SC Rieste II ohne Trainer: Spieler übernehmen

Der neue Trainer von SC Epe/Malgarten, Hendrik Westerhaus, nimmt die Pokalpartie gegen Gehrde „sehr ernst“ und möchte zur selben Zeit auf jeden Fall in die nächste Runde kommen. Der Heimvorteil sei „sicherlich auch ein kleiner Vorteil“. Dennoch wäre es für den Nachfolger von Achim Osterburg „grob fahrlässig, SV Gehrde als Kreisklassenneuling zu unterschätzen“. Die Gäste haben auf dem Weg zum Aufstieg zuletzt hinten wenig anbrennen lassen und nur 17 Gegentore (!) kassiert Im Honigmoor hat der weiter verjüngte SCE alle Mann an Bord, um nach einer Mut machenden Vorbereitung „mit einem positiven Erlebnis in die Saison zu starten“.

TuS Engter ist der zweite im Bunde und trifft in seinem ersten Pflichtspiel nach dem Aufstieg in die Kreisliga Nord am Sonntag um 15 Uhr auf den etablierten Kreisligisten Quakenbrücker SC und hat gleich ein dickes Brett zu bohren. „Wir sind der Underdog und wissen noch überhaupt nicht, wo wir leistungsmäßig stehen“, stapelt Meistermacher Uwe Grafe bewusst tief – und das nicht ohne Grund, nachdem zahlreiche Leistungsträger Engter verlassen haben, neue unerfahrene Spieler noch nicht angekommen und die Wochen der Vorbereitung alles andere als optimal gelaufen sind. Mit großem Kämpferherz soll der Aufsteiger in einem ungleichen Duell laut Grafe die fehlende Spielpraxis kompensieren und den Gästen das Leben möglichst schwer machen.

Mit einem Freilos hat Fortuna FCR Bramsche, TSV Ueffeln, FC Kalkriese, SC Achmer und SV Hesepe/Sögeln bedacht. Bereits den nächsten Schritt macht dagegen am Sonntag um 15 Uhr SC Rieste II; die Schwarz-Weißen sind ebenfalls kampflos in Runde zwei eingezogen und zu Gast bei BSV Ohrtermersch-Orte. Die auswärtsstarken Riester treten allerdings mit der Hypothek an, ohne Trainer da zu stehen: Nach dem Rücktritt von Josef Gerweler, der „schweren Herzens“ nach vielen Jahres als Spieler und Trainer der zweiten Garnitur eine Auszeit genommen hat, übernehmen Kevin Buttmann, Ingo Barkau und Jörg Knufmann die Mannschaft. „Die wenig schönen Vorfälle der letzten Saison haben meinen Entschluss beflügelt“, erklärte Gerweler, dem der letzte Platz in der Fairnesstabelle als Spiegelbild der Einstellung mancher Spieler „den Rücktritt erleichtert“ hat. Das Riester Urgestein kann sich die Rückkehr auf eine Trainerbank auf Lage gut vorstellen, hat aber „jetzt erst einmal die Reißleine gezogen, um Teile der Mannschaft zur Vernunft zu bringen“.