2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Wereschinski
F: Wereschinski

Legitim nachvollziehbar

GL GI/MR: +++ Ein Kommentar zum Aufstieg des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II +++

Der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II hat den Aufstieg geschafft. Der ist für die Strukturen des ambitionierten Regionalliga-Absteigers zwingend notwendig. Dass er da alle Möglichkeiten ausschöpft, die laut Satzung legitim sind, ist logisch. Und nachvollziehbar. Legitim heißt, dass es bei der Besetzung zu einer punktuellen qualitativen Aufwertung kommt, denn erst ab der Hessenliga abwärts gibt es die Festspiel-Regelung. Die besagt, dass ein Spieler der ersten Mannschaft in der zweiten nur dann in den letzten vier Spielen eingesetzt werden darf, wenn er in der Rückrunde in der ersten nicht mehr als sechs Spiele absolviert hat.

Der Sachverhalt in der Regionalliga nach unten ist anders: Da dürfen zwei Ü23-Spieler in der unterklassigen Mannschaft spielen, wenn zwei Tage nach ihrem letzten Erstmannschaftseinsatz dazwischen liegen. Die U23-Akteure sind davon nicht betroffen. Deshalb waren in Burgsolms mit Szymanski, Amachaibou, Goncalves und Scheffler vier potenzielle Regionalliga-Akteure am Ball. Dass vier der fünf Tore auf das Konto von Szymanski und Amachaibou gingen, ist sicher kein Zufall. Ein Kreisoberliga-Verteidiger, der es mit dem Hessenliga-Torschützenkönig zu tun bekommt, hat denkbar schlechte Karten. In Burgsolms jedenfalls wurde am Rande von jenen, die es mit dem Wetzlarer Vertreter hielten, von Wettbewerbsverzerrung gesprochen. Das ist vom FC-Standpunkt aus durchaus verständlich, denn nach einer langen Saison auf einen personell derart aufgestellten Gegner zu treffen, ist bitter. Beliebt macht man sich als Club mit diesem Potenzial nicht. Aber die Statuten lassen es zu. Und sich nach diesen zu richten, ist eben legitim. Wenn auch für den Gegner äußerst unschön, ja deprimierend. Rüdiger Dittrich

Aufrufe: 08.6.2017, 20:06 Uhr
Rüdiger DittrichAutor