogar noch einen Schritt weiter: „Bei uns ist das ein Zahnarztbesuch mit Wurzelkanalbehandlung.“

Und meinte damit, dass auf das Duell beim Tabellenführer SV Waldhof Mannheim das Gastspiel des Tabellenzweiten SV Elversberg folgt.

SV Waldhof Mannheim - SC Watzenborn-Steinberg

„Das ist, als wenn die Eintracht erst bei Bayern und dann zuhause gegen Dortmund spielt“, erläutert der Sportliche Leiter der Teutonen die Dimension der Aufgaben. Klar ist: Aus den vier Spielen müssen mindestens drei Siege her, das heißt ein Zahnarztbesuch muss mit der Bestätigung enden, man habe sich mit strahlend weißen Zähnen durchgebissen.

„Natürlich ist es eine schwere Aufgabe, aber so ist der Fußball, letztlich ist es egal, wann man auf die schweren Gegner trifft. Wir können da durchaus positiv entspannt hinreisen, denn alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung.“ Wobei beide Coaches den Blick auf die Statistik haben, denn gerade gegen Mannschaften aus dem Vorderfeld haben die Grün-Weißen oft sehr gut ausgesehen – so gab es Siege u.a. gegen Saarbrücken oder Hoffenheim II –, und auch das 0:1 im Hinspiel gegen Mannheim war nicht von Chancenlosigkeit geprägt. „Ich“, sagt indes Stefan Hassler im Hinblick auf die Tabelle, „hätte aber lieber häufiger gegen direkte Konkurrenten drei Punkte eingefahren, dann sähe es besser aus.“

Da aber die Dinge nun mal so sind, wie sie sind, „fahren wir nicht dahin, um Beton anzurühren“, ergänzt Parson, der „aus der eigenen Hälfte heraus“ auf die Konterchancen lauern will, denn „Mannheim wird dominant nach vorne spielen, aber wir werden dann auch Räume bekommen“. Das ist die Parsonsche Hoffnung, gepaart mit dem Gedanken, dass „die auch ein bisschen Druck haben, weil sie die Relegation gegen uns klar machen können.“

Trotz „hoher Qualität in der Defensive“ und starken spielerischen Ansätzen sei auch Waldhof schlagbar. „Jeder Gegner ist schlagbar, auch Tagesform kann manchmal entscheidend sein“. Bleibt zudem nur zu hoffen, dass der Wurzelkanal in Ordnung ist.

Aufgebot des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Sahin, Kässmann; van Gelderen, Spang, Vidosevic, Cortie, Golafra, Kotzke, Marceta, Goncalves, Kodes, Amachaibou, Lemke, Adomah, Avdic, Azaouaghi, Koyuncu, Aslan, Koutny, Simon, Scheffler, Müller. - Es fehlen: Dauth, Jäckel, Laux, Ficara Aufbautraining: Schadeberg, Szymanski



Aufrufe: 029.4.2017, 06:00 Uhr
Rüdiger Dittrich (Gießener Anzeiger)Autor