2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
Christine Veth (links) schrammte mit dem SC Sand nur knapp an einem Punktgewinn in Freiburg vorbei. | Foto: Udo Künster
Christine Veth (links) schrammte mit dem SC Sand nur knapp an einem Punktgewinn in Freiburg vorbei. | Foto: Udo Künster

SC Sand verliert südbadisches Derby unglücklich

Aufholjagd des Aufsteigers nicht gekrönt +++ Freiburg gelingt Siegtreffer in der Nachspielzeit

Verlinkte Inhalte

Der Ortenauer Erstligaaufsteiger SC Sand bleibt nach der Winterpause weiter ohne Sieg. Die Mannschaft von Trainer Sven Kahlert verlor am Sonntag im Möslestadion beim südbadischen Rivalen SC Freiburg mit 2:3 (0:1). Den Siegtreffer erzielte Chioma Nisa Igwe in der Nachspielzeit.
Sands Trainer Sven Kahlert fand kurz nach Spielende schon auf dem Platz klare Worte: „Ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben wie eine Mädchenmannschaft gespielt und es nicht geschafft, die junge Freiburger Mannschaft mit Leidenschaft und Aggressivität zu beeindrucken.“ Dabei fand seine Mannschaft besser ins Spiel und versuchte von Beginn an mit Pressing früh den Ball im Mittelfeld zu erobern. Viel lief über die rechte Seite mit Christine Veth, doch der letzte zwingende Pass fehlte. Nach zwanzig Minuten hatte Sand die Möglichkeit, über einen Konter die Führung zu erzielen. Doch Isabelle Meyer versuchte den Querpass zu Ilaria Mauro, anstatt die rechts freilaufende Christine Veth anzuspielen. Danach gab Sand das Heft immer mehr aus der Hand. Viel zu spät wurden die Gegenspielerinnen attackiert und Freiburg spielte nun die Fähigkeiten bei Ballbesitz aus.

Ein Pass in den Strafraum leitete die Freiburger Führung ein. Sands Torfrau Maria Korenčiová stürmte der freistehenden Hasret Kayikci entgegen und brachte sie zu Fall. Den anschließenden Elfmeter versenkte Juliane Maier mittig im Tor zum 1:0 (32.). Sand hatte nun den Faden komplett verloren und war zur Halbzeit mit dem knappen Rückstand gut bedient. Unmittelbar nach Wiederanpfiff folgte die zweite kalte Dusche. Christine Veth verlor den Ball auf der rechten Angriffsseite, es folgte ein langer Diagonalpass auf Sandra Starke, die von der rechten Seite Flanken konnte und Manjou Wilde vollendete den Konter zum 2:0 (46.).

Es dauerte eine Weile, bis sich Sand von dem Schock erholt hatte, dann wurde wieder Druck auf das Freiburger Mittelfeld aufgebaut. Was schnell zum Erfolg führte. Nach einer Balleroberung folgte ein Pass auf Isabelle Meyer, die von links eine Flanke vor das Freiburger Tor schlug und Ilaria Mauro mit langem Bein den 1:2-Anschlusstreffer erzielte (54.). Doch das Sander Feuer flackerte nur kurzfristig auf. Freiburg erarbeitete sich Mitte der zweiten Halbzeit wieder ein Übergewicht und kam zu einer Eckballserie, die allerdings nicht zum Erfolg führte. Die beste Sander Chance entwickelte sich nach einem Freistoß von Cecilie Sandvej, den Freiburgs Torfrau Laura Benkarth in letzter Sekunde vor Ilaria Mauro zur Ecke abwehren konnte. Fast im Gegenzug ließen Sandra Starke und Sara Däbritz Freiburger Chancen ungenutzt liegen. Der Sander Ausgleich zum 2:2 entwickelte sich aus einer Einzelaktion von Ilaria Mauro, die sich nach einem langen Pass am Elfmeterpunkt gegen die Freiburger Abwehr durchsetzen konnte und Laura Benkarth keine Chance ließ.

Als sich viele der 621 Zuschauer im Stadion schon mit einem Unentschieden zufrieden gegeben hatten, gelang Freiburg doch noch der Sieg. Ausgangspunkt war eine Ecke von rechts, die Allison Scurich ins Toraus anstatt zur Seite köpfte. Juliane Maier nahm ein zweites Mal Anlauf, servierte den Ball mittig vor der Tor und Chioma Nisa Igwe köpfte in der Nachspielzeit zum 3:2-Siegtreffer ein. „Heute sind so viele Unzulänglichkeiten zusammen gekommen, dann verliert man so ein Spiel“, machte Sven Kahlert seiner Enttäuschung Luft. Durch den Algarve Cup kommt es nun zu einer Pause im Spielbetrieb, bevor am 15. März im Sander Kühnmattstadion das wichtige badische Derby gegen 1899 Hoffenheim stattfindet.

SC Freiburg – SC Sand 3:2 (1:0)
SC Freiburg: Benkarth; Hegenauer (90. +2 Streng), Clark, Igwe, Puntigam, Maier, Starke, Arnold, Wilde (72. Aschauer), Kayikci (85. Petermann), Däbritz, Sehrig.
SC Sand: Korenčiová; Wendlinger, Zirnstein, Scurich, Sandvej, Veth, Migliazza (76. Höfflin), van Bonn, Meyer (79. Frank), Hanebeck, Mauro.
Tore: 1:0 Maier (32., FE), 2:0 Wilde (46.), 2:1, 2: 2 Mauro (54., 85.), 3:2 Igwe (90. +2).
Schiedsrichter: Imke Lohmeyer (Holtland).
Zuschauer: 621.
Aufrufe: 01.3.2015, 20:20 Uhr
Udo KünsterAutor