2024-04-19T07:32:36.736Z

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Der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II steigt nach dem souveränen 5:0-Sieg in Burgsolms in die Gruppenliga auf.  	Foto: Weber
Der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II steigt nach dem souveränen 5:0-Sieg in Burgsolms in die Gruppenliga auf. Foto: Weber

Durchmarsch perfekt

+++ Teutonia Watzenborn-Steinberg II steigt über "Umweg" in die Gruppenliga Gießen/Marburg auf +++ Neuer Coach steht in den Startlöchern +++

WATZENBORN-STEINBERG . Was viele schon vor der Saison vermutet hatten, ist seit Mittwochabend Tatsache: Über den „Umweg“ Relegation hat die zweite Mannschaft vom SC Teutonia Watzenborn-Steinberg den Durchmarsch geschafft und ist binnen zwei Jahren von der Kreisliga A in die Gruppenliga Gießen/Marburg marschiert.

So eindrucksvoll, wie die Relegation mit dem 4:1-Heimsieg über den Nord-Zweiten Hatzbach und dem 5:0-Erfolg beim „West-Vize“ Burgsolms, durch den der Aufstieg besiegelt wurde, verlief, so holprig lief mitunter die Saison in der Kreisoberliga Gießen Süd. Satte 14 Punkte Rückstand auf Meister Sportvereinigung Leusel überraschten dann doch.

„Leusel hatte zugegeben auch einen tollen Lauf, hat in der Hinrunde auch viele knappe Spiele gewonnen, während wir Punkte haben liegen lassen. Vor allem haben wir gleich beide direkte Duelle verloren. Natürlich haben wir immer gehofft, dass vielleicht noch was nach ganz oben geht, Leusel war aber im Jahr 2017 bärenstark, zudem extrem konstant, und hat sich diese klare Meisterschaft dadurch auch absolut verdient“, so Trainer Patrick Neubert, der zusammen mit Dennis Schlecht nach der „Beförderung“ Gino Parsons in die Regionalliga-Mannschaft auf der Kommandobrücke der „Zweiten“ stand.

Nur Leusel zu stark

Dass die Teutonia den Durchmarsch in die Gruppenliga schaffen wollte, um den Abstand zwischen den beiden Teams so gering wie möglich zu halten und eine ambitionierte zweite Mannschaft zu etablieren, war kein Geheimnis. Stefan Hassler, sportlicher Leiter der Grün-Weißen, hatte das vor vielen Monaten bereits klar kommuniziert.

Dass es bei den betroffenen Mannschaften wie jüngst dem FC Burgsolms oder zuvor den Kontrahenten der Kreisoberliga-Spielzeit nicht gut ankam, dass Spieler wie Rafael Szymanski, seines Zeichens Vorjahres-Torschützenkönig der Hessenliga, oder Abdenour Amachaibou, der bereits in der 2. Liga aktiv war, für die Teutonen aufliefen, war allzu verständlich. Neubert hat dazu ebenfalls eine klare Meinung. „Sicherlich kann ich den Ärger darüber verstehen, aber wenn wir die Möglichkeit dazu haben, wären wir doch blöd, wenn wir diese nicht nutzen würden. Das würden alle anderen auch so machen“, so der Aufstiegstrainer, der nachschiebt. „Als wir früher in der Hessenliga mit Waldgirmes gegen die Amateure des FSV Frankfurt oder der Eintracht gespielt haben, haben die das auch gemacht. Das gab es schon immer, auch auf höherem Niveau.“

Bruns neuer Trainer

Mit Sebastian Bruns (30), der bis zum Januar die U17 der Offenbacher Kickers gecoacht hatte, übernimmt ein Weggefährte Hasslers aus OFC-Zeiten in der nächsten Saison das Traineramt des Gruppenliga-Teams und wird zudem hauptamtlicher Mitarbeiter in der SCT-Geschäftsstelle. Dennis Schlecht und Patrick Neubert werden dem Club als Spieler erhalten bleiben. Darauf haben sich beide kürzlich mit den Verantwortlichen Watzenborn-Steinbergs verständigt.

Welche Rolle die Teutonen in der Gruppenliga spielen können, weiß Neubert allerdings nicht. „Ich weiß nur, dass auf Herrn Bruns sicherlich viel Arbeit zukommen wird, da sich am Kader einiges ändern wird. Und die Zeit im Sommer ist ja bekanntermaßen extrem kurz, um bis zum Rundenbeginn ein neu zusammengestelltes Team zu formen“, so der scheidende Trainer, der aber sicher ist, dass sich der Aufsteiger auch in der neuen Spielklasse etablieren kann.



Aufrufe: 09.6.2017, 11:13 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor